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BÖRSE TO GO - Atoss Software, Ceconomy und Netflix

Netflix überrascht mit starkem Ausblick - Aktien explodieren nachbörslich an der Nasdaq

NTG24 - BÖRSE TO GO - Atoss Software, Ceconomy und Netflix

 

China holte heute früh die Verluste des gestrigen Tages wieder auf und hält die Stimmung im asiatischen Handel hoch. Der Terminmarkt entwickelt sich dagegen während der Nacht-Sitzung durchwachsen. Im Vorfeld der heutigen Amtseinführung von Präsident Biden ergibt sich ein sehr differenziertes Bild. Der DAX-Future wird 20 Minuten vor Eröffnung der europäischen Vorbörse -0,24 % tiefer bei 13.820 Punkten gesehen. Der Dow-Future notiert unverändert und der S&P 500 Future verzeichnet ein kleines Plus von 0,16 % auf 3.796 Punkte. Der Nasdaq-Future wird dagegen deutlich höher bei 13.057 Punkten (+0,55 %) gehandelt. 

Die Risk-On Stimmung in Frankfurt ließ den DAX erneut im Regen stehen. Der Blue Chip Index sank als einzige wichtige deutsche Benchmark und gab um -0,24 % auf 13.815,06 Punkte ab, obwohl die Gesamtstimmung am Markt sehr optimistisch war. BMW und Daimler belasteten den DAX, aber die größten Kursverluste verzeichneten die Aktien von adidas, die um -3,05 % auf 286,20 Euro fielen, und die Aktien der Deutschen Bank, die um -4,01 % auf 9,29 Euro abgaben. 

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Die großen Gewinner am Dienstag kam dagegen aus dem SDAX und TecDAX. Der Index der kleinen Unternehmen stieg um 1,25 % auf 15.342,07 Punkte, wobei die Aktien von Verbio mit einem Plus von 13,12 % die Liste der Gewinner anführten. Eckert & Ziegler erreichte mit einem Plus von 8,97 % auf 55,30 Euro neue Allzeithochs. Der TecDAX verbesserte sich um 1,23 % auf 3.311,64 Punkte und auch hier führten die Aktien von Eckert & Ziegler, aber auch von S&T (+9,40 %) die Liste der Gewinner an.

Die Wall Street kam mit großem Optimismus aus dem verlängerten Wochenende. Die Anleger ließen die Kurse am Dienstag kräftig steigen. Der S&P 500 Index stieg um 0,81 % auf 3.798,91 Punkte und der Nasdaq Composite Index verbesserte sich um 1,53 % auf 13.197,18 Punkte. Auch der Russell 2000 Index hatte ein Comeback und stieg um 1,32 % auf 2.151,27 Punkte. 

 

Atoss Software erreicht neues Allzeithoch

 

Atoss Software ging mit positivem hohem Momentum aus dem Jahr. Der Spezialist für Mitarbeiter-Software konnte im 4. Quartal auf Basis der vorläufigen Zahlen ein Umsatzwachstum von 27 % und eine EBIT-Marge von 35 % erreichen. Die Erlöse aus dem Cloudgeschäft stiegen dabei überdurchschnittlich stark um 61 % an, aber das Wachstum blieb leicht unter dem Niveau der ersten drei Quartale. 

 

Atoss Software AG

 

Im Gesamtjahr konnte der Umsatz um 21 % auf 86 Mio. Euro verbessert werden, wobei die Softwareerlöse davon 56 Mio. Euro ausmachten. Innerhalb der Softwareerlöse erreichte das Cloud-Geschäft einen Anteil von 13 Mio. Euro. Die EBIT-Marge konnte von 27 % auf 30 % gesteigert werden. Die Aktien von Atoss Software hatten am Dienstag auf Xetra ein neues Allzeithoch erreicht und schlossen bei 181 Euro (+3,43 %). Die Zahlen wurden nachbörslich bekannt gegeben.

