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BÖRSE TO GO - American Airlines, Hochdorf und Traton

American Airlines zieht Jumbo-Finanzierung durch - Nachfrage erreichte 45 Mrd. US-Dollar

NTG24 - BÖRSE TO GO - American Airlines, Hochdorf und Traton

 

Es gibt heute früh keine Verlierer im asiatischen Handel. Alle Börsenplätze liegen weit im Gewinn. Einzig und allein Sidney liegt auf dem Niveau des Vortages. Besonders starke Kursgewinne verzeichnen wir in China. Die gute Stimmung springt auch auf den Terminmarkt über. Alle wichtigen Futures notieren kurz vor Eröffnung der europäischen Vorbörse im Plus. Der DAX-Future wird bei 14.586 Punkten gesehen, der S&P 500 Future notiert bei 3.918 Punkten (+0,57 %) und der Nasdaq-Future (+0,97 %) kann sogar auf 12.871 Punkte steigen. 

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Der DAX ging am Mittwoch als einziger Gewinner in Frankfurt aus dem Rennen. Alle anderen deutschen Benchmarks schlossen entweder unverändert oder leicht unter den Schlusskursen des Vortages. Der Blue Chip Index konnte sich dagegen deutlich mit einem Plus von 0,71 % auf 14.540,25 Punkte absetzen und holte damit erneut etwas von der Rallye nach, die die anderen Benchmarks während der letzten Monate gesehen haben. Tagesgewinner war mit weitem Abstand die Aktie der Deutschen Telekom (DE0005557508), die um 5,09 % auf 16,20 Euro kletterte, gefolgt von adidas (DE000A1EWWW0), die sich um 2,76 % auf 290,30 Euro verbesserten. Der größte Verlierer des Tages war der MDAX, der leicht um -0,17 % auf 31.571,28 Punkte sank.

Die Wall Street zeigte sich am Mittwoch erneut gut gelaunt. Alle wichtigen Benchmarks bis auf den Nasdaq Composite Index konnten zulegen. Abgesehen vom Russell 2000 Index war der Dow Jones Industrial Average Index der Spitzenreiter mit einem Plus von 1,46 % auf 32.297,02 Punkte. Der Dow setzte damit ein neues Allzeithoch. Der S&P 500 Index konnte sich noch um 0,60 % auf 3.898,81 Punkte verbessern. Der Nasdaq Composite Index erreichte ein Niveau von 13.277,11 Punkten, schloss dann aber bei 13.068,83 Punkten und damit knapp unter dem Vortagesniveau. 

 

American Airlines zieht Jumbo-Finanzierung durch

 

Um die wieder steigende Nachfrage im Flugverkehr bedienen zu können, deckte sich American Airlines (US02376R1023) in dieser Woche mit frischem Fremdkapital ein. Nachdem Delta Air Lines (US2473617023) mit einem 9 Mrd. US-Dollar schweren Anleihe- und Kreditdeal im September die Benchmark für amerikanische Fluggesellschaften gesetzt hatte, startete American Airlines in dieser Woche eine Emission von 5 Mrd. US-Dollar in Junk Bonds und nahm Verhandlungen mit Banken über einen neuen Kredit in Höhe von 2,5 Mrd. US-Dollar auf. Doch die Nachfrage war so hoch, dass man das Volumen auf insgesamt 10 Mrd. US-Dollar erhöht. Das Interesse der Wall Street war jedoch weit höher und die Bücher erreichten einen Umfang von 45 Mrd. US-Dollar an Geboten. 

 

American Airlines

 

Obendrein bekam American Airlines sehr vorteilhafte Konditionen angeboten. Bei den Anleiheemissionen im vergangenen Sommer musste man den Gläubigern noch 11,75 % Zinsen anbieten. Die beiden neuen Anleihen mit Laufzeiten von fünf und acht Jahren tragen jedoch nur Kupons in Höhe von 5,5 % und 5,75 % p.a. Die Konditionen für den Bankkredit stehen noch nicht fest. American Airlines ist auf die Liquidität angewiesen. Im 1. Quartal wird die Gesellschaft voraussichtlich 30 Mio. US-Dollar am Tag verlieren.  

