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BÖRSE TO GO - Deutsche Telekom, Wirecard und die FED

Schwacher Börsenstart

NTG24 - BÖRSE TO GO - Deutsche Telekom, Wirecard und die FED

 

Keine Erholung im asiatischen Handel. Nachdem Frankfurt und die Wall Street gestern tief im Minus geschlossen hatten, setzte sich der Pessimismus an der Börse heute früh auch in der Frühbörse fort. Der DAX Future liegt am Ende des asiatischen Handels knapp 0,8 % im Minus, nachdem die gestrige Sitzung mit einem Minus von 2,86 % abgeschlossen wurde. Das Minus beim S&P 500 Future und der Nasdaq Future liegt dagegen nur bei 0,25 % und 0,16 %. Deutlicher im Minus dagegen der Handel in London, wo der FTSE 100 Future 0,93 % tiefer notiert, nachdem gestern sehr schwache Wirtschaftsdaten veröffentlicht wurden.

Die Rede des FED Vorsitzenden Jerome Powell bestärkte die Abgaben an der Wall Street. Powell diskutierte die aktuelle Wirtschaftslage und die Politik der FED auf einer virtuellen Veranstaltung, die vom Peterson Institute for International Economics organisiert wurde. Powell sorgte sich in seiner Rede vor allem über die langfristigen Schäden am US-Arbeitsmarkt, lehnte aber die Einführung von negativen Zinsen ab. Mit Enttäuschung nahm die Wall Street zudem auf, dass der Start des angekündigten Finanzierungsprogramms der FED für Unternehmen mit weniger als 15.000 Mitarbeitern sich weiter verzögert und erst in „einigen Wochen“ kommen wird. 

 

Deutsche Telekom hält Jahresprognose

 

Die Deutsche Telekom beruhigte die Börse heute früh mit der Ankündigung, dass die Jahresprognose unverändert gehalten wird. Der Konzern sieht nur geringe negative Einflüsse durch die Corona-Krise auf sein Geschäft. Der Umsatz konnte im 1. Quartal um 2,3 % auf 19,9 Mrd. Euro und der Konzernüberschuss um 1,8 % auf 916 Mio. Euro verbessert werden.

 

Wirecard mit Zahlen

 

Mit Spannung erwartete die Börse die Zahlen zum 1. Quartal von Wirecard. Das Unternehmen bezeichnete den Bericht als „vorläufig“. Der Umsatz soll demnach um 24 % auf 700,2 Mio. Euro gestiegen sein. Der vorläufige Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) soll um 26 % auf 199,2 Mio. Euro gestiegen sein. Zum Gewinn nach Steuern äußerte sich Wirecard nicht, sondern verwies auf den vollständigen Bericht, der erst am 16. Juni veröffentlicht werden soll. Für das EBITDA gab der Vorstand eine Jahresprognose von 1,0 bis 1,12 Mrd. Euro aus. Die Aktien von Wirecard notieren vorbörslich nach ersten Verlusten wieder bei 87,45 Euro (+0,11 %).

 

Weitere Quartalsberichte heute: Bilfinger, Ceconomy, Deutsche Euroshop, Dürr, Evotec, GFT, Lotto24, Merck KGaA, MLP, Österreichische Post, Patrizia Immobilien, Raiffeisen Bank International, RWE, Scout24, SGL Carbon, SMA Solar, STO, Stratec, Südzucker, Sunrise Communications, TAG Immobilien, Wienerberger, zooplus, Züblin

 

99 % weniger Passagiere

 

Der Flughafen Zürich legte am Mittwoch nach Börsenschluss die Verkehrszahlen für April vor und die Statistiken sind ernüchternd. So sank die Zahl der Passagiere im April im Jahresvergleich um 99 % auf 26.913. Gemessen seit Jahresbeginn hat sich das Passagieraufkommen damit um 45,5 % reduziert. Die massive Reduktion ist sicherlich keine Überraschung, zeigt aber im Detail, welche Auswirkungen die Ausgangssperren und Reisebeschränkungen mit sich bringen. 

Fraport wird heute die Verkehrszahlen für den Monat April vorlegen. Es ist mit einem vergleichbaren Einbruch wie in Zürich zu rechnen. Die Aktien notieren vorbörslich 0,36 % im Minus bei 36,36 Euro. 

 

Arbeitsmarktdaten und Verbraucherpreise im Mittelpunkt

 

Frankreich veröffentlichte heute ihren vierteljährlichen Bericht zur Arbeitslosenquote. Im letzten Bericht, der im Februar veröffentlicht wurde, sank die Rate auf 8,1 % und damit auf den niedrigsten Stand seit der Finanzkrise 2008/09. Erwartet wurde ein Anstieg auf 8,4 %, doch die Arbeitslosenquote konnte auf 7,8 % gesenkt werden.

Aus Deutschland bekommen wir heute früh um 08:00 den Verbraucherpreisindex für den Monat April, der Analystenschätzungen zufolge im Jahresvergleich von zuvor 1,4 % auf 0,8 % gesunken sein soll. 

Eine halbe Stunde später veröffentlicht die Schweiz vorbörslich den Erzeugerpreisindex für den Monat April. Schon die Lesung für März war negativ mit -2,7 %. Sinkende Erzeugerpreise deuten auf sinkende Nachfrage hin.

 

US-Arbeitslosenzahlen

FRED® Graphs ©Federal Reserve Bank of St. Louis. All rights reserved. All FRED® Graphs appear courtesy of Federal Reserve Bank of St. Louis.  https://fred.stlouisfed.org/

 

Für die Wall Street werden heute die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten von Bedeutung sein. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe der letzten sieben Tage werden auf 2,5 Mio. geschätzt. Die Folgeanträge werden auf 25,1 Mio. geschätzt. Gegen 19:00 Uhr wird die Rede des einflussreichen FOMC-Mitglied Neel Kashkari erwartet. Kashkari gilt als „Taube“. 

 

14.05.2020 - Mikey Fritz - mf@ntg24.de

 

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