Revolut braucht frisches Kapital, Erfolg für Gilead und Varta warnt - BÖRSE TO GO
Revolut braucht frisches Kapital und will eine Bewertung von mindestens 40 Mrd. US-Dollar
Neo-Bank Revolut strebt eine Bewertung von mindestens 40 Mrd. US-Dollar an. Die neue Finanzierungsrunde mit Morgan Stanley läuft. Überraschender Erfolg für Gilead Sciences. Der nicht vom Erfolg verwöhnte Pharmakonzern zeigt eine 100%ige Wirksamkeit bei der Prävention von HIV-Infektionen. Varta muss warnen. Der Umsatz im laufenden Jahr wird deutlich unter der bisherigen Prognose liegen, nachdem die Nachfrage im 2. Quartal weit unter den Erwartungen bleibt.
Auch am letzten Handelstag der Woche hält die Schwäche im asiatischen Aktienhandel an. Alle Benchmarks neigen zu Verlusten, wobei die chinesischen Benchmarks die Liste der Verlierer anführen. Besonders stark trifft es den Hang Seng Index, der zeitweise mehr als -1,7 % verliert. Der Terminmarkt ist am dreifachen Hexensabbat neutral bis freundlich gestimmt. Vor Eröffnung der europäischen Vorbörse liegen die amerikanischen Futures deutlich im Plus und der DAX-Future (September) wird bei 18.432 Punkten gehandelt.
Nach einem schwachen Handelstag am Mittwoch, erholte sich Frankfurt am Donnerstag wieder. Alle deutschen Benchmarks stiegen deutlich und wurden dabei vom SDAX angeführt, der um 1,39 % auf 14.599,56 Punkte stieg. Die Aktien von Hypoport (DE0005493365) waren dabei die größten Gewinner und stiegen um 5,56 % auf 300,20 Euro. Der TecDAX folgte dicht auf den SDAX und kletterte bis Handelsende um 1,29 % auf 3.311,42 Punkte. Der DAX verbesserte sich um 1,03 % auf 18.254,18 Punkte und der MDAX schaffte noch ein Tagesplus von 0,96 % auf 25.715,76 Punkte.
New York neigte nach dem Feiertag hingegen zur Schwäche. Insbesondere der Nasdaq 100 Index gab zwischenzeitlich deutlich ab und schloss dann -0,81 % tiefer bei 19.747,63 Punkten. Der größte Verlierer waren hier die Aktien von Micron (US5951121038), die um -6,03 % auf 144,19 US-Dollar fielen. Der S&P 500 Index verzeichnete leichte Verluste und gab -0,25 % auf 5.473,17 Punkte ab. Der Dow Jones Industrial Average Index konnte dagegen um +0,77 % auf 39.134,76 Punkte steigen.
Neo-Bank Revolut 40 Mrd. US-Dollar wert
Das britische Fintech Revolut zementiert seinen Status als derzeit wertvollstes Start-up in Europa. Die Neo-Bank arbeitet mit Morgan Stanley (US6174464486), um 500 Mio. US-Dollar an frischem Kapital aufzunehmen. Entscheidend ist, mit welcher Bewertung die Finanzierungsrunde abgeschlossen wird. Die bisher höchste Bewertung hatte Revolut auf der Finanzierungsrunde im Jahr 2021 erzielt, als die Investoren bereit waren, einen Unternehmenswert von 33 Mrd. US-Dollar zu bezahlen. Dieses Niveau soll nun getoppt werden. Das Management strebt eine Unternehmensbewertung von mindestens 40 Mrd. US-Dollar an. Das wäre eine Steigerung um mindestens 20 %.
Überraschend Erfolg für Gilead
Gilead Sciences (US3755581036), die in der Vergangenheit nicht mit guten Nachrichten verwöhnt wurde, legte am Donnerstag einen ungewöhnlichen Erfolg vor. So zeigt eine Phase 3 Studie mit dem Wirkstoff Lenacapavir, dass man bei Frauen eine 100%ige Wirksamkeit bei der Prävention von HIV-Ansteckungen erreicht hat. In der Studie nahmen 5.300 Frauen teil, die halbjährlich das Medikament in der Entwicklung gespritzt bekamen. Bereits heute gibt es mit Truvada eine wirksame Prävention vor HIV-Ansteckungen, allerdings muss das Medikament täglich oral eingenommen werden. Der Vorteil von Lenacapavir liegt somit im Kern darin, dass das Medikament lediglich alle sechs Monate injiziert werden muss, was die Anwendung erheblich erleichtert, und das Risiko reduziert, dass das Medikament versehentlich vergessen wird. Die Aktien von Gilead stiegen in New York um 8,46 % auf 68,49 US-Dollar.
Umsatzwarnung von Varta
Der Abschwung in der Batterie- und Solarbranche geht in die Breite. Nach Börsenschluss warnte auch Varta (DE000A0TGJ55) deutlich, dass man im laufenden Quartal einen unerwarteten Einbruch verzeichnet. Man gab keine konkreten Zahlen für das 2. Quartal, aber kassierte die bestehende Jahresprognose. Statt eines Jahresumsatzes von „mindestens“ 900 Mio. Euro rechnet der Vorstand nun nur noch mit einer Umsatzspanne von 820 bis 870 Mio. Euro. Das Unternehmen benennt insbesondere einen spürbaren Rückgang bei der Nachfrage nach AC Wechselstrom-Energiespeichersystemen als Ursache. Parallel dazu verzögert sich die Markteinführung der Varta.wall, was den Umsatz in diesem Jahr zusätzlich drückt. Die Aktien schlossen im späten Handel in Frankfurt -1,22 % tiefer bei 9,295 Euro.
Tagestermine
Am Vormittag um 09:30 Uhr steht der vorläufige Einkaufsmanagerindex für Deutschland im Monat Juni im Mittelpunkt des Interesses. Beim Gesamtindex wird eine leichte Verbesserung von 52,4 auf 52,7 Punkte erwartet. Die erwartete Expansion der Wirtschaft wird aber weiterhin gänzlich allein vom Dienstleistungssektor getragen, dessen Index von 54,2 auf 54,4 Punkte gestiegen sein soll. Das verarbeitende Gewerbe soll sich weiterhin in einer Kontraktion befinden, aber die Perspektiven verbessern sich. So wird der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe höher bei 46,4 Punkten nach 45,4 Punkten erwartet.
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21.06.2024 - Mikey Fritz
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