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Ryanair reduziert Prognose, Suse-IPO steht infrage und AT&T gibt auf - BÖRSE TO GO

Ryanair legt Verlust von -815 Mio. Euro vor - Break-Even im Fiskaljahr 2022 steht auf der Kippe

NTG24 - Ryanair reduziert Prognose, Suse-IPO steht infrage und AT&T gibt auf - BÖRSE TO GO

 

Exzerpt: Ryanair legt hohen Verlust vor und muss den Ausblick reduzieren. Suse bangt um das IPO in dieser Woche. AT&T muss sich von seinem Mediengeschäft trennen. 

 

Der asiatische Handel startete durchwachsen, beginnt sich aber zum Ende hin zu festigen. China führt die Region heute nach durchwachsenen Wirtschaftsdaten an, während die Börse Taiwan aufgrund der aufflammenden Covid-19-Krise weiter unter Druck steht. Die Futures sind vor Eröffnung der europäischen Vorbörse weiter überwiegend im Minus, verbessern sich aber leicht. Der DAX-Future notiert bei 15.426 Punkten (-0,18 %), der S&P 500 Future wird bei 4.163 Punkten (-0,14 %) und der Nasdaq-Future bei 13.374 Punkten (-0,09 %) gehandelt.

Der DAX erreichte am Freitag als einzige deutsche Benchmark einen Gewinn auf Wochenbasis. Mit einem Plus von 1,43 % auf 15.416,64 Punkte war der Blue-Chip Index zudem der Tagesgewinner. Der MDAX folgte dicht auf mit einem Plus von 1,41 % auf 32.141,17 Punkte, ebenso wie der TecDAX, der um 1,32 % auf 3.327,80 Punkte stieg. Der schwächste Index des Tages mit einem Plus von 1,23 % auf 15.642,43 Punkte war der SDAX, der auch gleichzeitig der größte Verlierer auf Wochenbasis war. 

Die Wall Street beendete die volatile Woche mit einer starken Rallye. Der größte Gewinner war dabei der Nasdaq Composite Index, der am Freitag um 2,32 % auf 13.429,98 Punkte steigen konnte und damit auf Wochenbasis wieder im Plus lag. Der S&P 500 Index schloss hingegen auf Wochenbasis leicht im Minus, obwohl die Benchmark am Freitag 1,49 % auf 4.183,13 Punkte zulegen konnte. Am schwächsten entwickelte sich am Freitag und in der ganzen Woche der Dow Jones Industrial Average, der zwar am letzten Handelstag um 1,06 % auf 34.382,13 Punkte steigen konnte, auf Wochenbasis jedoch die Liste der Verlierer anführte. 

 

AT&T muss Mediengeschäft abgeben

 

Obwohl AT&T (US00206R1023) das Mediengeschäft erst vor drei Jahren für 85 Mrd. US-Dollar übernommen hat, muss man sich nun schon wieder aufgrund des Drucks der Anleger trennen. Im Gespräch ist ein Verkauf an Discovery Communications (US25470F1049) in einer steuergünstigen Gestaltung, einem sogenannten Reverse Morris Trust. 

Die Akquisition von Time Warner scheint sich damit rückblickend für AT&T nicht gelohnt zu haben. Offensichtlich ist es doch schwerer als angenommen, die Verteilung mit der Erstellung von Content zusammenzubringen. Discovery erhofft sich mit der Übernahme einen Skaleneffekt, der das eigene Mediengeschäft besser zu den Wettbewerbern positioniert. 

 

Ryanair fliegt 815 Mio. Euro Verlust ein

 

Das Geschäftsjahr 2021 geht bei Ryanair (IE00BYTBXV33) in die Geschichte ein. Der wettbewerbsorientierte irische Billig-Flieger beendete das Jahr mit einem Verlust von -815 Mio. Euro. Keine Überraschung für die Börse, denn das Unternehmen selbst hatte frühzeitig die Verluste avisiert und auch eine Spanne von -800 bis -850 Mio. Euro vorgegeben. Die Zahl der Fluggäste fiel um 81 % von 149 auf 27,5 Millionen Passagiere. Entsprechend schwach entwickelte sich auch die Auslastung der Maschinen, die trotz einer Reduzierung der aktiven Flotte von 95 % auf 71 % sank. Der Umsatz schrumpfte von 8,49 Mrd. Euro auf nur noch 1,64 Mrd. Euro. Ryanair wies zum Ende des Geschäftsjahres (31. März) eine Liquidität von 3,15 Mrd. Euro aus. 

 

Ryanair Holdings Plc.

 

Das Management erwartet zudem keine wesentliche Verbesserung der Situation im aktuellen 1. Fiskalquartal. Für das gesamte Geschäftsjahr reduzierte man die Prognose auf das untere Ende der bisher veröffentlichten Spanne. Man hofft noch auf einen Break-Even im Gesamtjahr. 

 

Platzt das Suse-IPO?

 

Offiziell ist der Börsengang von Suse für diese Woche geplant. Am Mittwoch will man den Handel aufnehmen, doch die hohe Volatilität bei den Technologietiteln in den letzten Wochen stellt den Erfolg des Unterfangens infrage. Die Konsortialbanken sorgen sich, auf den Papieren sitzen zu bleiben. Die erhoffte Marktkapitalisierung wird Suse voraussichtlich nicht bei der Emission erreichen. Aktuell sieht es danach aus, dass das Unternehmen bestenfalls das untere Ende der Preisspanne erreichen wird. Die liegt bei 29 bis 34 Euro. 

Nur wenn die Banken die Aktien am unteren Ende preisen, ergibt sich derzeit eine Überzeichnung. Ein Garant für ein erfolgreiches IPO ist das jedoch nicht. Anleger überzeichnen häufig in der Erwartung, dass man nur einen Teil der georderten Aktien auch bekommt. Ist die Quote der Zuteilung zu hoch, stoßen viele Anleger Papiere zum Handelsbeginn ab, was den Kurs unter Druck bringen kann. Entsprechend wird nun überlegt, ob der ganze Börsengang abgesagt und verschoben wird. 

 

Tagestermine

 

Die jüngsten Wirtschaftsdaten aus China für den Monat April gaben ein gemischtes Bild ab. Während die Anlageinvestitionen mit 19,9 % Wachstum im Jahresvergleich knapp über den Erwartungen (19,0 %) lagen, entsprach das Wachstum der Industrieproduktion mit 9,8 % exakt den Erwartungen, aber das Wachstum der Einzelhandelsumsätze blieb mit 17,7 % im Jahresvergleich unter den Erwartungen, die bei 24,9 % lagen. 

Der Tag in Europa startet um 08:00 Uhr mit der Veröffentlichung des Großhandelspreisindex für Deutschland. Die Preise im Großhandel wuchsen zuletzt im März um 4,4 % im Jahresvergleich und um 1,7 % im Vergleich zum Februar. Eine Prognose für April liegt nicht vor. 

 

17.05.2021 - Mikey Fritz - mf@ntg24.de

 

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