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Edelmetall Marktbericht vom 22.10.2025: Gold, Silber, Platin und Palladium im freien Fall - Was hinter dem dramatischen Kursrutsch dieser Woche wirklich steckt

Nach dem Absturz von Gold und Silber hoffen Investoren auf Stabilität

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 22.10.2025: Gold, Silber, Platin und Palladium im freien Fall - Was hinter dem dramatischen Kursrutsch dieser Woche wirklich steckt

 

Die Edelmetalle zeigen in dieser Woche eine deutliche Schwächephase. Gold notiert aktuell bei 4.135 US-Dollar und liegt damit rund 2,6 Prozent im Minus. Silber fällt mit einem Rückgang von 5,1 Prozent noch stärker, während Platin um 4,2 Prozent und Palladium um 2,8 Prozent nachgeben. Nach den starken Kursbewegungen der vergangenen Monate deutet vieles darauf hin, dass die jüngste Korrektur mehr als nur eine technische Pause sein könnte – und Anleger nun genauer hinschauen sollten.

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Am Dienstag erlebte der Goldpreis den heftigsten Tagesverlust seit über zehn Jahren. Der Einbruch auf ein Mehrjahrestief traf den Markt unerwartet und löste eine Welle von Verkäufen aus. Auch Silber (TVC:SILVER) wurde in den Strudel gezogen. Für viele Investoren kam die Bewegung überraschend, da es keine eindeutigen fundamentalen Auslöser gab. Analysten sprechen von einer Kombination aus technischen Faktoren, automatisierten Stop-Loss-Verkäufen und der Aufwertung des US-Dollars.

Donald Trumps jüngste Äußerungen, die auf eine moderatere US-Außenpolitik hindeuteten, nahmen dem Markt kurzfristig zusätzlichen Risikoappetit. Doch laut dem Edelmetallexperten Ross Norman könnte die Bewegung ihren Tiefpunkt bereits erreicht haben. Der Analyst sieht die massiven Verkäufe weniger als Zeichen einer grundlegenden Schwäche, sondern eher als Marktbereinigung. Sollte sich diese Einschätzung bestätigen, könnte Gold (TVC:GOLD) schon bald eine technische Gegenbewegung starten.

 

 

 

Silber: Kurssturz nach geopolitischer Entspannung

 

Auch Silber steht massiv unter Druck. Nach einer kurzen Phase relativer Stabilität reagierte der Markt empfindlich auf die überraschende Entspannung im Handelskonflikt zwischen den USA und China. Die Aussicht auf ein mögliches Abkommen beim kommenden APEC-Gipfel führte dazu, dass Anleger ihre Positionen in „sicheren Häfen“ wie Silber abbauten. Der Preis fiel deutlich, und das Edelmetall verlor binnen weniger Handelstage über fünf Prozent.

Die Bewegung zeigt einmal mehr, wie stark Silber auf geopolitische Entwicklungen reagiert. Während industrielle Nachfragekomponenten den Preis langfristig stützen, bleibt die kurzfristige Dynamik volatil. Die aktuelle Marktphase illustriert, wie eng der Silberkurs an politische Nachrichten gekoppelt ist – und wie schnell vermeintliche Sicherheit in Unsicherheit umschlagen kann.

 

Palladium: Gewinnmitnahmen nach Höhenflug

 

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Werbebanner DegussaPalladium (TVC:PALLADIUM) hat nach einer beeindruckenden Rally zuletzt den Rückwärtsgang eingelegt. Das Metall, das stark in der Automobilindustrie gefragt ist, entfernte sich nach Gewinnmitnahmen von seinem Zwei-Jahres-Hoch. Auch hier sorgte der festere US-Dollar für zusätzlichen Druck. Dennoch bleibt die mittelfristige Perspektive konstruktiv: Eine erwartete Zinssenkung der US-Notenbank könnte den Dollar schwächen und Palladium wieder Rückenwind verleihen.

Spannung birgt zudem die geopolitische Komponente: Die USA erwägen, Zölle auf russische Palladiumexporte zu erheben. Da Russland einer der größten Produzenten weltweit ist, könnte ein solches Vorgehen das Angebot in den USA verknappen. Analysten sehen darin langfristig steigendes Preispotenzial, da die Importabhängigkeit hoch und die Recyclingquote rückläufig ist.

 

Technische Analyse: Edelmetalle mit übergeordnet bullischem Bild

 

Trotz der aktuellen Korrektur bleibt das langfristige Chartbild bei den meisten Edelmetallen positiv. Gold verzeichnet im laufenden Monat bislang ein Plus von 7,2 Prozent. Der mittelfristige Widerstand liegt bei 4.381 US-Dollar, die Unterstützung bei 3.248 US-Dollar. Der 200-Tage-Durchschnitt zeigt nach oben, der Kurs bewegt sich darüber – ein klares bullisches Signal.

Silber kommt aktuell auf ein Monatsplus von 5,4 Prozent. Die mittelfristige Widerstandszone liegt bei 54,43 US-Dollar, die Unterstützung bei 35,28 US-Dollar. Auch hier verläuft der 200-Tage-Durchschnitt steigend. Die technische Gesamteinschätzung bleibt ebenfalls positiv.

Bei Platin (TVC:PLATINUM) beträgt das vorläufige Monatsergebnis -2,2 Prozent. Die Widerstandszone liegt bei 1.730 US-Dollar, die Unterstützung bei 1.244 US-Dollar. Der Kurs hält sich über dem 200-Tage-Durchschnitt – das langfristige Momentum bleibt intakt.

Palladium zeigt sich mit einem Monatsplus von 13,3 Prozent besonders stark. Der mittelfristige Widerstand liegt bei 1.632 US-Dollar, die Unterstützung bei 1.030 US-Dollar. Auch hier signalisiert der steigende 200-Tage-Durchschnitt ein übergeordnet bullisches Marktbild.

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Ausblick: Korrektur oder neue Chance?

 

Ob die aktuelle Schwäche nur eine kurzfristige Verschnaufpause oder der Beginn einer tieferen Korrektur ist, bleibt offen. Vieles spricht dafür, dass die Edelmetalle nach der jüngsten Marktbereinigung bald wieder an Stärke gewinnen könnten – insbesondere, wenn der Dollar an Momentum verliert und geopolitische Risiken erneut zunehmen. Für erfahrene Anleger könnte die aktuelle Schwächephase daher den Grundstein für neue Einstiegsgelegenheiten legen.

 

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22.10.2025 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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