Cisco besser als befürchtet, Buffett steigt bei Chubb ein und Gewinneinbruch bei der Telekom - BÖRSE TO GO
Cisco kann besser als befürchtet abschneiden und beruhigt mit einem positiven Ausblick
Positive Überraschung bei Cisco. Die Zahlen für das 3. Fiskalquartal fielen besser als befürchtet aus und die Prognose erleichterte die Anleger. Auf der Hauptversammlung hieß es noch, dass es keine attraktiven Unternehmen zum Kaufen gibt. In aller Stille hatte Warren Buffett zu diesem Zeitpunkt aber bereits eine Minderheitsbeteiligung am Versicherer Chubb aufgebaut. Gewinneinbruch bei der Deutschen Telekom im 1. Quartal. Auch der Umsatz stagnierte lediglich auf dem Vorjahresniveau.
Asien erlebt am Donnerstag einen starken Handel. Alle Benchmarks in der Region können im Verlauf der Sitzung deutlich steigen. Angeführt wird die Gruppe vom Hang Seng Index, der zeitweise mehr als 1,65 % steigen kann. Der Terminmarkt entwickelt sich hingegen gemischt. Der DAX-Future (Juni) stagniert vor Eröffnung der europäischen Vorbörse bei 18.976 Punkten.
Frankfurt erlebte am Mittwoch einen weiteren starken Börsentag. Alle deutschen Benchmarks konnten sich verbessern und wurden dabei vom TecDAX angeführt, der sich um 1,14 % auf 3.461,62 Punkte steigerte. Die Aktien von Aixtron (DE000A0WMPJ6) waren dabei die größten Gewinner im Index mit einem Tagesgewinn von 4,82 % auf 23,70 Euro. Mit deutlichem Abstand auf den TecDAX folgte der MDAX, der sich um 0,85 % auf 27.451,38 Punkte verbessern konnte, und der DAX, der um 0,82 % auf 18.869,36 Punkte stieg. Der SDAX bildete das Schlusslicht und konnte nur 0,32 % auf 15.132,59 Punkte steigen.
An der Wall Street waren die Gewinne sogar noch stärker, was zu neuen Allzeithochs bei allen Benchmarks führte. Auslöser waren die Inflationsdaten, die nicht schlechter als erwartet ausfielen. Wie in Frankfurt dominierten auch in New York die Technologietitel und schoben den Nasdaq Composite Index um 1,40 % auf 16.742,39 Punkte nach oben. Der S&P 500 Index folgte und verbesserte sich um 1,17 % auf 5.308,15 Punkte. Der Dow Jones Industrial Average Index schaffte noch einen Tagesgewinn von 0,88 % auf 39.908,00 Punkte.
Starke Zahlen von Cisco
Nach Börsenschluss veröffentlichte Cisco (US17275R1023) die Zahlen zum 3. Fiskalquartal, die die Prognosen der Analysten schlugen. So erreichte man einen Umsatz von 12,7 Mrd. US-Dollar, was einer Kontraktion um -13 % im Jahresvergleich entspricht, aber die Prognosen gingen sogar von einem Rückgang auf 12,48 Mrd. US-Dollar aus. Den „bereinigten“ Gewinn je Aktie sieht Cisco bei 0,88 US-Dollar je Aktie, während die Erwartungen sich bei 0,83 US-Dollar eingependelt hatten. Der echte Gewinn lag bei 0,46 US-Dollar je Aktie, was einem Gewinneinbruch um -41 % im Jahresvergleich gleichkommt. Allein die Splunk Akquisition drückte das Ergebnis um -0,09 US-Dollar je Aktie. Auch die Prognose für das laufende Quartal erleichterte die Anleger. Das Unternehmen geht von einer Umsatzspanne von 13,4 bis 13,6 Mrd. US-Dollar und einem „bereinigten“ Gewinn von 0,84 bis 0,86 US-Dollar je Aktie aus. In Reaktion darauf kletterten die Notierungen nachbörslich um 4,93 % auf 52,12 US-Dollar.
Buffett ist bei Chubb eingestiegen
In aller Stille hat Warren Buffett eine Minderheitsbeteiligung beim amerikanischen Versicherungskonzern Chubb (CH0044328745) aufgebaut. Sein Investmentvehikel Berkshire Hathaway (US0846707026) hat eine 6,7 Mrd. US-Dollar große Position zusammengekauft. Der Einstieg zieht sich bereits seit vergangenem Jahr hin. Immer mit dem Wissen der Regulierungsbehörde, die einem Antrag auf Vertraulichkeit stattgab. Die aktuelle Beteiligungshöhe kann auch noch höher liegen, denn die Zahlen beziehen sich auf den Stand vom 31. März. Chubb hat eine Marktkapitalisierung von rund 100 Mrd. US-Dollar, womit sich die Beteiligung von Berkshire Hathaway somit auf knapp 7 % beläuft. Nach Bekanntgabe der Beteiligung schossen die Notierungen von Chubb im nachbörslichen Handel um mehr als 9 % in die Höhe.
Gewinneinbruch bei der Telekom
Die Zahlen der Deutschen Telekom (DE0005557508) fielen am Donnerstagmorgen durchwachsen aus. Der Konzern bestätigte zwar, dass man weiterhin ein „bereinigtes“ EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und auf immaterielle Vermögensgegenstände) AL von 42,9 Mrd. Euro in diesem Jahr anstrebt, was einem kleinen Plus von 6 % entsprechen würde. Schaut man jedoch auf die echten Zahlen, ergab sich im 1. Quartal schon einmal ein Gewinneinbruch um -87 % auf 1,982 Mrd. Euro. Der Vorstand betonte, dass dies aus dem Basiseffekt resultiert, nachdem im Vorjahresquartal ein Sondergewinn für den Teilverkauf des Funkturmgeschäfts anfiel. Gleichzeitig stagnierte der Umsatz bei 27,942 Mrd. Euro, was leicht unter den Analystenprognosen lag. Problematisch ist für die Telekom vor allem, dass das dominante US-Geschäft schwach läuft.
Tagestermine
Japan meldete am Morgen, dass die Wirtschaftsleistung im 1. Quartal noch stärker als erwartet geschrumpft ist. Das annualisierte BIP knickte um -2,0 % ein nach einem Anstieg um 0,4 % im 4. Quartal 2023. Erwartet wurde eine Kontraktion um -1,5 %. Im Vergleich zum Vorquartal ergab sich eine Kontraktion um -0,5 %. Hier lag die Prognose bei einem Rückgang um -0,3 %.
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16.05.2024 - Mikey Fritz
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