Kein Grund zur Sorge bei der Aktie von Covestro?
Die Lage bleibt weiter angespannt
Covestro bekam am Freitag die rote Laterne im DAX überreicht und das mit weitem Abstand zu allen anderen Titeln. Um rund zehn Prozent stürzte das Papier scheinbar in die Tiefe. Anders als in den Wochen zuvor gibt es dabei aber keinen Grund zur Sorge, denn verantwortlich für den vermeintlichen Crash war lediglich die Ausschüttung der Dividende.
Die fiel dieses Mal mit 3,40 Euro je Anteilsschein besonders hoch aus und steigerte sich im Vergleich zum Vorjahr um satte 160 Prozent. Die Anleger sollen damit an den hohen Gewinnen aus dem letzten Jahr beteiligt werden und erwartungsgemäß hat sich darüber auch niemand beschwert. Neue Signale für die Aktie von Covestro (DE0006062144) ergeben sich damit erstmal nicht.
Jene hat noch immer einen schweren Stand. Mit Ausbruch des Kriegs in der Ukraine ging das Papier von einem Seitwärtstrend in einen bedenklichen Sinkflug über, welcher die Kurse zeitweise um rund 20 Prozent in die Tiefe stürzen ließ. So richtig erholen konnten die Bullen sich davon bisher nicht. Auch wenn der Handel Ex-Dividende ausgeblendet wird, lässt sich ein klarer Abwärtstrend erkennen.
Der kommt vor allem aufgrund der Angst zustande, dass die EU sich doch noch zu einem Gas-Embargo gegen Russland durchringen könnte. Ein solches könnte sich als Katastrophe für Covestro erweisen und die Bilanzen in bisher ungeahnte Tiefen drücken. Allerdings handelt es sich bisher eher um diffuse Ängste.
Ist das die Chance?
Bisher weigert sich vor allem Deutschland beharrlich, bei der Gasversorgung in irgendeiner Form einen Schnellschuss zu machen. Auf der anderen Seite ist Russland gerade jetzt auf die hohen Einnahmen durch den Gasverkauf nach Europa angewiesen. Rein rational deutet daher nichts auf einen plötzlichen Lieferstopp hin und eben deshalb drängt sich der Verdacht auf, dass Covestro derzeit hoffungslos unterbewertet sein könnte. Zu dieser Einschätzung kommen auch einige Analysten, eine Garantie für das große Comeback gibt es aber natürlich nicht.
25.04.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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26.04.2022 10:51:03 Uhr
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