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Carnival: Hoher Ballast für die Aktie

Carnival befindet sich im grössten Sturm ihrer Unternehmensgeschichte

NTG24 - Carnival: Hoher Ballast für die Aktie

 

Kreuzfahrten gehören zu den gebeutelten Geschäftsmodellen in den vergangenen Jahren. Die Pandemie hat das Geschäft voll gegen die Wand fahren lassen. Jetzt kommen noch die gestiegenen Fremdkapitalkosten und eine Rezession hinzu.

Das Geschäftsjahr 2021 war ein weiterer Tiefpunkt für Carnival (PA1436583006). Der Jahresumsatz von 20,8 Mrd. US-Dollar vor der Pandemie wurde auf dann nur noch 1,91 Mrd. US-Dollar gedrückt. Wohlgemerkt für ein ganzes Jahr. Die hohen Fixkosten führten selbstverständlich zu einem hohen operativen Verlust. Insgesamt verlor Carnival operativ -7,1 Mrd. US-Dollar. Inklusive Finanzergebnis und Steuer(-gutschrift) ergab sich ein Verlust von -9,5 Mrd. US-Dollar. Der Verlust blieb damit leicht unter dem ausserordentlich schwachen Geschäftsjahr 2020.

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Werbebanner EMH PM TradeDie operativen Zahlen in diesem Jahr sind dagegen ermutigend. Die Erholung in diesem Jahr hat fast schon Boom-Charakter. Im 1. Quartal 1,6 Mrd. US-Dollar Umsatz und im 2. Quartal 2,4 Mrd. US-Dollar. Insgesamt nach sechs Monaten 4,0 Mrd. US-Dollar und damit mehr als das Doppelte des gesamten Vorjahres. Der operative Verlust kommt langsam zurück, bleibt aber aufgrund der hohen Fixkosten für den Betrieb der Schiffe weiter hoch. Im 2. Quartal drückte Carnival den operativen Verlust auf -1,47 Mrd. US-Dollar nach -1,62 Mrd. US-Dollar im Vorjahresquartal. Nicht befriedigend, aber immerhin die richtige Richtung. 

 

Die Krux liegt in der Verschuldung

 

Carnival Cruises hat inzwischen als erste Linie in den USA alle Schiffe der Flotte wieder in Betrieb genommen. Von den neun Marken haben inzwischen fünf Marken ihre gesamte Flotte wieder auf See. Insgesamt hatte die Gesellschaft zum Quartalsende (31. Mai) 86 % der verfügbaren Kapazität im Angebot. Das ist ein wichtiges Signal und verspricht einen weiter steigenden Cashflow. 

 

Carnival Corp.

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie Krux liegt in der hohen Verschuldung der Gesellschaft. Während der Pandemie hat Carnival die langfristige Verschuldung drastisch ausgeweitet, um eine Insolvenz abzuwenden. Dieser Schuldenberg hat eine sehr gute Laufzeitkurve. Von den ausstehenden Verbindlichkeiten in Höhe von 35,9 Mrd. US-Dollar werden mehr als 18 Mrd. US-Dollar erst weit nach 2026 US-Dollar fällig. Genug Zeit, um sich günstiger als im aktuellen Umfeld noch zu refinanzieren. Kurzfristig brennt nichts an. Im laufenden 3. Quartal werden 397 Mio. US-Dollar und im 4. Quartal 943 Mio. US-Dollar fällig. Das stemmt Carnival zur Not auch ohne Anschlussfinanzierung. Im Geschäftsjahr 2023 müssen 2,84 Mrd. US-Dollar getilgt oder refinanziert werden. Auch das ist machbar, selbst unter schwierigen Verhältnissen.

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13.07.2022 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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