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Covestro Vorstand lieferte keine Perspektive für 2023

Covestro mit Gewinneinbruch nach starken Problemen in Europa - negative Prognose für 2023

NTG24 - Covestro Vorstand lieferte keine Perspektive für 2023

 

Die Basischemie ist immer anfällig für Kostensteigerungen. Die geringere Preissetzungskraft in der wettbewerbsorientierten Branche ist dafür verantwortlich. Dafür performt man dann in starken konjunkturellen Phasen umso stärker. Eine hohe Inflation, die die Konjunktur negativ beeinträchtigt, bei gleichzeitig stark steigenden Rohstoff-, Energie- und Logistikkosten sind daher ein toxischer Cocktail für ein Unternehmen wie Covestro. 

Der Jahresabschluss von Covestro (DE0006062144) zeigt starke Verzerrungen. Auf der einen Seite setzte man einen neuen Umsatzrekord mit fast 18 Mrd. Euro. Auf der anderen Seite blieb von dem ganzen Wachstum nichts übrig. Im Gegenteil: man verdiente nicht nur weniger, sondern schlitterte aufgrund einer hohen Steuerlast in einen Jahresverlust. 

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Werbebanner ClaudemusSchaut man auf die Ursachen der Probleme, dann heisst es immer wieder: Europa, Europa, Europa. Während sich das Geschäft in Asien stark entwickelte und in Nordamerika befriedigend, zogen die bekannten Probleme in Europa das ganze Jahr für Covestro in den Keller. Daraus ergab sich ein Einbruch des Vorsteuerergebnisses um -94 % von 2,185 Mrd. Euro auf nur noch 130 Mio. Euro. Das Finanzamt schlug auch noch mit -411 Mio. Euro zu, woraus sich ein Verlust von -281 Mio. Euro ergab.

 

Covestro streicht die Dividende für 2022

 

Die Entscheidung zur Dividende ist eine Enttäuschung. Dass der Vorstand die Ausschüttung für das Geschäftsjahr 2022 komplett strich, erscheint überzogen. Selbst während der ersten Lockdowns 2020 schüttete Covestro noch eine Dividende für 2019 aus und auch für das Jahr 2020 gab es eine zufriedenstellende Ausschüttung. Dass man nun überhaupt nichts ausschütten will, signalisiert der Börse, dass der Vorstand sich stark in der Defensive sieht. 

 

Covestro AG

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeAuch die Prognose für 2023 strahlt einen hohen Grad an Unsicherheit aus. Jedem ist klar, dass 2023 ein schwieriges Geschäftsjahr für Covestro wird. Die Erwartungen waren entsprechend nicht hoch. Doch der Vorstand ist offensichtlich so verunsichert, dass man sich im Zweifel auf ein Minimum beschränkte. Zum voraussichtlichen Umsatz sagte man überhaupt nichts. Zum EBITDA und operativen Cashflow führte man lediglich aus, dass die Kennzahlen deutlich unter dem bereits sehr schwachen Niveau von 2022 liegen sollen. Konkret wurde man jedoch nicht.

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

 

Offenlegung: Zum Zeitpunkt der Empfehlung hält Herr Fritz eine Long-Position in Covestro.

 

04.03.2023 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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