
Der Börsengang von CATL trifft auf großes Interesse und der Kurs schießt schon am ersten Handelstag munter in die Höhe
Das eingenommene Geld will CATL für neue Investitionen nutzen
Mit Spannung wurde der Börsengang des Batteriegiganten CATL in Hongkong erwartet. Das Interesse fiel derart groß aus, dass die Erstemission mehrfacht überzeichnet war. In der Folge legte die frische Aktie direkt nach Handelsbeginn munter zu und sprengte dabei wohl so manche Erwartung. Dem Unternehmen selbst beschert das Ganze einen angenehmen Geldregen.
Ursprünglich rechnete CATL (CNE100003662) durch die Aktienemission mit Einnahmen von rund vier Milliarden US-Dollar. Aufgrund des enormen Interesses legte man aber noch einmal nach und verkaufte nun insgesamt 135,6 Millionen Aktien für rund 4,6 Milliarden Dollar. Doch auch die angehobene Emission konnte das Interesse an den Märkten nicht annähernd abdecken. Laut CATL war der Anteil für institutionelle Investoren etwa 15-fach überzeichnet und beim Anteil für Privatkunden war sogar eine 151-fache Überzeichnung zu bewundern.
Daran zeigt sich, welche enormen Erwartungen an CATL hängen, und das durchaus aus gutem Grund. Schließlich handelt es sich mit Abstand um den größten Batteriehersteller der Welt, dessen Dienste im Zuge der fortschreitenden Elektrifizierung im Bereich der Mobilität unverzichtbar bleiben werden. Das gilt auch mit Blick auf Zölle, denen gegenüber sich CATL ohnehin recht entspannt gibt. Erwartet werden bei dem chinesischen Unternehmen allenfalls „geringe“ Auswirkungen.
Die CATL-Aktie im Höhenflug
Das gigantische Interesse an den neuen CATL-Aktien war an den Märkten überdeutlich zu erkennen. Direkt zu Handelsbeginn startete der Titel in Hongkong 12,5 Prozent über dem Ausgabepreis bei 263 Hongkong-Dollar (HKD). Die Zugewinne weiteren sich im weiteren Handelsverlauf aus und abgeschlossen wurde der sehr erfolgreiche Börsentag mit 307 HKD. Der Tagesgewinn belief sich letztlich auf 16,7 Prozent.
Quasi in Eigenregie schob CATL damit den Hang Seng Index in Richtung Norden. Die nun erzielten Einnahmen sollen derweil gut genutzt werden. Geplant ist, damit den Bau eines neuen Werks in Ungarn zu finanzieren, aus dem Batterien für europäische E-Autos kommen sollen. Zu den Kunden des Unternehmens zählen unter anderem Volkswagen und Mercedes-Benz. Es sollte daher kaum Probleme dabei geben, bei steigenden Produktionskapazitäten auch willige Abnehmer zu finden. Das gilt insbesondere dann, wenn die hiesige Autobranche sich wieder etwas erholen sollte, und genau das versprechen die Konzernlenker mit ihren mittelfristigen Strategien zumindest.
CATL liefert mit solchen und weiteren Projekten die Aussicht darauf, dass Umsatz und Gewinn sich weiter in Richtung Norden entwickeln werden. Im vergangenen Jahr brachte der Konzern es bereits auf einen Nettogewinn von 7 Milliarden US-Dollar bei einem Umsatz von rund 50 Milliarden Dollar. Neue Technologien sollen dafür sorgen, die Konkurrenz weiterhin in Schach zu halten. Erst kürzlich wurden Batterien vorgestellt, die ein E-Auto bei voller Ladung bis zu 1.500 km weit befördern sollen.
CATL überwindet Widerstände
Trotz der hervorragenden Geschäfte verliefen die letzten Monate für CATL nicht unbedingt reibungslos. Teils schwache Entwicklungen im Autosegment hielten die Aktie an den chinesischen Handelsplätzen lange Zeit im Seitwärtstrend. Zu jenem konnte kürzlich erst zurückgefunden werden, nachdem Trumps Zölle die Kurse kurzfristig heftig abstürzen ließen. Die Erstplatzierung reagierte auf die Erfolge in Hongkong auch deutlich verhaltener. Am Montag ging es lediglich um 1,2 Prozent bis auf 263,03 Yuan aufwärts und damit blieb es bei einem Niveau, dass den Anlegern schon seit November bestens bekannt ist.
Überwinden konnte CATL allerdings den Widerstand der USA, welche dem Unternehmen vorwerfen, Verbindungen zum chinesischen Militär zu unterhalten. Aufgrund dessen wurden auch Forderungen laut, dass US-Banken sich vom Börsengang in Hongkong zurückziehen und diesen nicht länger begleiten sollten. Doch alles Gezeter half nichts. Die Sache ist durch und CATL um ein paar Milliarden reicher. Schaden wird sehr wahrscheinlich es weder dem Unternehmen noch den Anlegern.
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20.05.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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