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Lufthansa mit Kapitalerhöhung, Lordstown knickt ein und Mister Spex plant IPO - BÖRSE TO GO

Lufthansa bereitet Kapitalerhöhung vor - WSF will beschränkt teilnehmen

NTG24 - Lufthansa mit Kapitalerhöhung, Lordstown knickt ein und Mister Spex plant IPO - BÖRSE TO GO

 

Die Kapitalerhöhung bei der Lufthansa lässt nicht lange auf sich warten. Die Vorbereitungen laufen. Lordstown Management tritt geschlossen zurück. Anschuldigungen von Hindenburg Research bestätigen sich. Mister Spex kommt an die Börse. Der defizitäre Konkurrent von Apollo Optik und Fielmann will im 3. Quartal sein IPO durchführen. 

Der asiatische Handel lässt sich heute früh von der positiven Stimmung an der Wall Street anstecken. Bis auf die chinesischen Börsenplätze können sich alle anderen verbessern, wobei Tokio und Taipeh die Liste der Gewinner anführen. Auch der Terminmarkt ist heute früh freundlich gestimmt. Vor Eröffnung der europäischen Vorbörse steht der DAX-Future 0,24 % höher bei 15.754 Punkten, der S&P 500 Future steigt um 0,16 % auf 4.252 Punkte und der Nasdaq-Future verbessert sich um 0,09 % auf 14.129 Punkte. 

Frankfurt schloss am Montag uneinheitlich. Während der TecDAX von den Bullen regiert wurde und um 0,95 % auf 3.508,40 Punkte stieg, sank der DAX leicht um -0,13 % auf 15.673,64 Punkte. Auch der MDAX zog viel Interesse auf sich und stieg bis zum Handelsende um 0,47 % auf 34.176,62 Punkte, während der SDAX nahezu unverändert bei 16.393,76 Punkte schloss. 

An der Wall Street dominierten zum Wochenauftakt erneut die Technologietitel. Der Nasdaq Composite Index stieg um 0,74 % auf 14.174,14 Punkte und war damit nicht nur mit Abstand der größte Tagesgewinner, sondern setzte auf Schlusskursbasis auch einen neuen Allzeitrekord. Den letzten Schub erhielt die Benchmark in den letzten Handelsminuten, als die Kurse von großen Orders getrieben wurden. Diese zogen auch den S&P 500 Index ins Plus, der am Ende 0,18 % höher bei 4.255,15 Punkten schließen konnte und ebenfalls ein neues Allzeithoch auf Schlusskursbasis setzte. Der Dow Jones Industrial Average Index sank dagegen um -0,25 % auf 34.393,75 Punkte. 

 

Lufthansa startet Vorbereitung für Kapitalerhöhung

 

Wie bereits auf der Hauptversammlung avisiert und genehmigt, wird die Lufthansa (DE0008232125) eine Kapitalerhöhung durchführen. Die Vorbereitungen sind inzwischen weit gediehen. Das Unternehmen kündigte gestern Nacht an, dass man die Banken beauftragt hat. Es fehlen aktuell aber noch die Zustimmung des Vorstands und Aufsichtsrats. Außerdem hat der Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) ebenfalls seine Zustimmung bisher noch nicht erteilt. Dies kann jedoch aufgrund der anämischen Eigenkapitalquote als Formalie betrachtet werden. In Ermangelung einer besseren Prognose für die nahe Zukunft wirbt die Lufthansa parallel zur Ankündigung der Kapitalerhöhung mit dem erwarteten „bereinigten“ Gewinn vor Steuern und Zinsen für das Geschäftsjahr 2024. Diese soll bei „bereinigter“ Kalkulation 8 % betragen. Oder anders gesagt: Die Lufthansa rechnet für die Geschäftsjahre 2021, 2022 und 2023 mit einem Verlust oder einer sehr schwachen EBIT-Marge.

 

Lufthansa AG

 

Management von Lordstown tritt zurück

 

In einer überraschenden Entscheidung kündigte das Management von Lordstown Motors (US54405Q1004) am Montagnachmittag den Rücktritt an. Sowohl der Vorstandsvorsitzende Steve Burns als auch der Finanzvorstand Julio Rodriguez kündigten ihren sofortigen Rücktritt an, nachdem das Unternehmen im Rahmen einer offiziellen Untersuchung der amerikanischen Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) mitteilte, dass eine große Zahl der Vorbestellungen für LKWs voraussichtlich nicht aufrechterhalten werden. Damit bestätigten sich die Anschuldigungen des Short-Sellers Hindenburg Research vom März. Das Unternehmen hat damit das zweite LKW-Start-up in Folge entlarvt. Unklar ist zu diesem Zeitpunkt noch, inwieweit das Management bei den anscheinend nur vorgetäuschten Auftragseingängen informiert und involviert war. Die Aktien von Lordstown gaben nach der Meldung um -18,84 % auf 9,26 US-Dollar nach.

 

Mister Spex geht an die Börse

 

Der defizitäre Online-Optiker Mister Spex plant seinen Börsengang. Man strebt ein IPO im 3. Quartal an, womit sich Frankfurt innerlich auf eine Zeichnungsfrist im Juli einstellt, da die Monate August und September traditionell eher handelsärmer sind. Der Optiker plant, junge Aktie im Wert von 225 Mio. Euro zu verkaufen und die Altaktionäre wollen sich gleich von 15 % ihrer Anteile trennen. Mister Spex nennt als Verwendungsgrund der Kapitalerhöhung eine Expansion des Geschäfts im In- und Ausland sowie den Ausbau der IT-Strukturen. Gleichzeitig treibt das Unternehmen den Aufbau seines Filialnetzes voran. Aktuell hat man 42 Filialen und beginnt nach Deutschland, nun auch in Österreich und in der Schweiz sich vor Ort zu präsentieren. Die Altaktionäre haben sich verpflichtet, weitere Anteile erst 180 Tage nach Börsengang zu verkaufen.

 

Tagestermine

 

Der Tag beginnt um 08:00 Uhr mit den finalen Daten zum deutschen Verbraucherpreisindex für den Monat Mai. Zeitgleich wird auch der deutsche Großhandelspreisindex veröffentlicht. Eine Prognose liegt nicht vor. Der Index wuchs zuletzt im April im Jahresvergleich um 7,2 %. 

Noch vor Börsenbeginn in New York erhalten wir um 14:30 Uhr den amerikanischen Erzeugerpreisindex. Auf Fabrikebene sollen die Preise im Mai im Jahresvergleich um 6,3 % nach 6,2 % im April gestiegen sein. 

 

15.06.2021 - Mikey Fritz - mf@ntg24.de

 

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