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Die Commerzbank trotzt ihren durchaus vorhandenen Baustellen und blickt auf einen Milliardengewinn

Die Erwartungen der Analysten wurden gesprengt

NTG24 - Die Commerzbank trotzt ihren durchaus vorhandenen Baustellen und blickt auf einen Milliardengewinn

 

Die Commerzbank blickte kürzlich auf das Jahr 2022 zurück, welches sehr erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Vollkommen problembefreit ging es bei dem Frankfurter Geldhaus im letzten Jahr nicht zu. Allem voran machten die Anleger sich immer wieder Gedanken um hohe Belastungen rund um die polnische Tochter mBank. Doch unter dem Strich reicht es für den höchsten Gewinn seit mehr als zehn Jahren.

Konkret vermeldete die Commerzbank (DE000CBK1001), im Jahr 2022 1,4 Milliarden Euro verdient zu haben. Das ist eine überdeutliche Steigerung zu den 430 Millionen Euro, welche noch ein Jahr zuvor verbucht werden und das trotz Kosten von etwa einer Milliarde Euro für die mBank. Es ist noch nicht so lange her, dass die Commerzbank überhaupt den Sprung in die schwarzen Zahlen geschafft hat. Jetzt scheint sie vollkommen abzuheben, was den Aktionären nur recht sein kann.

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Werbebanner EMH PM TradeZurückzuführen ist die überzeugende Performance in erster Linie auf gestiegene Zinsen, welche sich bei der stark auf Privat- und Geschäftskunden ausgerichteten Bank besonders stark auswirken. Umso erfreuter dürften die Anleger darüber sein, dass es zuletzt keinerlei Anzeichen für eine Wende in der Zinspolitik von EZB, Fed und Co. zu sehen gab. Die Zinsen werden wohl auch in diesem Jahr weiter anziehen und diesem Beispiel könnten die Gewinne bei der Commerzbank folgen.

Das Management jedenfalls betonte bereits, dass 2023 noch einmal bessere Ergebnisse angepeilt werden. Zudem steht der Aufstieg in den DAX bevor. Um diesen zeitnah über die Bühne zu bringen, veröffentlichte die Commerzbank Ende Januar vorläufige Zahlen für das vergangene Jahr und geht es rein nach der Marktkapitalisierung, steht der Rückkehr in die erste Börsenliga nichts im Weg.

 

Die Commerzbank verwöhnt die Anleger

 

Ein bisschen hatte die Commerzbank die guten Ergebnisse also schon vorweggenommen. Doch für die Anleger hatte das Finanzinstitut noch manchen anderen Schmankerl im Gepäck. Angekündigt wurde überraschend, wieder eigene Aktien zurückzukaufen. Ein entsprechender Antrag bei der EZB wurde bereits gestellt. Zudem soll es für das vergangenen Geschäftsjahr eine Dividende in Höhe von 20 Cent je Anteilsschein geben. Für die Maßnahmen will die Commerzbank etwa 30 Prozent ihres Jahresgewinnes ausgeben.

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Die Dividende fällt damit letztlich etwas geringer aus, als viele im Vorfeld noch gehofft hatten. Doch ein Aktienrückkaufprogramm hatte so ziemlich niemand auf dem Schirm, sodass die Enttäuschung darüber sich eher in Grenzen hält. Die Aktie der Commerzbank konnte am Mittwoch um knapp drei Prozent zulegen und sich bis auf 10,36 Euro verbessern. Die Bullen sichern damit für den Moment die psychologisch enorm wichtige 10-Euro-Marke, welche zuvor schon verdächtig nahegekommen war.

 

Was soll da schiefgehen?

 

Es gibt gute Gründe, um bei der Commerzbank weiterhin von einem sehr erfreulichen Kurs auszugehen. Nicht nur spielen dem Unternehmen die höheren Zinsen in die Hände. Auch der jahrelange Konzernumbau mit stark gesunkenen Kosten zahlt sich mehr und mehr aus und da scheint tatsächlich nicht allzu viel schiefgehen zu können. Risiken gibt es an der Börse aber grundsätzlich immer und die Commerzbank ist da keine Ausnahme.

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Werbebanner ClaudemusOhne die gute Stimmung vermiesen zu wollen, sei an dieser Stelle auf weiterhin ungewisse Aussichten bei der Konjunktur verwiesen. Mittlerweile sind Experten sich zwar nicht mehr ganz einig darüber, ob nun eine Rezession droht oder nicht und wie schwer diese ausfallen könnte. Doch einfach wird es gerade in Europa wohl erst einmal nicht werden. Für die Commerzbank bedeutet das weiterhin, dass hohe Kreditausfälle drohen könnten und womöglich auch die Nachfrage nach neuen Krediten einen Knick erhält. Das muss alles nicht passieren, doch es wäre aus Anlegersicht etwas kurzsichtig, solche Überlegungen nicht zu berücksichtigen. Zudem sind mittlerweile viele gute Nachrichten bereits eingepreist, sodass durchaus Potenzial für Gewinnmitnahmen vorhanden ist. Trotz alledem sieht der Autor dieser Zeilen der Zukunft für die Commerzbank-Aktie aber recht positiv entgegen.

 

16.02.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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