Valneva mit Miniboden, Biontech & Commerzbank schwächer, Teamviewer im Lichtkegel
Der Handelstag - Bericht zum 11.01.2022
Die deutschen Aktien haben sich heute von ihrem gestrigen Rutsch erholen können. Bei den Einzelwerten tendierte die Aktie von Biontech leichter, während Konkurrent Valneva bei der Bildung eines kurzfristigen Bodens Fortschritte machte. Die Aktie der Commerzbank litt unter dem Positionsabbau eines Großaktionärs. Die Aktie von Teamviewer hingegen tendierte im Vorfeld des morgigen ,,Financial Updates‘‘ freundlich.
Die deutschen Aktien konnten sich heute wieder von ihrem schwachen Wochenstart erholen. Der DAX legte bis Handelsschluss 174 Zähler auf 15.942 Punkte zu.
Bei den Einzelwerten gab der Corona-Impfstoffhersteller Biontech (US09075V1026) auf Xetra 2,37 % auf 193,50 Euro nach, obwohl das Unternehmen heute über die Entwicklung eines Frühwarnsystems vor Hochrisikovarianten des Coronavirus berichtete.
Dagegen konnte sich der Totimpfstoffkonkurrent Valneva (FR0004056851) wieder von seinem Kursrutsch erholen und gewann 7,25 % auf 17,45 Euro. Charttechnisch interessant ist, dass die Aktie auf Stundencandle-Basis einen ordentlichen Doppelboden gebildet hat. Damit ist nun nicht mehr nur eine Zwischenerholung, sondern auch ein ebenso steiler Wiederanstieg in Richtung 20 Euro charttechnisch wahrscheinlicher geworden.
Einen Schwächeanfall erlitt heute die Aktie der Commerzbank (DE000CBK1001), nachdem Großinvestor Cerberus seine Beteiligung von 5,01 % auf 2,99 % und damit unter die 3 % - Schwelle gesenkt hatte. Bis Handelsschluss gab die Aktie 4,12 % auf 7,38 Euro nach. Aus charttechnischer Perspektive konsolidiert der Titel allerdings nur seinen Ausbruch über den Widerstand bei 7,20 Euro. Man darf also hier positiv gestimmt und weiter gespannt bezüglich der weiteren Entwicklung sein.
Einen wichtigen Termin hat dagegen morgen die Aktie von Teamviewer (DE000A2YN900). Denn nach dem regelrechten Kollaps des Vertrauens in das Unternehmen steht morgen ein ,,Financial Update" für das 4. Quartal 2021 an.
Diese Gelegenheit für das Unternehmen, das Vertrauen der Investoren wieder zu erlangen, sollte der Konzern nicht an sich vorbeiziehen lassen. Denn die letzte Gewinnwarnung und die Turbulenzen in der Chefetage machen den Märkten schwer zu schaffen. Auf dem Kapitalmarkttag am 10.11.2021 hatte das Unternehmen noch eine Prognose von 495 Mio. – 505 Mio. Euro für den Gesamtjahresumsatz 2021 und eine adjustierte EBITDA-Marge zwischen 44 % und 46 % (der Fakturierungen) kommuniziert. Man darf also auf den morgigen Handel in der Aktie gespannt sein. Heute reichte es aber erst einmal für ein Tagesplus von 3,26 % auf 11,55 Euro.
Und was passierte sonst noch?
Der US-Dollar gibt bislang 0,26 % auf 1,1357 Dollar gegen den Euro ab, und auch der Schweizer Franken handelt in engen Spannen aktuell 0,16% tiefer bei 1,04501 Franken je Euro. Die Edelmetalle, Bitcoin und der Ölpreis zeigen sich freundlich, während die langen öffentlichen Renditen in den USA und Deutschland divergieren. Die Rendite der 10-jährigen deutschen Bundesanleihe legt 33,33 % auf nur noch – 0,022 % zu, während jene der 10-jährigen US-Treasury leicht auf 1,760 % nachgibt.
11.01.2022 - Arndt Kümpel
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