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China stärker als befürchtet, ASML verliert an Momentum und ABB stagniert - BÖRSE TO GO

China macht den Pessimisten einen Strich durch die Rechnung - Wirtschaft zeigt relative Stärke

NTG24 - China stärker als befürchtet, ASML verliert an Momentum und ABB stagniert - BÖRSE TO GO

 

China macht den Pessimisten einen Strich durch die Rechnung. Die jüngsten Wirtschaftsdaten für September und das 3. Quartal entwickeln sich durchweg besser als befürchtet. ASML verliert derweil an Momentum. Der Zulieferer für die Halbleiterbranche verzeichnet eine sinkende Nachfrage und erwartet eine Umsatzstagnation für 2024. Stagnation auch bei ABB. Der Automatisierungstechnik- und Energiekonzern wuchs noch im 3. Quartal, aber der Auftragseingang stagnierte auf dem Vorjahresniveau.

Asien dippt erneut tiefer. Die meisten Benchmarks in der Region notieren am Mittwochmorgen tiefer, wobei insbesondere die chinesischen Indizes Verluste einfahren, obwohl die jüngsten Wirtschaftsdaten stärker als befürchtet ausfielen. Der Terminmarkt entwickelt sich vor Eröffnung in Europa indifferent. Die amerikanischen Aktienindex-Futures notieren im Minus, während der DAX-Future vor Handelsbeginn nahezu unverändert bei 15.360 Punkten gesehen wird.

Der Handel in Frankfurt endete am Dienstag noch uneinheitlich. Der SDAX stach positiv heraus und konnte sich um 0,49 % auf 12.728,70 Punkte steigern. Der DAX brachte es noch auf ein Mini-Plus von 0,09 % auf 15.251,69 Punkte und wehrte damit erneut die Versuche der Bären ab, unter die Marke von 15.000 Punkte zu fallen. Der TecDAX schloss nahezu unverändert bei 2.940,70 Punkten (-0,02 %), während der MDAX leicht um -0,17 % auf 24.976,80 Punkte abgab. 

Das gleiche Bild in New York. An der Wall Street hielten sich die Blue Chips im Plus und ließen den Dow Jones Industrial Average Index 0,04 % höher bei 33.997,65 Punkten schließen. Der S&P 500 Index ging fast unverändert bei 4.373,20 Punkten (-0,01 %) aus dem Rennen, während der Nasdaq Composite Index -0,25 % auf 13.522,75 Punkte abgab.

 

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China stärker als befürchtet

 

Besser als befürchtet. Die Börse preist seit Monaten eine deutliche Konjunkturabkühlung in China ein, doch die jüngsten Zahlen signalisieren relative Stärke. In der Nacht auf Mittwoch wurde das Bruttoinlandsprodukt veröffentlicht, das für das 3. Quartal ein Wachstum der Wirtschaftsleistung um 4,9 % ausweist. Geringer als zuletzt mit 6,3 %, aber deutlich über den Erwartungen, die im Schnitt bei 4,4 % lagen. Im Vergleich zum Vorquartal wuchs die Wirtschaftsleistung zudem um 1,3 %, nach 0,5 % - revidiert von ursprünglich 0,8 % - im 2. Quartal. Die chinesische Wirtschaft hat sich also gefangen und beginnt wieder neue Wachstumsimpulse zu zeigen. Was auch die Einzelhandelsumsätze belegen, die im September im Jahresvergleich um 5,5 % stiegen und damit stärker als erwartet (Schätzung: 4,9 %). Die Industrieproduktion wuchs im vergangenen Monat unverändert mit 4,5 % im Jahresvergleich, was ebenfalls die Erwartungen schlug. Last, but not least sank die Arbeitslosenquote von 5,2 % auf 5,0 %. 

 

ASML verliert an Momentum

 

Die Zahlen von ASML (NL0010273215) waren mit Spannung erwartet worden. Der Zulieferer für die Halbleiterbranche spielt eine globale Schlüsselrolle bei der Produktion von Hochleistungshalbleitern. Eine Technologie, die so weit entwickelt ist, dass sie der Sanktionswut der Amerikaner gegen die Chinesen zum Opfer fiel. Gleichzeitig befindet sich die Halbleiterbranche insgesamt im Abschwung, was die Nachfrage nach neuen Kapazitäten reduziert. Entsprechend sanken die Umsätze im 3. Quartal auf 6,67 Mrd. Euro nach 6,90 Mrd. Euro im Vorquartal und der Netto-Neuauftragseingang rutschte von 4,50 auf 2,60 Mrd. Euro. Die Marge blieb mit 51,9 % sehr hoch und den Aktionären weist das niederländische Unternehmen einen Gewinn von 1,89 Mrd. Euro bzw. 4,81 Euro je Aktie aus. Für das laufende Quartal sieht das Management den Umsatz zwischen 6,7 und 7,1 Mrd. Euro bei einer leicht reduzierten Bruttomarge. Kein Umsatzwachstum sieht man allerdings für 2024 voraus. 

 

ASML Holding

 

Stagnation bei ABB

 

Der Schweizer Automatisierungstechnik- und Energiekonzern ABB (CH0012221716) verzeichnete im 3. Quartal eine Stagnation beim Auftragseingang. Insgesamt konnte man Neuaufträge im Umfang von 8,05 Mrd. US-Dollar akquirieren, nach 8,19 Mrd. US-Dollar im Vorjahresquartal. Die Book-to-Bill-Ratio stagnierte ebenfalls bei 1,01. Die Erlöse wuchsen noch um 8 % auf 7,97 Mrd. US-Dollar, was unter dem Strich zu einem Konzerngewinn von 882 Mio. US-Dollar führte. Ein deutlicher Sprung um 149 % im Jahresvergleich. Gleichzeitig stieg der Cashflow der Geschäftstätigkeit um 71 % auf 1,35 Mrd. US-Dollar. ABB möchte im Gesamtjahr insgesamt einen freien Cashflow von etwa 3 Mrd. US-Dollar erreichen, bei einer EBITA Marge von 16,5 bis 17,0 %, wobei allerdings im laufenden Quartal mit einem Rückgang auf 16 % gerechnet wird. Der vergleichbare Umsatz soll im 4. Quartal im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich wachsen.

 

Tagestermine

 

Am Nachmittag geht der Blick in die USA. Um 14:30 Uhr erwarten wir die vorläufigen Baugenehmigungen für den Monat September, die von 1,54 auf 1,46 Millionen gesunken sein sollen. Zwei Stunden später wird um 16:30 Uhr der wöchentliche Rohöllagerbestand der USA veröffentlicht, der in der vergangenen Woche überraschend stark um 10,2 Millionen Barrel gestiegen war. Für heute wird die Meldung eines leichten Rückgangs um -0,3 Millionen Barrel erwartet. Ein Anstieg der Rohöllagerbestände kann eine sinkende Wirtschaftsaktivität signalisieren. 

 

 

18.10.2023 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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