als .pdf Datei herunterladen

Zigtausende Hotels ziehen gegen Booking vor Gericht und fordern die teilweise Rückzahlung von Provisionen über einen Zeitraum von rund 20 Jahren

Booking wehrt sich vehement gegen die Vorwürfe

NTG24 - Zigtausende Hotels ziehen gegen Booking vor Gericht und fordern die teilweise Rückzahlung von Provisionen über einen Zeitraum von rund 20 Jahren

 

Von 2004 bis 2024 unterlagen Hotels, die Zimmer auf der Plattform Booking anbieten, der sogenannten Bestpreis-Klausel. Jene sah vor, dass die Preise bei Booking trotz zusätzlicher Kosten nicht anderswo unterboten werden dürften. Entziehen konnte man sich dem nur, indem auf eine Platzierung bei Booking verzichtet wurde. Aufgrund der Marktmacht der Plattform war das für die meisten Anbieter aber keine Option.

Aufgrund der Regularien im Digital Markets Act (DMA) schaffte Booking (US09857L1089) die Bestpreisklausel bereits im vergangenen Jahr ab. Doch die Sache hat ein Nachspiel. Nachdem der Europäische Gerichtshof im Herbst 2024 urteilte, dass Bestpreisklauseln gegen EU-Wettbewerbsrecht verstoßen, fordern Branchenverbände nun Entschädigungen für die Zeit von 2004 bis 2024.

Anzeige:

Banner Zürcher Börsenbriefe Sonderaktion 4

 

 

 

Für eine entsprechende Sammelklage hat der europäische Dachverband Hotrec Hotels aufgerufen, sich zu beteiligen und das offenbar mit großem Erfolg. Wie der Verband kürzlich mitteilte, haben sich bis zum Ablauf der Frist am vergangenen Freitag über 15.000 Hotels aus Europa beteiligt.

Die größte Resonanz gab es aus Italien, wo rund 3.000 Hoteliers sich der Sammelklage anschlossen. Deutschland folgt auf Platz 2 mit etwa 2.000 Hotels. In Aussicht gestellt wird von den Initiatoren, dass es bis zu 30 Prozent der gezahlten Provisionen zuzüglich Zinsen zurückgeben könnte. Schon allein aufgrund des Zeitraums könnten auf Booking Forderungen im Milliardenbereich zukommen. Das Unternehmen wehrt sich dagegen jedoch nach Kräften.

 

Es wird ernst für Booking

 

Anzeige:

Werbebanner DegussaDie Klageschrift soll noch vor Jahresende eingereicht werden. Wann ein Urteil zu erwarten ist, bleibt offen. Die Anteilseigner zeigen sich bisher recht entspannt und dank hoher Buchungszahlen notierte die Booking-Aktie zum Wochenende mit knapp 5.600 US-Dollar auf hohem Niveau. Doch sollte der Konzern vor Gericht unterliegen, so könnte dies den Aktienkurs in Zukunft noch gehörig durcheinanderwirbeln. Anleger müssen aktuell nicht in Panik geraten, es schadet aber nicht, die Angelegenheit im Auge zu behalten.

 

Booking-Aktie: Kaufen oder verkaufen?

 

Die neuesten Booking-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Booking-Aktionäre. Lohnt sich aktuell ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen?

Konkrete Empfehlungen zu Booking - hier weiterlesen...

 

01.09.2025 - Matthias Eilenbrock

Unterschrift - Matthias Eilenbrock

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.








Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)