 

Neuer Ärger bei Hochdorf?

 

Die Hochdorf Holding (CH0024666528) warnte gestern Abend überraschend. Ohne Nennung eines triftigen Grundes wird man sowohl die Bilanzpressekonferenz als auch die Hauptversammlung verschieben. Die Pressekonferenz mit der Vorlage des Geschäftsberichts für 2020 war eigentlich für kommenden Montag fest eingeplant. Der Termin wurde abrupt gestrichen und um knapp einen Monat nach hinten auf den 12. April verschoben. Der Verwaltungsrat begründete den Schritt mit der „Prüfung finanzstrategischer Optionen“, was so gut wie alles heißen kann. Mit derselben Begründung verschob das Unternehmen auch den Termin für die Hauptversammlung. Hier war man noch nicht einmal bereit, ein konkretes Datum anzugeben, sondern spricht lediglich von einem Termin „Ende Mai 2021“. 

Hochdorf gehört in der Schweiz zu den drei größten Milchverarbeitern. Man rangiert direkt nach Emmi (CH0012829898) und Cremo. Die Gesellschaft zählt auch zu den wichtigsten Lieferanten von Milchpulvern für die heimische Schokoladenindustrie. Nach Jahren aggressiver Akquisitionen ist Hochdorf dann 2018 in die finanzielle Krise geraten und kämpft seitdem ums Überleben. Eine kurzfristige Verschiebung der Bilanzpressekonferenz sowie der Hauptversammlung deutet auf neue akute Probleme hin. Die Aktien hatten gestern Nachmittag vor Bekanntgabe der Terminverschiebungen bei 60,10 Franken (-0,66 %) geschlossen. 

 

Traton prognostiziert neues Wachstum

 

Nach einem schwachen Jahr 2020 will Traton (DE000TRAT0N7) wieder wachsen. Der Umsatz der Nutzfahrzeugtochter (MAN und Scania) von Volkswagen (DE0007664039) war im vergangenen Jahr um -16 % auf 22,6 Mrd. Euro gesunken, was zu einem Einbruch des operativen Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT) von -96 % auf nur noch 81 Mio. Euro führte. Nach Steuern mussten die Aktionäre von Traton einen Verlust in Höhe von -101 Mio. Euro verkraften, nach einem Gewinn von 1,56 Mrd. Euro im Vorjahr. Im Hinblick auf die Absatz- und Umsatzsteigerungen gab sich der Vorstand optimistisch, nannte aber keine konkreten Ziele. Lediglich bei der operativen Rendite gab man als Ziel eine Spanne von 5 bis 6 % aus, was immer noch unter dem Niveau der Jahre vor Corona liegen würde. Obendrein warnte Traton auch, dass zusätzlich ein hoher Restrukturierungsaufwand im oberen dreistelligen Millionenbereich anstehen würde, um die Belegschaft zu verringern.  

 

Tagestermine

 

Heute gilt die gesamte Aufmerksamkeit der EZB. Die Europäische Zentralbank wird heute um 13:45 Uhr die neuen Zinssätze bekannt geben. Der Leitzins für den Euro wird unverändert bei 0,00 % gesehen, die Zinsen für die Einlagefazilität bei -0,50 % und die Spitzenrefinanzierungsfazilität bei 0,25 %. Für 14:30 Uhr ist die virtuelle Pressekonferenz mit Frau Lagarde angesetzt. 

Ebenfalls um 14:30 Uhr bekommen wir aus den USA die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sollen von 745.000 auf 725.000 gesunken sein. Die Folgeanträge sollen von 4,295 auf 4,220 Millionen gesunken sein. 

 

11.03.2021 - Mikey Fritz - mf@ntg24.de

 

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