als .pdf Datei herunterladen

BÖRSE TO GO - Commerzbank, Deutsche Bank und die 2. Coronawelle

Sorge vor erneutem Corona-Ausbruch steigt

NTG24 - BÖRSE TO GO - Commerzbank, Deutsche Bank und die 2. Coronawelle

 

Die asiatischen Leitindizes beginnen die Woche deutlich im Minus. Der Nikkei 225 Index führt die Region nach unten mit einem Verlust von mehr als -3,30 % im Vergleich zum Freitag. Auch der Hang Seng und China A50 Index verzeichnen Tagesverluste von mehr als -1,9 % und -1,5 %. 

Die Angst vor einer zweiten Corona-Welle verstärkte sich am Wochenende. In der Region wurden Meldungen laut, dass es in Peking erneut zu einem Corona-Ausbruch gekommen war. Im Mittelpunkt steht ein zentraler und wichtiger Großhandelsmarkt für Lebensmittel, auf dem jeden Tag etwa 10.000 Händler arbeiten. 

Derweil zeichnet sich in den USA ab, dass die Öffnung der 50 Bundesstaaten zu einer Eskalation der Corona-Ansteckungen führt. Anders als in China haben einige wichtige Schlüsselstaaten in den USA nie die erste Welle beendet und melden nun stark steigende Zahlen von Infizierten. Von weltweit 7,9 Mio. gemeldeten Fällen stammen 2,09 Mio. alleine aus den USA. Die Zahl der Todesfälle wird mit mindestens 115.000 angegeben. Die Bundesstaaten Florida, Kalifornien und Texas gehören derzeit zu den Hotspots und die Wall Street beginnt sich vor einem zweiten Lockdown zu sorgen. 

 

Futures im Minus

 

Die amerikanischen Futures gehören heute früh zu den größten Verlierern weltweit. Allen voran verliert der Russell 2000 Future mehr als -3,8 % im asiatischen Handel. Der Russell 2000 steht für die mittelständischen US-Unternehmen. Der Dow-Future notiert mehr als -3,0 % im Minus. Der Nasdaq Future hält sich mit einem Verlust von mehr als -2,0 % noch vergleichsweise gut. 

 

DAX Future

 

Eine positive Eröffnung in Frankfurt ist heute früh nicht zu erwarten. Der DAX Future wird im asiatischen Handel mehr als -2,8 % im Minus bei knapp über 11.600 Punkten gesehen. Die Verlierer der ersten Welle werden auch zu den Verlierern am Montag zählen. Die Aufhebung der Reisewarnungen für 27 Ländern durch die Bundesregierung wird dem nicht entgegenstehen.

 

Commerzbank weist Cerberus ab

 

Die Commerzbank reagierte kühl auf den Brandbrief vom Großinvestor Cerberus. „Bis auf Weiteres sehen wir weder eine Notwendigkeit noch eine Basis dafür, die Zusammensetzung des Aufsichtsrats zu ändern“, so die Antwort der Bank auf die Forderung der Amerikaner nach zwei Aufsichtsratsplätzen. Cerberus hatte für den Fall einer Ablehnung damit gedroht, andere Aktionäre zu mobilisieren, um einen Führungswechsel zu erzwingen.

Einem Beratungsvertrag für die Cerberus-Tochter COAC trat die Commerzbank auch entgegen. Man werde sich bei der neuen Strategieausrichtung nicht von COAC beraten lassen, um Interessenkonflikte auszuschließen. Fraglich ist auch, ob ein solcher Vertrag einem Drittvergleich standhalten würde. Stattdessen sollen Bain und McKinsey die neue Strategie erarbeiten. Die Commerzbank wird im frühen Handel -2,05 % tiefer gesehen bei 4,11 Euro.

 

Deutsche Bank verkleinert sich weiter

 

Die Deutsche Bank kommt aus dem Sparen nicht heraus. Anstatt neue Wachstumsfelder zu erschließen, befindet sich Frankfurt gedanklich weiterhin im Rückwärtsgang. Um rund 100 Mio. Euro an Kosten zu sparen, kündigte der Vorstand die Zusammenlegung des internationalen Privatkundengeschäft mit dem Wealthmanagement an. Im Kern zielt die Zusammenlegung vor allem darauf ab, personelle Überschneidungen zu eliminieren. 

In die gleiche Kerbe schlägt auch die Integration der Postbank. Der Vorstand hat eine Überprüfung der Standorte in Auftrag gegeben, um sich überschneidende Standorte der Deutschen Bank und der Postbank zusammenzulegen. Lange hatte man von einer Zusammenlegung der Marken abgesehen, da bei der Kundschaft keine Akzeptanz dafür vermutet wurde. Ob die Zusammenlegung des Private Banking der Deutschen Bank mit Postbank Filialen akzeptiert wird, soll nun geprüft werden. Die Deutsche Bank Aktie notiert vorbörslich (L&S) -3,44 % im Minus bei 8,00 Euro.

 

Inflation und Handel im Fokus

 

Die Schweiz eröffnet heute früh den Reigen. Um 08:30 Uhr bekommen wir den Erzeugerpreisindex für den Monat Mai. Dieser Index gibt dem Markt eine frühe Indikation, ob sich das Inflationsniveau in Zukunft ändern wird. Prognosen liegen nicht vor. 

Italien folgt um 10:00 mit den Verbraucherpreisindizes. Die Italiener selbst rechnen im Mai mit einem Rückgang um -0,1 %. Sowohl im Vergleich zum Vormonat als auch zum Vorjahr. Bei der harmonisierten Rechnung der EU wird ein Rückgang um -0,2 % für die Inflation erwartet. 

Die EU veröffentlicht um 11:00 Uhr die Handelsbilanz für April. Im März wurde ein Handelsüberschuss von 28,2 Mrd. Euro erwirtschaftet. Für April liegt keine Prognose vor. 

 

15.06.2020 - Mikey Fritz - mf@ntg24.de

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)