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Oracle verstärkt Druck auf SAP – Gefahr im Bankensektor?

Deutsche Bank nach Meldungen aus den USA unter Druck

NTG24 - Oracle verstärkt Druck auf SAP – Gefahr im Bankensektor?

 

SAP-Konkurrent Oracle kann Umsatz deutlich steigern. Aktie startet dennoch mit Verlusten in den Handel. Deutsche Bank nach Meldungen aus den USA unter Druck.

Aufgrund eines florierenden Cloud-Geschäfts konnte der SAP-Rivale Oracle (US68389X1054) einen deutlichen Umsatzsprung im dritten Geschäftsquartal verzeichnen. Im Jahresvergleich konnte der Umsatz in den letzten 3 Monaten um 18 % auf 12,4 Milliarden US-Dollar gesteigert werden. Im Cloud-Geschäft erzielte Oracle sogar ein Plus von 45 % auf 4,1 Milliarden Euro.

Die Aktie von Oracle startete dennoch mit einem Minus in den Handel an der Wall Street. Grund hierfür dürften die hohen Erwartungen der Investoren sein, die aufgrund der Ankündigung von mehreren großen Vertragsabschlüssen ein stärkeres Wachstum erwarteten. Außerdem ließen stark gestiegene Betriebsausgaben den Nettogewinn um 18 % auf 1,9 Milliarden US-Dollar sinken.

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Für Konkurrent SAP (DE0007164600) besonders interessant dürfte die Entwicklung im Bereich Unternehmenssteuerung aus dem Netz sein, in dem Oracle direkt mit dem deutschen Konzern konkurriert und sich selbst als Weltmarktführer deklariert. In dem Segment wuchs der Umsatz um etwa 25 % auf 1,4 Milliarden US-Dollar. Im Vergleich dazu konnte SAP den Umsatz in dem Segment im letzten Quartal um 50 % steigern, doch die Umsatzerlöse liegen mit 660 Millionen Euro deutlich unter den Erlösen von Oracle. Allerdings ist der Fokus auf das Cloud-Geschäft bei SAP erst seit der Neustrukturierung im letzten Jahr existent. Auch der Konkurrent Salesforce (US79466L3024) übt mit vielen teuren Übernahmen Druck auf SAP aus.

 

Zinswende in den USA hat nicht nur Gewinner

 

Die europäischen Finanztitel sind am heutigen Handelstag aufgrund negativer Nachrichten aus den USA zum Teil unter starken Druck geraten. Auch die Aktie der Deutschen Bank (DE0005140008) verlor im Handel 5,23 %.

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Werbebanner EMH PM TradeAuslöser für den Druck auf die Aktienkurse der Finanzbranche war die gestrige Meldung der Silicon Valley Bank. Das Institut, das auf die Finanzierung von Start-Ups spezialisiert ist, befindet sich aufgrund eines Verlustes von 1,8 Milliarden US-Dollar in Erklärungsnot. Der Verlust ist entstanden, da die Bank aufgrund sinkender Einlagen Anleihen im Wert von 21 Milliarden US-Dollar verkaufte, um die Liquidität zu steigern. Da die Anleihen allerdings aus der Niedrigzins-Ära stammten und durch die radikale Zinswende der FED zuletzt an Wert verloren hatten, resultierte der Verkauf in einem Milliardenverlust. Im Bankensektor herrscht nun die Angst vor einer Ansteckung.

Diese ist allerdings nicht sehr wahrscheinlich, da die Großbanken wie die Deutsche Bank ein viel breiter diversifiziertes Anlageportfolio haben und zudem auch von der Zinswende profitieren. Wohingegen der starre Fokus der SVB die Bank deutlich anfälliger für Finanzierungs- und Kreditproblematiken macht.

 

10.03.2023 - Felix Eisenhauer

Unterschrift - Felix Eisenhauer

 

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