Kreuzfahrtgesellschaften: Liquidität ist Trumpf

Kreuzfahrten boomen weiter - Anzahlungen für 2023 auf Rekordhoch

 

Das Geschäft mit Kreuzfahrten boomt wieder. Carnival konnte im abgeschlossenen Geschäftsjahr den Umsatz um mehr als 500 % steigern. Auch Norwegian Cruise Line zeigt explosives Umsatzwachstum. 

Das Geschäft bei Carnival (PA1436583006) verbesserte sich im 4. Fiskalquartal weiter stark. Die Kreuzfahrtgesellschaft konnte ihren Umsatz von 1,29 Mrd. US-Dollar im Vorjahresquartal auf nun 3,84 Mrd. US-Dollar steigen lassen. Ein Wachstum von fast 200 % im Jahresvergleich. Auf das Gesamtjahr betrachtet konnte Carnival den Umsatz sogar von 1,91 Mrd. US-Dollar um 538 % auf 12,17 Mrd. US-Dollar springen lassen. 

Die Kostenseite verbesserte sich. Carnival konnte sowohl im 4. Fiskalquartal als auch im Gesamtjahr die variablen Kosten der Kreuzfahrten vollständig mit dem Umsatz bestreiten. Auch einen kleinen Teil der Verwaltungskosten, aber im Saldo blieb immer noch ein negatives operatives Ergebnis von -1,14 Mrd. US-Dollar im 4. Fiskalquartal. Eine Situation, die sich im neuen Geschäftsjahr weiter verbessern wird, denn:

Das Interesse der Kunden an Kreuzfahrten ist ungebrochen hoch. Carnival meldete für das 4. Fiskalquartal einen neuen Rekord. Noch nie zuvor hatten die Kunden so hohe Anzahlungen geleistet, um in Zukunft mit Carnival in See zu stechen. Insgesamt 5,1 Mrd. US-Dollar erhielt die Gesellschaft in den drei Monaten bis zum 30. November als neue Anzahlungen. Man beendete das Geschäftsjahr mit einer Liquidität von 8,6 Mrd. US-Dollar. Auch der Konkurrent Norwegian Cruise Line (BMG667211046) arbeitet im 4. Quartal an seiner Liquidität.

 

Liquidität ist Trumpf

 

Norwegian Cruise Line hat ihre Kreditlinien mit einer Reihe von Banken verlängert und musste dabei die Kreditbedingungen aktualisieren. Im Kern läuft es darauf hinaus, dass die Gläubiger Obergrenzen für die Verschuldung und Untergrenzen für die freie Liquidität vorgeschrieben haben. Droht die Bilanz von Norwegian in diese Richtung zu laufen, ist eine Eigenkapitalerhöhung mit hoher Wahrscheinlichkeit unausweichlich. 

 

 

Norwegian Cruise Line hat seine „Ehrenrunde“ jetzt abgeschlossen. Ich hatte Ihnen am 14. November online geraten, eine zweite Position bei der Kreuzfahrtgesellschaft aufzunehmen, nachdem das operative Geschäft wieder explosives Wachstum zeigte. Meine Bedingung war allerdings, dass wir auf einen Rücksetzer warten und erst dann kaufen, bevor sich die Aktie dann ab kommendem Jahr wieder Richtung 50 US-Dollar bewegen wird.

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24.12.2022 - Mikey Fritz

 

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