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Alles halb so schlimm bei General Motors, 3M wird optimistischer, Philip Morris verkauft mehr rauchfreie Produkte und L’Oréal holt in China auf

Die Berichtssaison sorgt bislang für einige positive Überraschungen

NTG24 - Alles halb so schlimm bei General Motors, 3M wird optimistischer, Philip Morris verkauft mehr rauchfreie Produkte und L’Oréal holt in China auf

 

Auch wenn an den Börsen in den vergangenen Wochen munter Rekorde gebrochen wurden, so gab es doch große Sorgen um die Konjunktur. Böse Zungen behaupten sogar, der Zustand eben jener werde schlicht durch den KI-Boom verschleiert. Nun allerdings gibt es auch abseits von Nvidia und Co. einige durchaus erfreuliche Zahlen zu vermelden.

Unter anderem öffnete General Motors (US37045V1008) am Dienstag seine Bücher für die Investoren und gab sich dabei keine Blöße. Zwar ging es mit den Umsätzen leicht auf 48,6 Milliarden US-Dollar abwärts und außerordentliche Belastungen trübten das Bild etwas. Unter dem Strich lag der Gewinn je Aktie mit 2,80 Dollar aber deutlich über der Konsensschätzung in Höhe von 2,31 Dollar.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeOffenbar belasten Importzölle den Autobauer weitaus weniger, als bisher angenommen wurde. Die Kosten für Trumps Zölle für das laufende Jahr werden „nur“ noch auf 3,5 bis 4,5 Milliarden Dollar geschätzt und damit jeweils eine halbe Milliarde Dollar geringer als zuvor. Das lässt auch die Prognose anwachsen, die nun für das laufende Geschäftsjahr einen operativen Gewinn zwischen 12 und 13 Milliarden Dollar vorsieht. Die Anleger zeigten sich äußerst erfreut und machten die General Motors-Aktie mit Zugewinnen von 14,9 Prozent zu einem der größten Tagesgewinner am Dienstag.

 

 

 

3M: Konzentration zahlt sich aus

 

Das Management des Industriekonzerns 3M (US88579Y1010) wird ebenfalls optimistischer und sagt für den bereinigten Gewinn je Aktie nun mindestens 7,95 Dollar voraus. Zuvor wurden lediglich 7,75 Dollar am unteren Ende der Spanne in Aussicht gestellt. Im besten Fall könnten es sogar 8,05 Dollar werden, was sich mit der vorherigen Prognose deckt. Begründet hat das Unternehmen die freundlicheren Aussichten mit Auswirkungen von Sparprogrammen und der Konzentration auf margenstarke Produkte.

In Zukunft will 3M auf solchen Erfolgen aufbauen und mit einem stärkeren Fokus auf Produktinnovationen Margen verbessern sowie den Wachstumskurs aufrechterhalten. Die Strategie sagt den Anteilseignern offenbar sehr zu, denn die 3M-Aktie trieb es am Dienstag um ansehnlichen 7,7 Prozent bis auf 166,64 Dollar in Richtung Norden. Damit erreicht das Papier den höchsten Tagesgewinn seit Monaten und gleichzeitig ein neues 52-Wochen-Hoch auf Schlusskursbasis.

 

Philip Morris gewöhnt sich das Rauchen ab

 

Der Tabakkonzern Philip Morris (US7181721090) konnte sich bei seinem (einstigen) Kerngeschäft rund um Zigaretten zwar erneut nicht verbessern. Sehr viel besser laufen aber rauchfreie Produkte, darunter Nikotinbeutel der Marke Zyn. Schon seit Längerem verstärkt das Unternehmen seine Bemühungen in diesem Bereich, und das scheint sich endlich auszuzahlen. Der bereinigte Gewinn im laufenden Jahr soll nun etwas höher als bisher gedacht ausfallen. Je Aktie werden 7,46 bis 7,56 Dollar statt zuvor 7,43 bis 7,56 Dollar in Aussicht gestellt.

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Die Aktie von Philip Morris reagierte zunächst mit Kursgewinnen, die im regulären Handel allerdings schon wieder abverkauft wurden. Verzeichnet werden musste gestern letztlich ein Kursverlust von 3,8 Prozent. Viele Anleger scheinen sich noch immer die Frage zu stellen, ob Fortschritte bei Tabakalternativen den langfristigen Abwärtstrend rund um die Glimmstängel tatsächlich auszugleichen vermag.

 

Licht und Schatten bei L‘Oréal

 

Der Kosmetikgigant L’Oréal (FR0000120321) hatte ebenfalls gute Neuigkeiten für die Aktionäre im Gepäck. Das schwächelnde Geschäft in China konnte sich endlich wieder etwas erholen, was viele Anleger und selbst Analysten nicht auf dem Schirm hatten. Die Freude darüber fiel jedoch verhalten aus, da gleichzeitig die Geschäfte auf dem wahrscheinlich noch wichtigeren US-Markt schwächelten. Unter dem Strich gingen die Umsätze um 4,2 Prozent bis auf 10,33 Milliarden Euro aufwärts, was unterhalb der Erwartungshaltung der Märkte lag.

Die Aktie hielt sich dennoch wacker und konnte immerhin ein Plus von 0,7 Prozent am Dienstag auf die Beine stellen. Der Kurs legte bis auf 398,25 Euro zu, was weiterhin ein sehr ansehnliches Niveau ist. Auch wenn es Abzüge in der B-Note gab, so zeigte L’Oréal mit seinen Zahlen doch auch hier und dort in die richtige Richtung.

 

Versöhnliche Zeiten

 

Zwar sind Quartalszahlen stets nur eine Momentaufnahme und ein einzelnes Unternehmen kann noch keine grundsätzliche konjunkturelle Wende herbeiführen (wenn es nicht gerade Nvidia heißt). Doch die aktuelle Berichtssaison kennt nun schon einige positive Überraschungen. Es mehren sich die Hinweise darauf, dass der Blick auf den Zustand der Weltkonjunktur vielleicht etwas dunkler als notwendig ausfiel. Gleichwohl befinden wir uns noch am Anfang der Berichtssaison und der Tag sollte bekanntlich nicht vor dem Abend gelobt werden.

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22.10.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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