
Gewinnwarnung von BMW, Tesla Modelle zu teuer und Softbank kauft ABB Robo-Sparte - BÖRSE TO GO
Gewinnschock bei BMW - schwacher Absatz und hohe Zölle drücken den Jahresgewinn
Gewinnwarnung von BMW. Der Jahresgewinn wird nun wegen China und der USA unter dem Niveau von 2024 erwartet. Tesla enttäuscht mit seinen neuen Einstiegsmodellen. Die neuen Model Y und Model 3 Standard sind deutlich teurer als erhofft. Softbank kauft die Roboter-Sparte von ABB für 5,4 Mrd. US-Dollar. Die Japaner wollen auf den physischen AI-Trend aufspringen.
Der Aktienhandel in Asien bewegt sich am Mittwochmorgen im Minus. Der Nikkei 225 Index wird kurz vor Handelsschluss zeitweise mehr als -0,40 % tiefer gesehen. Der Handel in Südkorea ruhte heute aufgrund des Erntedankfestes. Ein letztes Mal blieben auch heute die Börsen in China geschlossen aufgrund des Nationalfeiertages. Der Handel in Hongkong ist hingegen geöffnet und der Hang Seng Index notiert zeitweise mehr als -0,75 % tiefer. Der Terminmarkt ist leicht positiv gestimmt. Der DAX-Future (Dezember) notiert vor Börseneröffnung bei 24.537,00 Punkten (+0,13 %).
Frankfurt entwickelte sich am Dienstag noch überwiegend negativ. Einzig der DAX konnte das Niveau vom Montagnachmittag halten und schloss bei 24.385,78 Punkten (+0,03 %). Der MDAX hingegen sank leicht um -0,14 % auf 30.836,16 Punkte und der TecDAX gab um -0,25 % auf 3.733,07 Punkte nach. Besonders stark waren die Verkäufe beim SDAX, der um -0,70 % auf 17.354,72 Punkte zurückging. Der größte Verlierer im Small-Cap Index waren die Aktien von Siltronic (DE000WAF3001), die um -8,73 % auf 53,35 Euro rutschten.
New York bot ein vergleichbares Bild. Alle amerikanischen Benchmarks sanken, wobei der Dow Jones Industrial Average Index mit einem Tagesverlust von -0,20 % auf 46.602,98 Punkte noch die beste Performance erreichte. Der S&P 500 Index gab um -0,38 % auf 6.714,59 Punkte ab und der Nasdaq 100 Index verlor deutlich um -0,55 % auf 24.840,23 Punkte. Der größte Verlierer im Tech-Index waren die Aktien von Strategy (US5949724083), die um -8,70 % auf 328,40 US-Dollar nachgaben.

Gewinnwarnung von BMW
Schlechte Nachrichten am Morgen. BMW (DE0005190003) reduzierte die Gewinnerwartung für das Gesamtjahr deutlich und gab dafür enttäuschende Absatzzahlen in China sowie die Belastungen der neuen Zollpolitik der USA an, die bisher nicht die erwarteten Reduzierungen erreichen. Bisher hatten die Bayern eine EBIT-Marge von 5 % bis 7 % für das Gesamtjahr prognostiziert. Das lässt sich nicht mehr halten, sondern wurde auf nur noch 5 % bis 6 % reduziert. Das hat deutliche Auswirkungen, denn man wird so den Gewinn nach Steuern nicht mehr auf dem Vorjahresniveau halten können, sondern erwartet nun einen Rückgang des Gewinns im Jahresvergleich. Besonders stark belastet ist der freie Cashflow, der nun über 2,5 Mrd. Euro statt bisher über 5 Mrd. Euro erwartet wird. Dahinter steht unter anderem, dass die Zollrückerstattungen langsamer als prognostiziert ausgezahlt werden und sich die Rückzahlungen bis ins Jahr 2026 ziehen können.
Tesla: Zu teuer!
Erwartet wurde nur ein neues Einstiegsmodell, doch Tesla (US88160R1014) lieferte neben dem Model Y Standard auch das Model 3 Standard. Beide Fahrzeuge sind abgespeckte Varianten, mit weniger Optionen und einer eingeschränkten Ausstattung. Das Model Y Standard gibt es beispielsweise nur mit Hinterradantrieb und einer Reichweite von 321 Meilen. Auch kann man Optionen wie den Autopilot und das FSD (Full Self-Driving) nicht dazukaufen. Mit einem Preis von 39.990 US-Dollar liegt es jedoch 10.000 US-Dollar höher als erwartet. Die Börse hat eine „2“ am Anfang erwartet. Selbst das Model 3 Standard kommt nur auf einen Preis von 36.990 US-Dollar. Das neue Model Y soll ab November / Dezember verfügbar sein und das neue Model 3 ab Dezember / Januar. Die Wall Street zeigte sich enttäuscht über die Modelle und ließ die Aktien von Tesla um -4,45 % auf 433,09 US-Dollar fallen. Tesla führt die Standard Modelle ein, da ab dem 30. September die staatlichen Subventionen für Elektrofahrzeuge weggefallen sind.
Softbank kauft ABB Roboter-Sparte
Dass ABB (CH0012221716) sich von seiner Roboter-Sparte trennen will, war hinlänglich bekannt. Der Deal mit Softbank (JP3436100006) über den Verkauf der ganzen Sparte ist daher keine Überraschung. Überraschend ist vielmehr, dass die Schweizer den Deal noch in diesem Jahr unter Dach und Fach gebracht haben. Noch im April hatte man angekündigt, dass für 2026 ein Spin-off der Sparte vorgesehen ist. Die Aktionäre von ABB hätten dann die Aktien der Roboter-Sparte erhalten. Man hat sich nun mit Softbank auf einen Verkaufspreis von 5,375 Mrd. US-Dollar geeinigt. Der Abschluss des Verkaufs ist für Mitte 2026 geplant und ABB erwartet einen Buchgewinn vor Steuern von 2,4 Mrd. US-Dollar. Für Softbank ist der Deal sehr interessant, denn man sieht eine große Zukunft im Bereich der physischen AI und in diese Richtung will man die ABB-Sparte lenken. Die Sparte beschäftigt rund 7.000 Mitarbeiter und hatte zuletzt 2,3 Mrd. US-Dollar Umsatz erlöst.
Tagestermine
Die deutsche Industrieproduktion ist im August eingebrochen. Im Vergleich zum Juli ergab sich ein Rückgang um -4,3 %. Tiefere Einbrüche auf Monatsbasis haben wir in der Vergangenheit nur bei den Covid-Lockdowns und bei der großen Finanzkrise erlebt. Damit schrumpfte die Industrieproduktion im Jahresvergleich jetzt um -3,90 %.
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08.10.2025 - Mikey Fritz
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