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Finanzbetrug bei FTX größer als befürchtet, Masayoshi Son in Finanznöten und Chaos bei Twitter - BÖRSE TO GO

Finanzbetrug bei FTX größer als befürchtet - Insolvenzverwalter legt Bericht vor

NTG24 - Finanzbetrug bei FTX größer als befürchtet, Masayoshi Son in Finanznöten und Chaos bei Twitter - BÖRSE TO GO

 

Der Finanzbetrug bei FTX ist wesentlich größer als befürchtet. Der Insolvenzverwalter spricht vom größten ihm bekannten Fall. Muss Masayoshi Son die Hand heben? Der Softbank Gründer schuldet seinem Investmentvehikel 5 Mrd. US-Dollar, während gleichzeitig die Bewertungen seiner persönlichen Investments stark gesunken sind. Das Chaos bei Twitter weitet sich so stark aus, dass der operative Betrieb gefährdet erscheint. Der Löwenanteil der Mitarbeiter hat sich dafür entschieden, das Unternehmen zu verlassen. 

Der asiatische Handel entwickelt sich am letzten Handelstag der Woche uneinheitlich. Die meisten chinesischen Onshore-Benchmarks können sich leicht ins Plus vorarbeiten, ebenso wie der KOSPI, doch die restlichen Indizes notieren leicht im Minus. Das gleiche Bild am Terminmarkt. Vor Eröffnung der europäischen Vorbörse wird der DAX-Future aber bei 14.327 Punkten (+0,38 %) gesehen.

Die Bullen stemmten sich am Donnerstag noch einmal gegen die steigende Zahl der Bären. Bis auf den MDAX, der um -0,40 % auf 25.509,56 Punkte fiel, konnten alle deutschen Benchmarks leicht im Plus schließen. Am stärksten gefragt war der SDAX, der sich um 0,45 % auf 12.303,70 Punkte verbesserte. Der DAX schaffte noch einen Tagesgewinn von 0,23 % auf 14.266,38 Punkte, während der TecDAX nur mit Mühe knapp über dem Schlusskurs vom Mittwoch bei 3.081,04 Punkten schließen konnte. 

Die Wall Street verbrachte hingegen den größten Teil der Sitzung im Minus, konnte aber am Ende einen Teil der Verluste wieder aufholen. Unter dem Strich schloss der Dow Jones Industrial Average Index knapp unter dem Vortagesschlusskurs bei 33.546,32 Punkten. Der S&P 500 Index sank um -0,31 % auf 3.946,56 Punkte und der Nasdaq Composite Index gab -0,35 % auf 11.144,96 Punkte ab. 

 

Finanzbetrug bei FTX größer als befürchtet

 

Die bei Gericht eingereichten Unterlagen zeichnen ein verheerendes Bild von den Interna der Kryptobörse FTX. Der gerichtlich eingesetzte Verwalter John Ray III hat in einem ersten öffentlichen Bericht die wichtigsten Probleme dargestellt und kommt zu dem Schluss, dass der Fall FTX der größte Finanzbetrug ist, den er in seiner 40-jährigen Karriere je bearbeitet hat. Eine gewichtige Einschätzung, den Ray hatte seinerzeit Enron abgewickelt, die in der Baisse von 2000/03 einen der größten Skandale in der US-Wirtschaft auslösten. Im Kern bestätigte Ray, dass FTX und die Töchter ohne jegliche Kontrolle und Aufsicht geführt wurden. Es gab weder eine Trennung von Firmeneigentum und Kundeneinlagen noch eine nennenswerte Dokumentation üblicher Vorgänge. Es gab nicht einmal eine vollständige Auflistung aller Bankkonten oder einen Überblick, welche Angestellten das Unternehmen hat. 

 

Muss Masayoshi Son die Hand heben?

 

Der legendäre Gründer von Softbank (JP3436100006), Masayoshi Son, kommt persönlich in finanzielle Not. Die extrem stark gesunkenen Bewertungen in der Technologiebranche haben nicht nur die Finanzen von Softbank unter Druck gebracht, sondern auch Son selbst. Der hatte sich von der Gesellschaft knapp 5 Mrd. US-Dollar geliehen und investiert. Investments, die nun deutlich an Wert verloren haben. Bereits in der vergangenen Woche hatte der 65-jährige Son angekündigt, dass er von der Führung des Tagesgeschäfts bei Softbank zurücktreten wird. Er will sich stattdessen auf Arm, die wichtigste Beteiligung von Softbank, fokussieren. 

 

Softbank Group

 

Chaos bei Twitter weitet sich aus

 

Das Chaos bei Twitter droht inzwischen den operativen Betrieb der Plattform in Gefahr zu bringen. Nachdem Elon Musk die Hälfte der rund 7.500 Twitter Mitarbeiter entlassen hatte, stellte er dem Rest ein hartes Ultimatum: Entweder verpflichteten sie sich freiwillig ohne Unterbrechung „extremely hardcore“ zu arbeiten, bis die Plattform den Ansprüchen von Musk genügt oder sie werden mit einer Abfindung von drei Monatsgehältern entlassen und ab sofort freigestellt. Die Frist für das harte Ultimatum lief gestern Abend ab und Gerüchte zufolge soll die Annahmequote bei lediglich 25 % gelegen haben. Oder anders gerechnet: Die Zahl der Mitarbeiter fällt von 7.500 auf weniger als 1.000. Musk hat daraufhin alle Twitter Mitarbeiter ab heute aus den Gebäuden der Gesellschaft bis Montag ausgesperrt. 

 

Tagestermine

 

Japan meldet für Oktober einen überraschend starken Anstieg der Inflation. Der Verbraucherpreisindex stieg im Jahresvergleich von 3,0 % im September auf nun 3,7 %. Auch die Kernrate ohne die volatilen Bereiche Energie und Lebensmittel sprang von 3,0 % auf 3,6 %. 

 

18.11.2022 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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