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Konjunkturschwäche in China hält an, Symrise senkt Jahresprognose und positive Signale von Lennar - BÖRSE TO GO

Chinas Konjunktur steht weiter unter Druck - Immobilienpreise fallen weiter

NTG24 - Konjunkturschwäche in China hält an, Symrise senkt Jahresprognose und positive Signale von Lennar - BÖRSE TO GO

 

China verzeichnete auch im November erneut Gegenwind. Die Konjunktur verbesserte sich, aber in die Vergleiche spielten vor allem Basiseffekte aus den auslaufenden Corona-Maßnahmen im Vorjahr hinein. Symrise muss die Jahresprognose senken. Der Umsatz wird zwar leicht höher gesehen, aber die Profitabilität kommt aufgrund einer schwächeren Nachfrage und höheren Kosten unter Druck. Positive Signale von Lennar. Die amerikanische Baugesellschaft legte gute Zahlen vor, aber der Ausblick reicht der Wall Street nicht. 

Asien erholt sich erneut am letzten Handelstag der Woche. Die Short-Seller decken vor dem Wochenende ihre Positionen ein, was die Kurse in der Breite treibt. Am stärksten profitiert davon der Hang Seng Index, der zwischenzeitlich während der Sitzung um mehr zu 2,8 % steigen kann. Auch Tokio und Seoul entwickeln sich sehr gut. Ähnlich gelagert ist der Terminmarkt. Vor Eröffnung der europäischen Vorbörse wird der DAX-Future 0,35 % höher 16.973 Punkten gesehen.

Frankfurt zeigte am Donnerstag sehr gegensätzliche Bewegungen. Während der DAX mit scharfen Abgaben auf die EZB-Sitzung reagierte und am Ende -0,08 % unter dem Vortagesschlusskurs bei 16.752,23 Punkten aus dem Rennen ging, konnten die restlichen deutschen Benchmarks deutlich zulegen. Der TecDAX verbesserte sich um 1,30 % auf 3.324,94 Punkte, der MDAX sprang um 2,92 % auf 27.198,24 Punkte und der SDAX kletterte um 3,52 % auf 13.534,53 Punkte. 

Die Wall Street war bereits am Mittwoch stark gelaufen und hängte am Donnerstag einen freundlichen Tag hinten dran. Der Nasdaq Composite Index verbesserte sich um 0,19 % auf 14.761,56 Punkte, der S&P 500 Index stieg um 0,26 % auf 4.719,55 Punkte und der Dow Jones Industrial Average Index stieg um 0,43 % auf 37.248,35 Punkte. 

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Chinas Konjunktur weiter mit Gegenwind

 

Die jüngsten chinesischen Wirtschaftsdaten für den Monat November, die am Freitagmorgen veröffentlicht wurden, sind durchwachsen. Der Ausstoß der Industrie steigerte sich zwar im Jahresvergleich deutlicher als erwartet auf 6,6 %, aber hier spielt immer noch ein wesentlicher Basiseffekt im Vorjahresmonat aus der Pandemie herein. Der Anstieg der Einzelhandelsumsätze blieb hingegen mit 10,1 % unter den Erwartungen von 12,5 %, was auf eine Konsumbereitschaft hindeutet, die weiterhin gedämpft ist. Nimmt man die Basiseffekte heraus, dann signalisieren die Zahlen insgesamt eine Abschwächung der Konjunktur im November. Währenddessen fielen die Immobilienpreise im sechsten Monat in Folge. Dazu passen auch die Aktivitäten der PBoC. Die chinesische Notenbank musste erneut in den Markt eingreifen und verteilt an kommerzielle Banken netto 800 Mrd. Yuan (ca. 102 Mrd. Euro) an 1-jährigen Krediten zu unveränderten Zinsen. Doppelt so viel wie erwartet und noch größer als die Liquiditätsinfusion vor einem Monat. Peking plant gleichzeitig aber nur mit einem Haushaltsdefizit im kommenden Jahr von 3 %, was umfassende Stimuli ausschließt.

 

Symrise senkt Jahresprognose

 

Nach Börsenschluss in Frankfurt senkte Symrise die Jahresprognose. Der „organische“ Umsatz entwickelt sich stärker als erwartet. Der Vorstand hatte hier eine Umsatzspanne von 5 bis 7 % vorgegeben. Nun erwartet man für 2023 mehr als 7 % Wachstum. Das „organische“ Wachstum enthält allerdings keine Wechselkursveränderungen, die erheblich sein können. Hinzu kommen die Inflationseffekte. Entsprechend muss Symrise die erwartete „bereinigte“ EBITDA-Marge von bisher 20 % auf nun 19,0 bis 19,5 % senken. Wertberichtigungen auf Vorräte und negative Wechselkurseffekte stehen dahinter. Darüber hinaus liegen die verkauften Mengen unter den Erwartungen und führen zu einer erhöhten Lagerhaltung. Die Aktien rutschten nachbörslich ab und schlossen bei 101,45 Euro.

 

Symrise AG

 

Positive Signale von Lennar 

 

Das amerikanische Bauunternehmen Lennar (US5260571048) legte starke Zahlen trotz stark gestiegener Hypothekenzinsen vor. Der Umsatz verbesserte sich im 4. Fiskalquartal (30. November) auf 10,97 Mrd. US-Dollar von zuvor 10,17 Mrd. US-Dollar und schlug damit die Erwartungen der Analysten. Auch der Gewinn steigerte sich im Jahresvergleich von 1,32 auf 1,36 Mrd. US-Dollar bzw. von 4,55 auf 4,82 US-Dollar je Aktie. Bereinigt erreichte der Gewinn je Aktie ein Niveau von 5,17 US-Dollar je Aktie, während die Börse sich auf lediglich 4,60 US-Dollar eingestellt hatte. Begeistern konnte der Ausblick für 2024 jedoch nicht. Das Unternehmen rechnet mit einer Wachstumsrate von 10 % und einer Rohertragsmarge von 21,00 bis 21,25 %, was der Börse zu wenig ist. Die Aktien litten nachbörslich unter Gewinnmitnahmen und fielen um -3,14 % auf 150,00 US-Dollar.

 

Tagestermine

 

Die Börse wird am Nachmittag um 15:45 Uhr nach Amerika schauen auf die Veröffentlichung der vorläufigen Einkaufsmanagerindizes für den Monat Dezember. Der Gesamtindex lag zuletzt bei 50,7 Punkten und wird leicht tiefer gesehen. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe soll sehr leicht von 49,4 auf 49,3 Punkte gesunken sein. Ebenso auch der Index für den Dienstleistungssektor, der von 50,8 auf 50,6 Punkte gesunken sein soll.

 

 

15.12.2023 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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