
UBS schlägt die Erwartungen, Mercedes kassiert Prognose und DHL startet stark ins neue Jahr - BÖRSE TO GO
UBS schlägt die Erwartungen deutlich - Q1 wesentlich besser als befürchtet
Die UBS schnitt im 1. Quartal besser als befürchtet ab und stagnierte auf hohem Niveau. Die Aktionäre dürfen sich über eine Erhöhung der Dividende um 10 % freuen. Mercedes kassiert die Jahresprognose. Nach einem schwachen 1. Quartal sieht sich Stuttgart nicht in der Lage, die Auswirkungen der Zollpolitik zu prognostizieren. DHL startet stark ins neue Jahr. Der Umsatz steigt nur marginal, aber der Gewinn je Aktie springt um 8 % in die Höhe.
Der Aktienhandel in Asien entwickelt sich am Mittwoch uneinheitlich. Der Nikkei 225 Index holt den gestrigen Feiertag nach und kann leichte Gewinne im Verlauf der Sitzung ausweisen. Auch der Hang Seng Index steigt leicht, aber der China A50 Index steht unter Abgabedruck und sink zwischenzeitlich mehr als -0,40 %. Der KOSPI verliert am deutlichsten und sinkt zwischenzeitlich mehr als -0,55 %. Auch der Terminmarkt entwickelt sich uneinheitlich. Während die amerikanischen Aktienindex-Futures im Minus handeln, wird der DAX-Future (Juni) vor Eröffnung der europäischen Vorbörse bei 22.636,50 Punkten (+0,16 %) gehandelt.
Die Rallye ging am Dienstag in Frankfurt weiter. Angeführt wurde die Liste der Gewinner vom DAX, der sich um 0,69 % auf 22.425,83 Punkte verbesserte und dabei im Wesentlichen von den Rheinmetall (DE0007030009) Aktien getragen wurde, die um 8,51 % auf 1.453,50 Euro kletterten. Der TecDAX folgte dicht auf mit einem Tagesgewinn von 0,55 % auf 3.606,36 Punkte und der MDAX mit einem Plus von 0,44 % auf 28.432,19 Punkte. Der SDAX bildete das Schlusslicht und konnte sich nur um 0,16 % auf 15.631,14 Punkte verbessern. Der Small Cap Index wurde von starken Kursverlusten bei Mutares (DE000A2NB650) belastet, die um -15,64 % auf 31,55 Euro abstürzten, nachdem das Unternehmen die Veröffentlichung ihres testierten Konzernabschlusses für 2024 und die Hauptversammlung verschoben. Damit droht Mutares nun der Ausschluss aus dem SDAX.
Auch in New York setzten die Bullen ihren Rebound fort. Alle amerikanischen Benchmarks verbesserten sich deutlich und wurden vom Dow Jones Industrial Average Index nach oben geführt, der sich um 0,75 % auf 40.527,62 Punkte steigerte. Die Aktien von Honeywell (US4385161066) waren die größten Gewinner im Dow mit einem Tagesgewinn von 5,40 % auf 211,49 US-Dollar. Der Nasdaq 100 Index steigerte sich um 0,61 % auf 19.544,95 Punkte und der S&P 500 Index stieg um 0,58 % auf 5.560,83 Punkte.

UBS besser als befürchtet
Die Erwartungen an den Quartalsbericht der UBS (CH0244767585) waren sehr niedrig. Die Börse hatte sich auf einen deutlichen Rückgang des Vorsteuergewinns auf 1,97 Mrd. US-Dollar eingestellt, der jedoch am Ende sehr gering ausfiel. Bei einem Gesamtertrag von 12,56 Mrd. US-Dollar (-1,4 %) erzielte man im März-Quartal ein Vorsteuerergebnis von 2,13 Mrd. US-Dollar (-10 %). Als „bereinigtes“ Vorsteuerergebnis gibt die Großbank 2,59 Mrd. US-Dollar an, was nur -1,2 % unter dem Vorjahresniveau liegt. Fakt ist, dass für die Aktionäre ein Reingewinn von 1,69 Mrd. US-Dollar (-3,6 %) bzw. 0,51 US-Dollar je Aktie erwirtschaftet wurde. Daraus resultiert eine Erhöhung der Dividende um 10 % und die UBS wird wie geplant in 2025 insgesamt 3 Mrd. US-Dollar für Aktienrückkäufe einsetzen. Nicht überraschend warnte UBS CEO Sergio Ermotti, dass die Zollpolitik der Amerikaner zu einer erhöhten Markt- und Wachstumsunsicherheit führt.
