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Bayer mit guten Nachrichten, Deutsche Bank & Commerzbank, Nokia und Varta, TUI & Daimler

Der Handelstag - Bericht zum 04.02.2021

NTG24 - Bayer mit guten Nachrichten, Deutsche Bank & Commerzbank, Nokia und Varta, TUI & Daimler

 

Ein Blick auf den Chart des DAX zeigt, dass dieser sich anscheinend so aus seinem Kursloch der vergangenen Woche herausgerobbt hat, wie er hineingerutscht ist. Damit steht er nun wieder kurz unter seinem Allzeithoch vom 08. Januar 2021, was bei 14.132 Punkten liegt. Heute legte der DAX erst einmal 1126 Punkte auf 14.059 Punkte zu.

In den USA liegt der Dow Jones Industrial ebenfalls höher und steigt derzeit 275 Punkte oder 0,9 % auf 30.008 Punkte.

Bei den Einzelwerten war der große Gewinner im DAX heute die Aktie von Bayer (DE000BAY0017), die zum Handelsschluss 4,83 % höher bei 54,01 Euro schloss. Charttechnisch hat der Leverkusener Pharmariese nun gute Chancen, einen wichtigen Widerstand bei 54,00 Euro zu knacken. Auslöser der kleinen Rallye waren Nachrichten in Bezug auf die Glyphosat-Klagen von Klägern in den USA. Am Vorabend hatte der Konzern mitgeteilt, dass man in den Verhandlungen wegen angeblicher Krebsrisiken des glyphosathaltigen Unkrautvernichters Roundup einen Durchbruch erzielt habe.

Daneben konnte auch heute die Aktie von Daimler (DE0007100000) weiter zulegen und gewann 2,08 % auf 65,90 Euro. Hier wirkte wohl die gestrige Nachricht einer Aufspaltung für anhaltend gute Stimmung.

Ebenfalls im Zentrum der Aufmerksamkeit standen heute die Geschäftszahlen der Deutschen Bank (DE0005140008). Die größte deutsche Geschäftsbank berichtete heute über den Geschäftsgang im abgelaufenen Quartal. Dabei wurden die Konsensschätzungen für den Reingewinn von 84 Mio. Euro deutlich übertroffen. Denn im 4. Quartal 2020 betrug der Reingewinn 189 Mio. Euro, nachdem im gleichen Vorjahreszeitraum noch ein Reinverlust von 1,5 Milliarden Euro angefallen war.

Und mit Blick auf das Gesamtjahr hat Deutschlands größte Privatbank Ihr Kostenziel erreicht, denn die bereinigten Kosten (ohne Umbaukosten und ohne erstattungsfähige Aufwendungen) sanken im Vergleich zum Vorjahr um 9 % auf 19,5 Mrd. Euro. Im 4. Quartal 2020 gingen dabei die bereinigten Kosten um 8 % auf 4,6 Mrd. Euro, womit nach Angaben der Bank 85 % der bis 2022 geplanten Umbaukosten verarbeitet sind. Fazit: deutlich höhere Gewinne in der Kernbank überkompensierten die Umbaukosten sowie die gestiegene Risikovorsorge. Damit haben sich zumindest einige dunkle Ertragswolken mittelfristig aufgehellt. Die Börse haben aber offensichtlich weiter Bedenken. Die Aktie der Deutschen Bank schloss 0,27 % tiefer bei 8,71 Euro.

Und auch wenn die Aktie heute niedriger schloss, so werden doch Unterschiede zur Konkurrenz wie der Commerzbank (DE000CBK1001) deutlich. Diese verlor heute zwar ebenfalls nur 0,11 % auf 5,64 Euro. Aber auch wenn der Aufsichtsrat der Bank dem radikalen Sparplan inzwischen zugestimmt hat, so haben doch einige Marktteilnehmer Zweifel, ob die Commerzbank ihre Ertragskraft ähnlich stärken kann wie die Deutsche Bank.

Bei den weiteren Werten fiel erneut TUI (DE000TUAG000) ins Auge. Die Pilotengewerkschaft ,,Vereinigung Cockpit‘‘ forderte die Unternehmensleitung auf, über weitere Einsparpotenziale als Kündigungen zu verhandeln. Beide Verhandlungsparteien wollen nun die Mediation ,,ohne Denkverbote‘‘ organisieren. Ende vergangenen Monats hatte der Chef von Tuifly, Oliver Lackmann, erklärt, dass man nicht über das im Herbst gemachte Angebot hinausgehen werde. Die TUI-Aktie gab heute um 1,76 % auf 3,855 Euro nach.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeEbenfalls aufmerksam gelesen wurde heute die Berichterstattung von Nokia (FI0009000681) zum letzten Quartal. Die Finnen erzielten im 4. Quartal 2020 einen Umsatz von 6,57 Mrd. Euro, was einem Rückgang um 5 % gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum entsprach, lag aber deutlich über den Konsensschätzungen von 6,42 Mrd. Euro. Der Gewinn je Aktie fiel auf 0,14 Euro, lag aber ebenfalls deutlich über der Konsensprognose von 0,11 Euro. Die Stimmung fiel aber deutlich, nachdem Nokia-CEO Pekka Lundmark sagte, dass 2021 ein herausforderndes Übergangsjahr werde, welches von Marktanteilsverlusten und Preisrückgängen in Nordamerika geprägt sein dürfte. Im Ergebnis lag die Aktie von Nokia heute 2,87 % tiefer bei 3,668 Euro.

Des Weiteren scheint die Aktie von Varta (DE000A0TGJ55) den Hype um die ,,Short-Squeeze-Reddit-Crowd‘‘ ganz gut wegzustecken. Ein Blick auf den Chart zeigt, dass die Aktie ihr Ausbruchsniveau von Anfang September 2020 erfolgreich getestet hat. Die Aktie legte heute erneut zu und gewann 4,66 % auf 148,30 Euro.

 

Und was gab es sonst noch?

 

Der US-Dollar legt auch heute gegen den Euro zu und steht 0,58 % höher bei 1,1964 Dollar je Euro. Bitcoin verliert aktuell 1,88 % auf 36.960 Dollar. Der Ölpreis der Sorte Brent legt ebenfalls weiter zu, und zwar um 0,58 % auf 58,63 Dollar. Und auch die deutschen Zinsen steigen. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe legt 2,34 % auf – 0,454 % zu, während die der 10-jährigen US-Staatsanleihe 0,88 % höher bei 1,14 % liegt.

 

04.02.2021 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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