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PBoC enttäuscht, Berlin will raus bei der Commerzbank und Sanktionssorgen bei Baidu - BÖRSE TO GO

Keine Zinssenkung in China - Anleger enttäuscht über unveränderten Yuan Referenzsatz

NTG24 - PBoC enttäuscht, Berlin will raus bei der Commerzbank und Sanktionssorgen bei Baidu - BÖRSE TO GO

 

Die Zinshoffnungen in China wurden am Morgen enttäuscht. Der Markt hatte sich auf niedrigere Zinsen im Yuan eingestellt, doch die PBoC ließ die Gelegenheit verstreichen. Berlin will raus bei der Commerzbank. Der Haushalt drückt und ein Verkauf der Beteiligung wird durchgespielt mit der Deutschen Bank als möglichem neuen Ankerinvestor. Sanktionssorgen bei Baidu. Die Aktien fallen um mehr als -10 % nach einem Artikel über eine angebliche Zusammenarbeit mit der PLA. 

Die positive Stimmung im asiatischen Handel überwiegt am Montagmorgen. Heraus sticht erneut die Börse Tokio, wo sich der Nikkei 225 Index weiter zielstrebig auf sein Allzeithoch zubewegt. Während der Sitzung notiert die Benchmark zeitweise mehr als 0,90 % im Plus. Auch die meisten anderen Benchmarks in der Region entwickeln sich freundlich oder schwanken um die Schlusskurse vom Freitag herum. Eine spürbare Reaktion auf die Wahlen in Taiwan fand nicht statt. Sehr freundlich ist auch der Terminmarkt gestimmt. Der DAX-Future wird vor Eröffnung der europäischen Vorbörse 0,44 % höher bei 16.907 Punkten gehandelt. 

Frankfurt lässt sich den Optimismus nicht nehmen. Nach einem schwachen Jahresstart drehte die Stimmung in der zweiten Handelswoche und konnte noch nicht einmal von den enttäuschenden US-Inflationszahlen aufgehalten werden. Die Bullen suchten die Risk-On Assets und kauften sich im TecDAX ein, der in der Woche um 1,52 % auf 3.275,50 Punkte stieg. Auch der MDAX war gefragt und kletterte auf Wochensicht um 0,92 % auf 26.296,91 Punkte. Der DAX schaffte noch ein Wochenplus von 0,66 % auf 16.704,56 Punkte und der SDAX schloss 0,18 % höher bei 13.558,57 Punkten. 

Das gleiche Bild auch in New York. Dort kauften die Anleger ebenfalls verstärkt Technologietitel, was den Nasdaq Composite Index in der vergangenen Woche um 3,09 % auf 14.972,76 Punkte steigen ließ. Der S&P 500 Index verzeichnete ein ordentliches Plus von 1,84 % auf 4.783,83 Punkte und der Dow Jones Industrial Average Index stieg leicht um 0,34 % auf 37.592,98 Punkte. Die Amerikaner begehen heute den Martin Luther King Day und die Wall Street bleibt entsprechend geschlossen. 

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PBoC enttäuscht

 

Die Anleger in China hatten sich für heute auf eine Zinssenkung eingestellt. Doch die People’s Bank of China ließ die Gelegenheit verstreichen, die Konjunktur mit geringeren Finanzierungskosten zu stimulieren. Die einjährige Kreditfazilität (MLF) blieb unverändert bei 2,5 % p. a. Die Notenbank teilte den Geschäftsbanken 995 Mrd. Yuan (ca. 128 Mrd. Euro) an Liquidität zu. Die wichtigsten Geschäftsbanken hatten allerdings den Einlagensatz gesenkt, weswegen der Markt sich auf einen Zinsschritt der PBoC eingestellt hatte. 

 

Berlin will raus bei der Commerzbank

 

Dank der entgleisten Haushaltspolitik wird in Berlin (wieder einmal) über den Verkauf der Commerzbank (DE000CBK1001) Beteiligung nachgedacht. Die Aktien bewegen sich aktuell auf ein 6-Jahreshoch zu, was dem Finanzministerium ein Feigenblatt gewähren würde, um auszusteigen und mit den Erlösen die Löcher im Haushalt zu stopfen. Entschieden ist noch nichts. Die Frage ist aber natürlich, wen die Bundesregierung als neuen Ankerinvestor bei der Commerzbank sehen will. Während in der Vergangenheit die Politik auf eine Entflechtung der Beteiligungsbeziehungen in der deutschen Wirtschaft gedrängt hatte, drehte der Wind in den letzten Jahren hin zu nationalen Lösungen. Damit hätte die Deutsche Bank (DE0005140008) eine echte Chance, einen Fuß in die Tür zu bekommen. Konkrete Pläne der Frankfurter liegen jedoch nicht vor. Die wichtigste Hürde aus Sicht der Deutsche Bank dürfte bei diesen Planspielen sicherlich die eigene niedrige Bewertung sein. Die Bundesregierung hatte die Commerzbank 2008 aufgefangen und liegt mit ihrem Engagement immer noch unter Wasser. 

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Sanktionssorgen bei Baidu

 

Die Aktien von Baidu (KYG070341048) stürzen am Montagmorgen im Hongkonger Handel um mehr als -10 % ab. Dahinter steckt ein Artikel der South China Morning Post, die über einen Test des Baidu AI Systems Ernie an einer Universität berichtet hatte, die im Verdacht steht mit der chinesischen Armee zusammen zu arbeiten. Konkreter mit der Strategic Support Force der People’s Liberation Army (PLA), die für die Cybersicherheit in China zuständig ist. Die Verkäufe resultieren aus der Sorge, dass Washington Baidu auf die Sanktionsliste setzen wird. Baidu selbst dementierte jegliche Zusammenarbeit mit der PLA. 

 

Baidu Inc.

 

Tagestermine

 

Die Entwicklung der Industrieproduktion in der Euro-Zone im Monat November steht heute um 11:00 Uhr an. Erwartet wird ein Rückgang um -0,3 % im Vergleich zum Oktober. Im Jahresvergleich soll sich aufgrund eines Basiseffektes die Kontraktion leicht von -6,6 % auf -6,4 % verbessert haben. Um die Zahl einzuordnen: Die letzten drei Mal als die Euro-Zone noch höhere Kontraktionen verzeichnen musste, waren es die Rezession von 1992/93, die Finanzkrise von 2009 und der Pandemie Crash von 2020. 

 

 

15.01.2024 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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