Mercedes kassiert die Prognose
Anfänglich zeigte sich Mercedes (DE0007100000) noch optimistisch. Man wollte ursprünglich die neuen Zölle der Amerikaner vollständig absorbieren, um die Kunden nicht zu belasten. Inzwischen ist diese Haltung einer völligen Verunsicherung gewichen. Am Morgen kündigte Mercedes dann an, dass man die Jahresprognose streicht, da man die Auswirkungen der US-Zollpolitik nicht einschätzen kann. Man befürchtet, dass die Profitabilität und die Cashflows durch die Zölle negativ beeinflusst werden. Und das vor dem Hintergrund eines Einbruchs des Geschäfts, der sich im 1. Quartal schon fortgesetzt hatte. Der Umsatz schrumpfte im März-Quartal um -7 % auf 33,22 Mrd. Euro, was zu einem Rückgang des bereits niedrigeren Ergebnisses vor Steuern und Zinsen (EBIT) um -41 % auf nur noch 2,29 Mrd. Euro führte. Auch das Ergebnis nach Steuern brach um -43 % auf 1,73 Mrd. Euro ein. Der Rückgang des Ergebnisses je Aktie konnte dank Aktienrückkäufen auf -39 % bzw. 1,74 Euro begrenzt werden. Schaut man sich isoliert die „bereinigte“ Marge des Autogeschäfts an, erreichte Mercedes ein Niveau von 7,3 %, was die Konsensschätzung der Analysten schlug.
DHL startet stark ins neue Jahr
Von Schwäche keine Spur bei DHL (DE0005552004). Der Logistiker konnte im 1. Quartal seinen Umsatz leicht um 2,8 % auf 20,81 Mrd. Euro steigern, aber die Profitabilität überdurchschnittlich stark erhöhen. Das operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen stieg um 4,5 % von 1,31 Mrd. Euro auf 1,37 Mrd. Euro und nach Steuern ergab sich sogar ein Gewinnwachstum von 6,2 % auf 786 Mio. Euro. Dank Aktienrückkäufen kletterte der Gewinn je Aktie um 8,2 % auf von 0,63 Euro auf 0,68 Euro. Und obwohl die USA rund ein Viertel des Geschäfts von DHL ausmacht, hielt der Vorstand unverändert an der Prognose für 2025 fest. Man sieht weiterhin ein EBIT von „mindestens“ 6 Mrd. Euro und einen „bereinigten“ Cashflow von rund 3 Mrd. Euro.
Tagestermine
Es hagelt am Mittwoch deutsche Wirtschaftsdaten. Die wichtigsten Daten sind das vorläufige Bruttoinlandsprodukt für das 1. Quartal, das um 10:00 Uhr veröffentlicht wird. Erwartet wird eine Kontraktion um -0,2 % im Jahresvergleich und ein Anstieg um 0,2 % im Vergleich zum 4. Quartal 2024.
Um 14:00 Uhr bekommen wir dann noch die vorläufigen Inflationsdaten für Deutschland im Monat April. Erwartet wird ein Rückgang der Teuerungsrate von 2,2 % im März auf nun 2,0 %. Im Vergleich zum Vormonat wird jedoch ein Anstieg um 0,3 % erwartet.
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30.04.2025 - Mikey Fritz
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