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Bund steigt bei Lufthansa aus, Google am Pranger und Kion warnt - BÖRSE TO GO

Die Bundesregierung steigt komplett bei der Lufthansa aus - 760 Mio. Euro Nettogewinn

NTG24 - Bund steigt bei Lufthansa aus, Google am Pranger und Kion warnt - BÖRSE TO GO

 

Der Bund steigt vorzeitig bei der Lufthansa aus. Der Steuerzahler geht mit einem Nettogewinn von 760 Mio. Euro aus der Rettung des Unternehmens heraus. Google befindet sich heute erneut am Pranger. Die Werbeplattform muss sich vor dem Gericht der Europäischen Union verteidigen. Gewinnwarnung von Kion nach Börsenschluss. Der Gabelstaplerspezialist erwartet einen Verlust im 3. Quartal und reduzierte die Jahresprognose.

Asien vollzieht heute früh die enttäuschenden Verluste der Wall Street in Teilen nach. Alle Benchmarks in der Region tauchen tief in die Verlustzone ab, wobei die Liste der Verlierer vom Hang Seng Index und dem Nikkei 225 Index angeführt werden. Der Terminmarkt ist hingegen vergleichsweise ruhig vor Eröffnung des europäischen Handels. Der DAX-Future wird bei 13.081 Punkten (-0,09 %) gesehen.

Frankfurt ist am Dienstag voll in eine Bullenfalle gelaufen. Die amerikanischen Inflationsdaten fielen deutlich schlechter als erwartet aus, was umgehend zu starken Verkäufen an der Börse führte. Alle deutschen Benchmarks wurden davon in die Tiefe gerissen. Am stärksten traf es den MDAX, der um -3,32 % auf 25.317,44 Punkte abrutschte, dicht gefolgt vom SDAX, der um -3,11 % auf 11.767,83 Punkte einbrach. Auch der TecDAX gab erheblich ab und sank um -3,02 % auf 2.943,66 Punkte. Einzig und allein der DAX zeigte etwas relative Stärke und verlor nur -1,59 % auf 13.188,95 Punkte. 

Das eigentliche Epizentrum befindet sich in New York. Die Inflationsdaten wurden eine Stunde vor Eröffnung bekannt gegeben, womit die Wall Street gleich zur Eröffnung wegrutschte. Und die Verluste weiteten sich am Ende noch aus und führten zum größten Tagesverlust seit Juni 2020. Der Nasdaq Composite Index war der größte Verlierer und kollabierte um -5,16 % auf 11.633,57 Punkte, gefolgt vom S&P 500 Index, der um -4,32 % auf 3.932,69 Punkte einbrach, und dem Dow Jones Industrial Average Index, der -3,94 % tiefer schloss bei 31.104,97 Punkten.

 

Bund verkauft Lufthansa Paket

 

Überraschend schnell trennte sich die Bundesregierung nun vom restlichen Aktienpaket an der Lufthansa (DE0008232125). Den Verträgen zufolge hatte der Bund bis Herbst 2023 Zeit, um sich zurückziehen. Der nun schnell vollzogene Rückzug wirkt daher überhastet. Offensichtlich sorgte man sich, dass die Bewertung des Aktienpaketes in den kommenden 12 Monaten fallen könnte. Unter dem Strich hat der Einstieg des Staates 2020 dem Steuerzahler einen Nettogewinn von 760 Mio. Euro eingebracht. Die letzte Tranche ging gestern Abend für 455 Mio. Euro bzw. 6,11 Euro je Aktie an internationale Investoren. 

 

Lufthansa AG

 

Google am Pranger

 

Google (US02079K3059) muss sich heute vor dem Gericht der Europäischen Union verteidigen. Die EU-Kommission hatte dem Unternehmen ein Bußgeld in Höhe von 4,34 Mrd. Euro auferlegt. Im Kern lautet der Vorwurf, dass Google seine Online-Dienste auf der hauseigenen Plattform Android bevorzugt haben soll. Bis 2018 mussten die nutzenden Unternehmen bei der Plattform ein Softwarepaket mit Google Apps installieren. Eine Umsatzbeteiligung an den Werbeeinnahmen setzte ebenfalls voraus, dass die nutzenden Unternehmen die Such-App von Google exklusiv installierten. Diese Verpflichtungen wurden abgeschafft. Das Gericht wird heute über den Vorgang entscheiden.

 

Gewinnwarnung von Kion

 

Schlechte Nachrichten von Kion (DE000KGX8881). Der Spezialist für Gabelstapler und Lagerlogistik meldete am Dienstagabend nach Börsenschluss, dass man für das 3. Quartal einen Verlust im niedrigeren dreistelligen Millionenbereich erwartet. Nach einem bereinigten EBIT von +229 Mio. Euro im Vorjahresquartal soll sich der Verlust in diesem Jahr auf diesem Niveau bei -100 bis -140 Mio. Euro bewegen. Auch der negative freie Cashflow soll sich deutlich im Vergleich zum Vorjahr ausgeweitet haben, als Kion hier -159 Mio. Euro auswies. Das Unternehmen begründete den Verlust mit stärker gestiegenen Kosten für Energie, Logistik und Material. Im selben Atemzug reduzierte das Unternehmen auch die Jahresprognose. Das bereinigte EBIT wird bei 200 bis 310 Mio. Euro und der freie Cashflow bei -700 bis -950 Mio. Euro gesehen.

 

Tagestermine

 

Nach dem gestrigen starken Anstieg der Kernrate der amerikanischen Inflationsrate erwarten wir heute um 14:30 Uhr gleich im Anschluss den amerikanischen Erzeugerpreisindex für den Monat August. Die Erwartungen der Ökonomen gehen erneut von einem Rückgang der Preissteigerungen von zuvor 9,8 % im Jahresvergleich auf nun 8,8 % aus.

 

14.09.2022 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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