Heute ist Fed-Tag, Oracle muss überzeugen und TUI kündigt erste Dividende an - BÖRSE TO GO
Mittwoch ist Fed-Tag - die Börse hat eine Zinssenkung um 25 Basispunkte eingepreist
Heute ist Fed-Tag. Der Offenmarktausschuss wird um 20:00 Uhr entscheiden und die Börse hat bereits fest eine Zinssenkung um 25 Basispunkte eingepreist. Kann Oracle nachbörslich überzeugen? Die Wall Street ist zuletzt sehr skeptisch gegenüber dem AI-Investitionsboom geworden. TUI startet mit einer Dividende von 10 Cents je Aktie. Die Ausschüttungsquote soll in Zukunft bei 10 % bis 20 % des „bereinigten“ Gewinns liegen.
Nahezu alle Benchmarks liegen heute im asiatischen Handel im Minus. Vor der Fed-Sitzung gehen alle in Deckung. Der Nikkei 225 Index schloss -0,12 % tiefer bei 50.595,50 Punkten und der KOSPI gab -0,21 % auf 4.135,00 Punkte ab. Auch der Terminmarkt ist vor Eröffnung des Börsenhandels in Europa leicht negativ gestimmt. Der DAX-Future (Dezember) wird -0,09 % tiefer bei 24.169,80 Punkten gesehen.
Frankfurt trat am Dienstag im Wesentlichen auf der Stelle. Der DAX stach mit einem Anstieg um 0,49 % auf 24.162,65 Punkte heraus, wobei die Aktien von Siemens Healthineers (DE000SHL1006) bereits mit einem Anstieg um 0,99 % auf 43,75 Euro die Tagesgewinner waren. Der MDAX verbesserte sich leicht um 0,22 % auf 29.729,05 Punkte und der TecDAX schloss nahezu unverändert bei 3.583,79 Punkten (+0,05 %). Der SDAX gab leicht um -0,13 % auf 16.857,79 Punkte ab. Der größte Verlierer im Small Cap Index war Sto (DE0007274136) mit einem Tagesverlust von -3,53 % auf 120,20 Euro.
Die Wall Street neigte zur Schwäche. Der Dow Jones Industrial Average Index gab -0,38 % auf 47.560,29 Punkte ab, wobei die Aktien von JPMorgan Chase (US46625H1005) die größten Verlierer mit einem Kursrückgang um -4,66 % auf 300,51 US-Dollar waren, nachdem man deutlich höhere Investitionen angekündigt hatte. Der S&P 500 Index schloss nahezu unverändert bei 6.840,51 Punkten (-0,09 %) und der Nasdaq 100 Index konnte sich leicht um 0,16 % auf 25.668,69 Punkte verbessern.
Heute ist Fed-Tag
Die Wall Street hat sich auf eine defensive Zinssenkung am Abend eingestellt. Der Offenmarktausschuss wird um 20:00 Uhr (MEZ) die letzte Zinsentscheidung des Jahres bekanntgeben und eingepreist ist eine Reduzierung der Fed Funds Target Rate auf 3,50 % bis 3,75 %. Eine Reduzierung um 25 Basispunkte. Die Federal Reserve ist jedoch tief gespalten. Während die Loyalen von Donald Trump für eine Zinssenkung um 50 Basispunkte plädieren, gibt es einige FOMC-Mitglieder, die überhaupt keine Zinssenkung vornehmen wollen. Die Arbeit von Fed-Chef Powell wird also nicht einfach. Objektiv betrachtet ist eine Zinssenkung um 25 Basispunkte jedoch gerechtfertigt, da der befürchtete Inflationsschub durch die Strafzölle nicht eingetreten ist und der Arbeitsmarkt schwächer ist, als ursprünglich angenommen, nachdem sich herausstellte, dass die Arbeitsmarktdaten seit mindestens 2024 geschönt worden sind.
Kann Oracle nachbörslich die Stimmung drehen?
Der Bericht von Oracle (US68389X1054) droht vor dem Hintergrund der Fed-Entscheidung heute unterzugehen. Doch die Spannung auf die Zahlen ist relativ groß, denn Oracle ist stark im Geschäft mit Rechenzentren involviert und profitierte bis September noch von der überragend hohen Nachfrage nach AI-Rechenkapazitäten. Die Aktien schossen bis auf 328 US-Dollar, haben aber seither rund ein Drittel ihrer Marktkapitalisierung verloren, da die Investoren sich Sorgen machen, dass zu viele Kapazitäten im AI-Sektor aufgebaut werden. Erwartet wird, dass Oracle seinen Umsatz um 15 % auf 16,21 Mrd. US-Dollar gesteigert hat. Der „bereinigte“ Gewinn je Aktie wird für das abgelaufene 2. Fiskalquartal bei 1,64 US-Dollar (+11,6 %) gesehen. Der Fokus wird auch auf der Neuverschuldung liegen. Zum Ende des letzten Quartals hatte Oracle Schulden in Höhe von 105 Mrd. US-Dollar ausstehen, nachdem man allein in diesem Jahr Anleihen im Wert von 25,8 Mrd. US-Dollar emittiert hatte, um den Aufbau der AI-Rechenzentren vorzufinanzieren. Oracle wird nach Börsenschluss in New York berichten.
TUI startet mit 0,10 Euro Dividende
Zum ersten Mal seit dem Ausbruch von Corona will TUI (DE000TUAG505) wieder eine Dividende zahlen. Allerdings überhebt man sich beim ersten Zahltag nicht gerade. Wie heute im Rahmen der Veröffentlichung des vollständigen Jahresabschlusses bekannt wurde, bietet man den Aktionären für das abgelaufene Jahr eine Dividende von 10 Cents je Aktie an. In Zukunft will man dann eine Ausschüttungsquote von 10 % bis 20 % des „bereinigten“ Gewinns anstreben. Europas größtes Reiseunternehmen gab eine konkrete Prognose für das Fiskaljahr 2026 und rechnet insgesamt mit einem Umsatz von 2 % bis 4 %. Im besten Fall würde der Umsatz dann bei 25,15 Mrd. Euro landen. Beim „bereinigten“ EBIT geht der Vorstand von einem Zuwachs im Jahresvergleich von 7 % bis 10 % aus. Das Niveau könnte somit bis zu 1,55 Mrd. Euro erreichen.
Tagestermine
China neigt weiterhin zur Deflation. Der Erzeugerpreisindex schrumpfte im November um -2,2 % im Jahresvergleich. Die Ökonomen hatten hingegen mit einem Rückgang um -2,0 % nach -2,1 % im Oktober gerechnet. Auch die Verbraucherpreise sanken im Vergleich zum Oktober um -0,1 % (Konsens: +0,2 %). Im Jahresvergleich stieg die Inflation jedoch auf 0,7 %.
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10.12.2025 - Mikey Fritz

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