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Facebook siegt, TUI stockt auf und die Bundesbank warnt - BÖRSE TO GO

Facebook wehrt Kartellverfahren erfolgreich ab - Aktie kletterte auf Allzeithoch

NTG24 - Facebook siegt, TUI stockt auf und die Bundesbank warnt - BÖRSE TO GO

 

Facebook erringt nicht einen, sondern gleich zwei wichtige Siege vor Gericht. Die Kartellklagen sind vom Tisch. TUI nimmt frisches Kapital auf. Die Wandelanleihe vom April wird aufgestockt. Jens Weidmann warnt die EZB. Inflation kann 4 % erreichen. 

Der asiatische Handel bewegt sich heute früh fast durchweg im Minus. Besonders stark sind die Abgaben auf dem chinesischen Festland und in Tokio. Taipeh war der einzige wichtige Börsenplatz, der relative Stärke zeigte. Die Futures zeigen vor Eröffnung der europäischen Vorbörse keine eindeutige Tendenz. Die Indizes bewegen sich um die Schlusskurse herum. 

Frankfurt beendete den Montag überwiegend mit Verlusten. Der DAX schloss -0,34 % tiefer bei 15.554,18 Punkten, der SDAX gab -0,53 % auf 16.004,73 Punkte ab und der MDAX sank um -0,56 % auf 34.276,27 Punkte. Einzig und allein der TecDAX konnte sich positiv absetzen und stieg gegen den allgemeinen Markttrend um 0,54 % auf 3.582,22 Punkte. 

Der Handel an der Wall Street startete sehr uneinheitlich in die neue Woche und setzte gleichzeitig neue Rekorde. Während der Dow Jones Industrial Average Index -0,44 % auf 34.283,27 Punkte abgab, war die Nachfrage nach Technologietiteln erneut sehr stark und ließ den Nasdaq Composite Index bis auf 14.500,50 Punkte (+0,98 %) steigen, was ein neues Allzeithoch ist. Der S&P 500 Index verbesserte sich um 0,23 % auf 4.290,61 Punkte und erreichte mit dem kleinen Plus ebenfalls ein neues Allzeithoch. 

 

Facebook kann Kartellverfahren abwehren

 

Facebook (US30303M1027) landet nicht einen, sondern gleich zwei wichtige Erfolge vor Gericht. Das Unternehmen war sowohl von der amerikanischen Federal Trade Commission (FTC) als auch von einer Reihe von US-Bundesstaaten verklagt worden. Der Vorwurf lautet, dass Facebook ein Monopol mit der Übernahme von Instagram und WhatsApp gebildet hätte. Der Bundesrichter wies die Klage der FTC ab und begründete seine Entscheidung damit, dass die Klägerin nicht genügend Fakten vorgelegt habe, um eine Klage zu rechtfertigen. Die FTC hat 30 Tage, um in Berufung zu gehen. Die Klage der 46 Bundesstaaten wurde abgewiesen, da die Vorwürfe inzwischen verjährt seien. Die Aktien von Facebook kletterten im regulären Handel um 4,18 % auf 355,64 US-Dollar. Ein neues Allzeithoch für Facebook.

 

Facebook Inc.

 

TUI nimmt mehr Kapital auf

 

Die Geldnot bei TUI (DE000TUAG000) kennt kein Ende. Da erst im 3. Quartal mit einer Verbesserung der operativen Cashflows gerechnet werden kann, überraschte es nicht, dass TUI gestern zum Ende der Sitzung eine Aufstockung der jüngsten Wandelanleihe ankündigte. Der Konzern öffnet die bestehende 400 Mio. Euro Anleihe und verkauft nominal weitere 190 Mio. Euro. Der Anleihemarkt war auch nicht überrascht, denn die Nachfrage bei der ursprünglichen Emission im April war sehr hoch und TUI erwähnt bereits seinerzeit, dass man sich eine Aufstockung in Zukunft vorbehalten wird. Was kurzfristig die Finanzen stützt, ist mittel- bis langfristig eine zusätzliche Belastung für die Altaktionäre, deren Anteil durch die Aufstockung der Wandelanleihe im Zweifel weiter verwässert werden wird. 

 

Weidmann warnt die EZB

 

In einer seltenen öffentlichen Kritik warnte Bundesbank Präsident Jens Weidmann die Europäische Zentralbank. Die Gefahr bestehe, dass die Preisteuerung im Euroraum 4 % zum Ende des Jahres erreichen wird. Weidmann betonte, dass die Risiken bei einem Überschießen der Wirtschaft liegen und forderte die EZB auf, ihre monatlichen Anleihekäufe (PEPP) Stück für Stück zurückzuführen, um die überschüssige Liquidität in der Wirtschaft weniger stark zu vergrößern. Weidmann verwies darauf, dass die Inflation nicht tot sei, auch wenn viele Marktteilnehmer nicht mehr an ihre Rückkehr glauben. Die Inflationsrate im Euroraum war im Mai über die Marke von 2 % gestiegen und damit über die von der EZB gesetzten Grenze. Bis dato gibt es jedoch keinen Hinweis, dass die EZB PEPP vorzeitig beenden wird. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe ist seit vergangenem November stark von -0,64 % auf aktuell -0,18 % p.a. gestiegen. 

 

Tagestermine

 

Die wichtigsten Termine des Tages erwarten wir heute erst am Nachmittag. So wird um 14:00 Uhr der vorläufige deutsche Verbraucherpreisindex für den Monat Juni veröffentlicht. Ökonomen erwarten im Schnitt, dass die Steigerung der Preisteuerung im Jahresvergleich von 2,5 % im Mai auf nun 2,3 % im Juni gefallen ist. Auf EU-harmonisierter Ebene soll die Steigerung der deutschen Preisteuerung von 2,4 % auf 2,1 % gefallen sein. 

In der USA wird um 16:00 Uhr die Veröffentlichung des Verbrauchervertrauens für den Monat Juni durch das Conference Board erwartet. Der Indexstand soll weiter von 117,2 auf 119,0 Punkte gestiegen sein.

 

29.06.2021 - Mikey Fritz - mf@ntg24.de

 

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