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Kampf um US-Stahlikone beginnt, Tesla unter Druck und Nagarro enttäuscht erneut - BÖRSE TO GO

Der Kampf um eine US-Stahlikone beginnt - Cleveland-Cliffs buhlt um US Steel

NTG24 - Kampf um US-Stahlikone beginnt, Tesla unter Druck und Nagarro enttäuscht erneut - BÖRSE TO GO

 

Der Kampf um eine US-Stahlikone beginnt. Am späten Sonntag wurde bekannt, dass Cleveland-Cliffs ein Angebot für US Steel in Höhe von rund 7,25 Mrd. US-Dollar vorgelegt hat. Tesla gerät in China weiter unter Druck. Der Absatzeinbruch im Juli zwingt zu weiteren Preissenkungen. Nagarro enttäuscht die Aktionäre erneut. Nach der Warnung im Mai folgte nun die nächste Umsatz- und Gewinnwarnung. 

Die asiatischen Aktienmärkte starten die Woche mit deutlichen Verlusten. Am Montagmorgen bewegen sich alle Benchmarks in der Region im Minus und die Liste der Verlierer wird vom Nikkei 225 Index und dem Hang Sang Index angeführt, der zeitweise mehr als -2,5 % abgibt. Auch der Terminmarkt startet mit Abschlägen in die neue Woche, kann sich zum Ende der Asiensitzung jedoch etwas erholen. Vor Eröffnung der Vorbörse in Europa wird der DAX-Future bei 15.851 Punkten (-0,35 %) gehandelt.

Frankfurt beendete am Freitag eine durchwachsene Woche geschlossen mit Verlusten. Am stärksten trafen die Verkäufe den SDAX, der auf Tagesbasis -1,31 % auf 13.237,82 Punkte verlor und damit auf Wochenbasis ebenfalls der größte Verlierer mit einem Minus von -1,81 % war. Der MDAX war die einzige deutsche Benchmark, die über die gesamte Woche gesehen im Plus schließen konnte. Der Anstieg wurde jedoch auf 0,20 % abgedämpft, nachdem der MDAX am Freitag -0,88 % tiefer bei 28.084,25 Punkten den Handel beendete. 

Ein ähnliches Bild bietet auch die Wall Street. Keine amerikanische Benchmark schaffte es auf Wochenbasis ins Plus. Die Verkäufe fokussierten sich vor allem auf die Risk-on Assets, sodass der Nasdaq Composite Index insgesamt -2,50 % tiefer bei 13.644,85 Punkten schloss, nachdem sich am Freitag noch einmal ein Tagesverlust von -0,56 % ergab. Relative Stärke zeigten hingegen die Blue Chips. Der Dow Jones Industrial Average Index konnte am Freitag um 0,30 % auf 35.281,40 Punkte steigen und war damit die einzige Benchmark mit einem positiven Tagessaldo. Für einen Wochengewinn reichte es dennoch nicht. Über die gesamte Woche gesehen sank der Blue Chip Index um -0,54 %. 

 

Kampf um US-Stahlikone beginnt

 

US Steel Corp (US9129091081) gab am Sonntag überraschend bekannt, dass man Alternativen für die zukünftige Strategie des Konzerns überdenkt. Die seit mehr als 100 Jahren bestehende Stahlikone begründete den Schritt damit, dass man Angebote für Teilbereiche des Konzerns und auch für eine vollständige Übernahme erhalten hat. Wenige Zeit später gab der Konkurrent Cleveland-Cliffs (US1858991011) bekannt, dass man bereits am 28. Juli vertraulich ein Kaufangebot für US Steel unterbreitet hatte, das den Stahlkonzern mit rund 7,25 Mrd. US-Dollar in Bargeld und Aktien bewertet. Ein Aufschlag von 43 % zum Schlusskurs vom Freitag. Eine Übernahme würde einen der größten globalen Stahlkonzerne schmieden. Das Management von US Steel lehnte das Angebot jedoch ab, da der Preis in ihren Augen zu niedrig sei. 

 

US Steel Corp.

 

Tesla muss erneut Preise senken

 

Der Preiskampf in China findet kein Ende. Tesla (US88160R1014) konkurriert in diesem wichtigen Absatzmarkt besonders stark um Marktanteile, da die heimischen EV-Anbieter attraktive und moderne Modelle im Portfolio haben. Die Amerikaner mussten daher in den vergangenen Monaten schon mehr als einmal die Preise nach unten anpassen. Am Montagmorgen gab man erneut bekannt, an der Preisschraube gedreht zu haben. Beim Modell Y fielen die Einstiegspreise im mittleren einstelligen Prozentbereich. Beim Model 3 bietet Tesla Incentives wie Rabatte auf Versicherungsbeiträge an. Keine Überraschung für die Börse, nachdem Elon Musk auf der Analystenkonferenz im Juli angekündigt hatte, dass Tesla bereit ist, die Marge weiter zu opfern, um den Absatz zu steigern. Die heutigen Preissenkungen kamen, nachdem der Absatz von in China gefertigten Fahrzeugen im Juli um -31 % im Vergleich zum Juni eingebrochen war. Der erste Rückgang auf Monatsbasis seit Dezember. 

 

Umsatz- und Gewinnwarnung von Nagarro

 

Nagarro (DE000A3H2200) schickte die Anleger am Freitagabend mit schlechten Nachrichten ins Wochenende. Heute Morgen wird die Antwort der Börse erwartet. Nach Börsenschluss in Deutschland gab der IT-Projektspezialist bekannt, dass man ein weiteres Mal die Jahresprognose zurücknehmen muss. Zuletzt im Mai hatte der Vorstand die Aktionäre bereits mit einer Umsatzwarnung aufgeschreckt. Vor drei Monaten reduzierte man die Prognose auf einen Jahresumsatz von mehr als einer Milliarde Euro auf nur noch 940 Mio. Euro. Bei der neuen Prognose vom Freitagabend sieht man nur noch einen Umsatz von 915 Mio. Euro vor. Gleichzeitig reduzierte das Unternehmen die angepeilte Bruttomarge um zwei Prozentpunkte auf nur noch 26 Prozent. Die EBITDA-Marge soll in der Folge auch um zwei Prozentpunkte von bisher 15 % auf nur noch 13 % sinken. Im nachbörslichen Handel gaben die Aktien von Nagarro bereits -2 % nach. Vorbörslich am Montagmorgen wird Nagarro bei 77,50 Euro gehandelt.

 

Tagestermine

 

Vor Eröffnung des Börsenhandels erwarten wir um 08:00 Uhr den deutschen Großhandelspreisindex für den Monat Juli. Im Jahresvergleich wird ein Rückgang um -2,6 % prognostiziert. Im Vergleich zum Juni wird ein Rückgang um -1,4 % erwartet. 

 

14.08.2023 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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