
Xiaomi will erneut den Einstieg ins Chipgeschäft wagen und dafür Milliarden in die Hand nehmen
Einen ersten Chip will Xiaomi schon sehr bald vorstellen
Noch erhält Xiaomi problemlos Hard- und Software von US-Unternehmen, worauf sich das Unternehmen angesichts zunehmender geopolitischer Spannungen aber eher nicht verlassen kann. Was passiert, wenn die USA ihre Muskeln spielen lassen und Sanktionen aussprechen, das bekam Konkurrent Huawei bereits vor einigen Jahren zu spüren. Xiaomi stellt sich immer mehr auf die Möglichkeit ein, in ähnlicher Weise in die Zielscheibe Washingtons zu geraten.
Vor Kurzem erst tauchten Gerüchte auf, laut denen Xiaomi (KYG9830T1067) an einem eigenen Betriebssystem arbeite, welches ohne Google-Dienste auskommt. Zum Einsatz kommen soll es wohl nur, wenn dies auch notwendig werden sollte. Öffentlich angekündigt hat Xiaomi-Chef Lei Jun nun via Weibo, an eigenen Chips zu arbeiten. Bereits Ende Mai, also in wenigen Tagen, soll ein eigens entwickelter Smartphone-Chip vorgestellt werden.
Genauere Details dazu nannte Xiaomi noch nicht. Doch ließ man wissen, dass in den Sektor in den nächsten zehn Jahren umgerechnet mindestens sieben Milliarden US-Dollar investiert werden sollen und aktuell etwa 2.500 Mitarbeiter in dem Bereich aktiv sind. Gearbeitet wird wohl an Chips, die auf einem 3nm-Prozess der zweiten Generation aufbauen.
Schon im letzten Jahrzehnt versuchte sich Xiaomi an der Entwicklung eigener Chips, gab dies aber recht schnell wieder auf. Dieses Mal scheint das Vorhaben von nachhaltigerer Natur zu sein, und das nicht ohne Grund. Das Unternehmen reduziert die Abhängigkeit von US-Partnern und legt damit den Grundstein dafür, auch im Fall der Fälle wachstumsfähig zu bleiben.
Xiaomi: Das könnte sich lohnen
Wahrscheinlich wäre es Xiaomi nur recht, sollten weitere Eskalationen zwischen den USA und China ausbleiben. Doch einfach darauf verlassen kann das Unternehmen sich nicht und die Eigenentwicklung könnte auch in einem günstigen Verlauf noch Vorteile mit sich bringen. Mittel- und langfristig lockt die Aussicht auf niedrigere Herstellungskosten, wenngleich sich dies ohne weitere Details noch kaum konkret abschätzen lässt. Die Xiaomi-Aktie befindet sich derweil wieder etwas in der Erholung, muss aber noch immer einen tödlichen Unfall eines SU7 verkraften. Auch die nahende Veröffentlichung des YU7 tröstet darüber nur etwas hinweg. Am Mittwoch ging es mit 6,13 Euro in den Handel und das 52-Wochen-Hoch bei 7,40 Euro bliebt ein gutes Stück in der Ferne.
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21.05.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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