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Panik bei Netflix, Siemens Energy warnt und Zalando kauft zurück - BÖRSE TO GO

Panikverkäufe an der Wall Street - Netflix verliert über Nacht mehr als -45 Mrd. US-Dollar

NTG24 - Panik bei Netflix, Siemens Energy warnt und Zalando kauft zurück - BÖRSE TO GO

 

Panik an der Wall Street. Netflix verliert nach den Zahlen nachbörslich mehr als -45 Mrd. US-Dollar an Marktkapitalisierung. Siemens Energy veröffentlicht eine Umsatz- und Gewinnwarnung. Man bekommt das Windkraftgeschäft nicht in den Griff. Zalando startet ein neues Aktienrückkaufprogramm. 200 Mio. Euro werden aufgewendet, um das Aktienoptionsprogramm für die Mitarbeiter aufzubessern. 

Der Handel in Asien knickt vor dem Wochenende wieder ein. Die Anleger nehmen ihre kurzfristigen Gewinne mit und lassen alle Benchmarks in der Region deutlich ins Minus fallen. Angeführt wird die Liste der Verlierer vom Nikkei 225 Index (-0,90 %), dem KOPSI und dem Taiwan Weighted Index. Auch der Terminmarkt zeigt sich sehr pessimistisch. Vor Eröffnung der europäischen Vorbörse werden vor allem die US-Futures tief im Minus gesehen. Der DAX-Future notiert bei 15.696 Punkten. 

Frankfurt lief am Donnerstag voll in die Bullenfalle. Von der Eröffnung bis zum Schluss konnten sich die deutschen Benchmarks verbessern. Nach dem Ende des europäischen Handels setzten jedoch wieder verstärkte Verkäufe an der Wall Street ein. Am Donnerstag gewann vor allem der TecDAX, der sich um 1,79 % auf 3.590,91 Punkte verbessern hat und der SDAX stieg um 1,18 % auf 15.763,03 Punkte. Deutlich geringer fiel das Plus beim DAX aus, der sich noch um 0,65 % auf 15.912,33 Punkte verbessern konnte. Auch der MDAX blieb mit einem Plus von 0,60 % auf 34.340,37 Punkte hinter den Risk-on Assets zurück.

Die Wall Street war sehr optimistisch gestartet, doch zur Mitte des Handelstages kippte die Stimmung. Aus Gewinnen wurden am Ende deutliche Verluste. Der Nasdaq Composite Index verlor -1,30 % auf 14.154,00 Punkte und war damit der größte Verlierer des Tages. Der S&P 500 Index sank um -1,10 % auf 4.482,73 Punkte und der Dow Jones Industrial Average Index verlor -0,89 % auf 34.715,39 Punkte. 

 

Netflix: Panikreaktion an der Wall Street

 

Netflix (US64110L1061) überraschte die Anleger nachbörslich mit einer schwachen Prognose für das 1. Quartal. Die Analysten hatten im Schnitt mit einem Abonnentenzuwachs von 4 Millionen gerechnet, doch die Streaming-Plattform kam in ihrer hauseigenen Prognose nur auf 2,5 Millionen Neuabonnenten für das laufende Jahr. Im nachbörslichen Handel kam es daraufhin zu tumultartigen Verkäufen, die den Kurs schnell in die Tiefe drückten. Nach einem Schlusskurs von 508,25 US-Dollar (-1,48 %) rutschte der Kurs nach Handelsschluss um -102,75 US-Dollar (-20,22 %) auf 405,50 US-Dollar ab. Damit verlor Netflix in nur einer Sitzung mehr als -45,5 Mrd. US-Dollar an Marktkapitalisierung. 

 

Netflix Inc.

 

Umsatz- und Gewinnwarnung von Siemens Energy

 

Siemens Energy (DE000ENER6Y0) bekommt das Windkraftgeschäft nicht in den Griff. Das Unternehmen musste gestern Abend eine Umsatz- und Gewinnwarnung für das laufende Geschäftsjahr (30. September) veröffentlichen, nachdem zuvor auch schon die Tochter Siemens Gamesa (ES0143416115) gewarnt hatte. Der Umsatz im Gesamtjahr wird nun -1 bis -2 % tiefer als im Vorjahr gesehen. Nach oben hin reicht die Prognose bis zu einem kleinen Umsatzplus von 3 %. Operativ ist ein Verlust möglich geworden, nachdem Siemens Gamesa nicht nur unter den üblichen Covid-19-Problemen und den Engpässen in der Lieferkette leidet, sondern auch Probleme mit seiner neuesten Turbinengeneration hat. Die Ursache für die anhaltenden Probleme bei der Tochter wird vor allem darin gesehen, dass die Mutter die Tochter nur über den Aufsichtsrat kontrollieren kann. 

 

Zalando beschließt Aktienrückkaufprogramm

 

Nun zieht auch Zalando (DE000ZAL1111) nach und kündigte gestern Abend nach Börsenschluss ein neues Aktienrückkaufprogramm an. Die Aktien des E-Commerce Unternehmens haben in den letzten Wochen deutlich gelitten und der Vorstand beschloss nun bis zu 2,2 Millionen eigene Aktien mit einem Gesamtwert von maximal 200 Mio. Euro an der Börse über ein Kreditinstitut zurückkaufen zu lassen. Das Aktienrückkaufprogramm beginnt heute und läuft höchstens bis zum 21. April 2022. Zalando will die Aktien jedoch nicht einziehen und damit die prozentuale Beteiligung der Aktionäre am Unternehmen erhöhen, sondern die aufgekauften Aktien für das hauseigene Aktienoptionsprogramm verwenden. Aus Sicht der Aktionäre stellt das Aktienrückkaufprogramm somit in erster Linie eine Belastung des Cashflows dar. 

 

Tagestermine

 

Wir erwarten am letzten Handelstag der Woche nur wenige Wirtschaftsdaten. Die wichtigste Zahl in Europa wird um 16:00 Uhr veröffentlicht. Das Verbrauchervertrauen in der Euro-Zone für den Monat Januar wird erwartet. Nach einem Stand von -8,3 Punkten im Dezember soll das Vertrauen der Verbraucher in die Konjunktur leicht auf -9,0 Punkte gefallen sein. 

 

21.01.2022 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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