Siltronic in der Verlustzone, bei ASM bröckeln die Umsätze und Booking freut sich über anhaltende Reiselust – BÖRSE TO GO
Nicht überall stimmen die Zahlen momentan
Langsam geht die Berichtssaison in die heiße Phase und für den Rest der Woche dürften Zahlen das Marktgeschehen zu weiten Teilen vorgeben. Dabei gab es schon einige positive Überraschungen zu sehen. Leider können die Erwartungen von Anlegern und Analysten aber längst nicht immer erfüllt werden.
An den US-Börse dominiert allerdings noch immer die Vorfreude und schon geringe Kursgewinne reichten dem Dow Jones am Dienstag aus, um abermals neue Rekorde auf die Beine zu stellen. Bis auf 47,943 Punkte konnte der Index sich im Hoch verbessern. Zu Handelsschluss reichte es für noch immer beeindruckende 47.706 Zähler. Sehr zuversichtlich scheinen die Börsianer den Zahlen von Apple und Co. entgegenzublicken.
Beim DAX ging es sehr viel gemäßigter zu. Zwar gab es aus Übersee schon tags zuvor positive Vorgaben zu sehen. Richtig inspirieren ließen sich die hiesigen Marktakteure davon aber offensichtlich nicht. Das könnte auch damit zusammenhängen, dass einige europäische Unternehmen eher schwache Zahlen, teils sogar Gewinnwarnungen vorlegen mussten. Die entsprechenden Vertreter sind zwar nicht im DAX zu finden, das Sentiment wird dennoch beeinflusst. Der deutsche Leitindex setzte am Dienstag leicht um 0,1 Prozent auf 24.279 Punkte zurück.
Beim Hang Seng ging es nach einem starken Wochenstart noch eine Ecke weiter in die Tiefe mit Verlusten von 0,3 Prozent am Dienstag. Einen klar erkennbaren Grund für die Mini-Korrektur gab es nicht. Einige Beobachter gehen aber schlicht von einer abwartenden Haltung aus, während nach ersten, zarten Anzeichen der Annäherung auf ein Treffen von Donald Trump und Xi Jinping gewartet wird.
Siltronic schreibt rote Zahlen
Obschon noch immer mehr als genug Krisen herrschen, machten die Anleger sich um die Börse nur wenige Gedanken und insbesondere das Chipsegment schien mehr oder weniger unantastbar zu sein. Der Waferhersteller Siltronic (DE000WAF3001) konnte allerdings keine neuen Sprünge mehr mit Zahlen nachweisen. Stattdessen wurden hier bei um sieben Prozent gesunkenen Umsätzen Nettoverluste in Höhe von 25,1 Millionen Euro in den ersten neun Monaten verzeichnet. Das Unternehmen begründete dies mit Kosten für den Aufbau einer neuen Fabrik in Singapur, letztlich also Wachstumsimpulsen. Die Anleger waren dennoch enttäuscht und die Aktie segelte gestern um 3,4 Prozent auf 56,75 Euro in die Tiefe.
China-Sorgen bei ASM
Eine überraschend schwache Entwicklung der Umsätze in China bescherte auch dem Chip-Ausrüster ASM (NL0000334118) sinkende Umsätze. Die Einnahmen gingen um satte 22 Prozent auf nur noch 637 Millionen US-Dollar zurück und mit einer nachhaltigen Erholung rechnet die Mitbegründerin von ASML frühestens im kommenden Jahr. Die Anleger nahmen es einigermaßen mit Fassung zur Kenntnis. Abwärts ging es mit dem Aktienkurs dennoch, und zwar um 1,4 Prozent auf 555,80 Euro.
Booking im Reiseboom
Erfreuliche Neuigkeiten gab es gestern aus anderer Richtung zu vernehmen. Zu den Vertretern mit positiven Überraschung gehörte der Hotel-Vermittler Booking (US09857L1089), welcher seinen Umsatz auf 9,01 Milliarden Dollar steigerte. Damit konnte die Konsensschätzung der Analysten (8,72 Milliarden Dollar) sehr deutlich übertroffen werden. Das gilt auch für den bereinigten Quartalsgewinn der auf 99,50 Dollar je Aktie beziffert wurde. Die Reiselust scheint bestehen zu bleiben und die Aktie legte nachbörslich um 2,1 Prozent zu. Allerdings konnten damit lediglich die Abschläge aus dem regulären Handel ein Stück weit ausgeglichen werden.
Tagestermine
Der heutige Mittwoch dürfte ein besonders ereignisreicher Tag an den Börsen werden. In den USA steht der nächste Zinsentscheid der Notenbank Fed an, wobei die Märkte sich fest auf die nächste Zinssenkung eingestellt haben. Zahlen werden derweil unter anderem von BASF, Adidas und Airbus erwartet. Nach Börsenschluss in den USA nimmt die Spannung dann noch weiter zu, wenn Alphabet, Microsoft und Meta ihre Bücher öffnen.
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29.10.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

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