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IW erwartet Rezession für Deutschland, BYD wächst stark und Commerzbank unterliegt - BÖRSE TO GO

Keine Hoffnung für Deutschland - Institut für Wirtschaft warnt vor Ausweitung der Rezession

NTG24 - IW erwartet Rezession für Deutschland, BYD wächst stark und Commerzbank unterliegt - BÖRSE TO GO

 

Keine Hoffnung für Deutschland in diesem Jahr. Während das hart sanktionierte Russland stark wächst, sieht das Institut für Wirtschaft eine deutliche Kontraktion für Deutschland in Höhe von -0,5 % für 2023. BYD macht Geld wie Heu. Die Fahrzeuge des chinesischen EV-Herstellers verkaufen sich wie geschnitten Brot und werden auch zum Exportschlager. Die Commerzbank unterliegt in den USA vor Gericht. Alte Vorwürfe aus der Finanzkrise gegen die Bank of New York Mellon wurden weitgehend abgelehnt. 

Asien folgt auch am Dienstag den starken Kursgewinnen vom Montag. Während der Sitzung können sich alle Benchmarks in der Region verbessern, wobei der Hang Seng Index die Führung übernimmt und zeitweise mehr als 1,65 % im Plus notiert. Der Terminmarkt ist hingegen zurückhaltend. Vor Eröffnung der europäischen Vorbörse notieren die Aktienindex-Futures um die Schlusskurse herum.

Der deutsche Aktienmarkt sprang am Montag direkt auf die positiven Signale aus China an. Die Halbierung der Stempelsteuer zeigte auf, dass Peking beginnt, die Lage ernster zu nehmen und die Börse zu unterstützten. Daraufhin steigerten sich alle deutschen Benchmarks, wobei der TecDAX die Führung übernahm und um 1,20 % auf 3.119,53 Punkte kletterte. Selbst die schwächste Benchmark, der SDAX, legte zum Wochenbeginn immer noch 1,00 % auf 13.130,36 Punkte zu.

Auch New York schloss sich der positiven Stimmung an, zeigte sich aber nicht ganz so euphorisch. Der größte Gewinner des Tages war der Nasdaq Composite Index, der sich um 0,84 % auf 13.705,13 Punkte verbessern konnte. Der S&P 500 Index stieg um 0,63 % auf 4.433,31 Punkte, dicht gefolgt vom Dow Jones Industrial Average Index, der um 0,62 % auf 34.559,98 Punkte stieg. 

 

Deutschland: Experten erwarten tiefere Rezession

 

Das Institut für Wirtschaft (IW) hat einen sehr trüben Ausblick für Deutschland veröffentlicht. Die teure Energie, deren Preise vor allem durch eine Ausweitung von direkten und indirekten Steuerbelastungen getrieben werden, sowie das scharf gestiegene Zinsniveau und der schwache Export würden dafür sorgen, dass Deutschland im laufenden 3. und 4. Quartal eine Kontraktion der Wirtschaftsleistung sehen wird. Aus heutiger Sicht gehen die Ökonomen davon aus, dass die deutsche Wirtschaftsleistung zum Jahresende um -0,5 % schrumpfen und damit gerade einmal das Niveau von 2019 erreichen wird. Das IW warnt auch davor, dass der Arbeitsmarkt zu drehen beginnt und Arbeitslose es in Zukunft schwieriger haben dürften, einen neuen Arbeitsplatz zu finden. Keine nennenswerte Verbesserung sieht das Institut auch bezüglich der Inflation. Diese soll zum Jahresende mit 6,5 % immer noch stark erhöht sein und nur leicht unter dem Vorjahresniveau liegen. Zum Vergleich: Für das hart von Deutschland und der EU sanktionierte Russland wird 2023 ein starkes Wirtschaftswachstum von 2,5 % erwartet.

 

Starkes Wachstum bei BYD hält an

 

Nach einem starken Jahr mit hohem Gewinnwachstum von 400 % kann BYD (CNE100000296) auch in diesem Jahr weiter stark zulegen. Für das 1. Halbjahr legte der chinesische EV-Hersteller einen Gewinnsprung um 205 % auf 10,95 Mrd. Yuan vor. Das entspricht umgerechnet 1,4 Mrd. Euro. Der Umsatz kletterte zeitgleich um 73 % auf 260,1 Mrd. Yuan. Das Unternehmen, das Warren Buffett zu seinen Investoren zählt, feiert im chinesischen Markt einen Erfolg nach dem anderen. Von den 10 am meisten verkauften EVs und Plug-In-Hybriden werden sieben von BYD hergestellt. Zusätzlich expandiert das Unternehmen stark im Ausland mit preiswerten Varianten. China wird voraussichtlich in diesem Jahr zum größten Exporteur von Fahrzeugen und dabei Japan vom Thron stoßen.

 

 

BYD Company Ltd.

 

Commerzbank unterliegt vor Gericht

 

Eine unliebsame Schlappe für die Commerzbank (DE000CBK1001). In den USA unterlag die deutsche Bank in der Nacht vor dem Distriktgericht in Manhattan. Die Commerzbank hatte gegen den Treuhänder Bank of New York Mellon (US0640581007) geklagt und Schadensersatz in Höhe von mehr als 1 Mrd. US-Dollar verlangt. Der Vorwurf lautete, dass der Treuhänder angeblich untätig geblieben sei, nachdem sich die Verluste bei 72 Residential Mortgage-Backed Securities (RMBS) und Collateralized Debt Obligation (CDOs) auszuweiten begannen, die die Commerzbank vor der Finanzkrise 2008 kaufte. Der Treuhänder argumentierte, dass man durch das Vertragswerk vor Schadensersatzklagen geschützt sei und der Richter folgte dem in weiten Teilen. Von 100 Ansprüchen bejahte der Richter nur 13 und verwarf den Vorwurf der Fahrlässigkeit gänzlich.

 

Tagestermine

 

Beginnt das deutsche Verbrauchervertrauen auf niedrigem Niveau zu stagnieren? Um 08:00 Uhr wird der GfK Konsumklimaindex für den Monat September veröffentlicht und die Erwartung ist, dass der Index nahezu unverändert ist bei -24,3 Punkten nach -24,4 Punkten im August. Damit würde das Verbrauchervertrauen immer noch unter dem niedrigsten Niveau nach den Lockdown-Schocks im April 2020 liegen.

 

29.08.2023 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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