Carnival glänzt mit weiterem Rekordumsatz

Carnival glänzt mit starken Zahlen, aber die Börse kauft die Story nicht

 

Operativ überraschte Carnival ein weiteres Mal positiv. Das Kreuzfahrtgeschäft hat sehr lange gebraucht, um sich wieder von den Folgen der globalen Pandemie zu erholen, aber dafür fällt der Rebound des operativen Geschäfts umso beeindruckender aus. So legte die Gesellschaft jüngst für das 3. Fiskalquartal (31. August) einen neuen Rekordumsatz von 6,9 Mrd. US-Dollar vor. 

Die Wachstumsraten sind sehr hoch, normalisieren sich aber zunehmend. So erreichte Carnival (PA1436583006) im Jahresvergleich einen Umsatzsprung um 59 %. Eine enorme Steigerung, aber die Umsatzentwicklung auf die ersten neun Monate betrachtet, weist eine Steigerung um 94,5 % aus, womit deutlich wird, dass die Aktionäre in den kommenden Quartalen ihre Erwartungen an das Wachstum weiter zurückschrauben müssen. 

Mit dem Rekordumsatz explodiert auch die Profitabilität. Nachdem die Fixkosten abgedeckt waren, hatten sich die Margen in den vergangenen Quartalen signifikant verbessert. So stark, dass man innerhalb von 12 Monaten aus einem tiefen Verlust in einen hohen Gewinn gedreht hat. So erreichte das operative Ergebnis im 3. Fiskalquartal ein Niveau von 1,62 Mrd. US-Dollar nach einem operativen Verlust von -279 Mio. US-Dollar im Vorjahr. Noch deutlicher wird die Veränderung auf Sicht der ersten neun Monate. Hier kommt Carnival auf einen operativen Gewinn von 1,57 Mrd. US-Dollar nach einem operativen Verlust von -3,24 Mrd. US-Dollar in der Vorjahresperiode. 

 

Carnival glänzt mit weiterem Rekordumsatz

 

Die steigende Zinsbelastung ist ein Thema, entwickelt sich aber vorerst noch verhalten. So weist Carnival im 3. Fiskalquartal einen Nettozinsaufwand von -459 Mio. US-Dollar aus nach -398 Mio. US-Dollar im Vorjahresquartal. Unter dem Strich erreichte das Unternehmen einen Gewinn von 1,07 Mrd. US-Dollar nach Steuern, womit man nun über die ersten neun Monate den Break Even erreicht. 

 

 

Die hohen Erwartungen der Wall Street an das laufende Fiskalquartal musste Carnival allerdings stutzen. Höhere Energiepreise und Verluste am Devisenmarkt werden voraussichtlich dazu führen, dass das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und auf immaterielle Vermögensgegenstände) nur zwischen 800 bis 900 Mio. US-Dollar liegen wird. Die Analysten hatten dagegen im Schnitt mit mindestens 950 Mio. US-Dollar gerechnet.

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03.10.2023 - Mikey Fritz

 

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