 

Ceconomy wächst 11 % im Weihnachtsquartal

 

Ceconomy ist gut in das Fiskaljahr 2020 / 21 gestartet. Die Gesellschaft, die vor allem die Media Markt und Saturn Ketten führt, konnte ein währungs- und portfoliobereinigtes Umsatzwachstum von 11,4 % erzielen. Absolute Zahlen nannte das Unternehmen nicht. Man betonte, dass der Erfolg auf den Monaten Oktober und November beruhte. Das Online-Geschäft konnte Ceconomy mehr als verdoppeln um 117 %. Der Anteil am Konzernumsatz stieg im Jahresvergleich von 15,4 % auf rund 30 %. Das „bereinigte“ Konzern-EBIT wird bei 346 Mio. Euro erwartet. Hierin sind jedoch weder die Folgen der Filialschließungen aufgrund der neuen Lockdowns enthalten, noch die Folgen aus der Veränderung der Organisationsstruktur. 

Die ursprüngliche Prognose für das 1. Quartal hatte das Unternehmen bei einem „leichten“ Wachstum des Umsatzes angesetzt. Allerdings nur, wenn man die Wechselkursveränderungen außen vorlässt. Das „bereinigte“ EBIT wurde in einer breiten Spanne von 320 bis 370 Mio. Euro gesehen. Zur Absicherung hatte die Geschäftsführung seinerzeit jedoch klar gemacht, dass die Prognose gekippt wird, wenn es zu langen Lockdowns kommt. Die Aktien von Ceconomy hatten vor der Bekanntgabe der vorläufigen Zahlen bei 5,64 Euro (-0,62 %) geschlossen.

 

Netflix begeistert mit starkem Ausblick

 

Der neue Ausblick von Netflix für das laufende Quartal fällt ausgesprochen stark aus. Mit einem prognostizierten Umsatz von 7,13 Mrd. US-Dollar würde die Streaming-Plattform wieder positives Momentum in sein Umsatzwachstum bekommen. Auch prognostiziert Netflix, dass sich die operative Marge im 1. Quartal sehr stark auf 25,0 % erholen wird, was zu einem Netto-Gewinn von 1,36 Mrd. US-Dollar führen soll. 

Das gestern Abend vorgelegte 4. Quartal fiel dagegen schwach aus. Den Umsatz konnte Netflix zwar auf 6,64 Mrd. US-Dollar steigern, aber das Wachstum von 21,5 % war das schwächste seit vier Quartalen. Das gleiche gilt für die operative Marge, die mit 14,4 % ebenfalls so schwach wie seit vier Quartalen nicht mehr war. Der Gewinn von 1,19 US-Dollar / Aktie fiel trotz Umsatzwachstum um -8,5 %. Psychologisch wichtig war das Überschreiten der Marke von 200 Mio. zahlenden Abonnenten. Die Zahl der Abonnenten lag allerdings auch schon zum 30. September bei 195 Millionen. Die Wall Street fokussierte sich jedoch ausschließlich auf den neuen Ausblick, was zu erheblichen Short-Eindeckungen führte, die die Aktie nachbörslich um 12,61 % auf 565,05 US-Dollar trieben.

 

Tagestermine

 

Um 08:00 Uhr starten wir mit dem jüngsten Erzeugerpreisindex aus Deutschland. Im Jahresvergleich wird für den Monat Dezember eine Verringerung des Rückgangs der Preise von -0,5 % auf -0,3 % erwartet. Im Vergleich zum November wird ein Anstieg um 0,3 % prognostiziert. 

Um 11:00 Uhr erwartet die Börse dann die finalen Inflationszahlen der Euro-Zone für den Monat Dezember. Im Jahresvergleich bleibt es weiterhin bei der Prognose eines Rückgangs der Preise um -0,3 %. Im Vergleich zum Vormonat wird ein Anstieg der Inflationsrate um 0,3 % erwartet. 

 

20.01.2021 - Mikey Fritz - mf@ntg24.de

 

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