TUI schwächelt, K+S mit geordneter Korrektur, Bed Bath & Beyond implodiert, BP trotzt dem Gesamtmarkt

Der Handelstag - Bericht zum 19.08.2022

 

Der deutsche Aktienmarkt tendiert am Wochenausklang kurz vor Handelsschluss schwächer. Vor allem der starke Anstieg der deutschen Erzeugerpreise von 32,7 % im Juni auf 37,2 % im Juli dämpfte die Hoffnung der Investoren auf wieder fallende Inflationsraten. Bei den Einzelwerten gibt TUI heute ebenso nach wie K+S. Regelrecht implodiert ist die Aktie von Bed Bath & Beyond, hingegen kann die Aktie von BP der Gesamtmarktschwäche trotzen und legt leicht zu.

Die deutschen Aktien zeigen sich zum Wochenausklang am Freitag schwächer. Der Anstieg der deutschen Erzeugerpreise von 32,7 % im Juni auf 37,2 % im Juli war dabei kein Zahlendreher, sondern läßt erahnen, dass der Aufwärtsdruck auf die Konsumentenpreise länger anhalten könnte als einigen Investoren lieb ist. Der DAX verliert aktuell 128 Zähler auf 13.569 Punkte.

 

TUI schwächelt

 

Im Zuge der allgemeinen Marktschwäche gibt auch die Aktie von TUI (DE000TUAG000) nach und verliert aktuell auf Xetra 5,39 % auf 1,615 Euro. Technisch ist der Titel damit zunächst an seiner Widerstandszone bei rund 1,85 Euro gescheitert. Die Aktie, die bislang nicht gerade durch hohe relative Stärke aufgefallen ist, könnte nun ohne neue positive Impulse schnell wieder in den Bereich von 1,45 Euro zurückfallen.

 

K+S mit geordneter Korrektur

 

Dagegen zeigt sich die Aktie von K+S (DE000KSAG888) eher in einem kontrollierten Konsolidierungsmodus. Dies deutet auch die Entwicklung der Umsätze an. Aktuell gibt der Titel 4,9 % auf 22,53 Euro nach. Gleichwohl ist zu erwarten, dass die Unterstützungszone bei 21,75 Euro den Abwärtsimpuls deutlich abschwächt.

 

Bed Bath & Beyond implodiert

 

Die Aktie von Bed Bath & Beyond (US0758961009) implodiert heute geradezu und verliert aktuell 39,14 % auf nur noch 11,29 Dollar. Mehrere Nachrichten trugen dazu bei. So hat die RC Ventures des Investors Ryan Cohen ihre gesamte Beteiligung von 11,8 % an dem Unternehmen verkauft. Darüber hinaus verkaufte der CFO des Konzerns, Gustavo Arnal, in dieser Woche 55.013 Aktien des Unternehmens zu Preisen zwischen 20 Dollar und 29,95 Dollar, was nicht gerade die Zuversicht der Investoren erhöhte. Parallel gab der Konzern bekannt, dass es die Anwaltskanzlei Kirkland & Ellis mit der Schuldenberatung beauftragt hat. Diese Anwaltskanzlei ist bekannt für ihre Arbeit in Umstrukturierungs- und Konkursangelegenheiten.

 

BP trotzt dem Gesamtmarkt

 

Dagegen zeigt sich die Aktie von BP (GB0007980591) in dem schwächeren Gesamtmarkt freundlich und legt aktuell in London 1,32 % auf 447,60 GBP zu. Damit steht der Titel kurz unter dem Jahreshoch vom 09.06.2022 von 456 GBP. Die Aussichten, aus dem zähen Kursboden, der sich seit dem Corona-Crash im März 2020 gebildet hat, auszubrechen, haben sich nun weiter verbessert.

 

Und was passierte sonst noch?

 

Der US-Dollar zeigt sich auch zum Wochenausklang gegen die Gemeinschaftswährung stark und gewinnt aktuell 0,43 % auf 1,0045 Dollar. Der Schweizer Franken legt parallel 0,17 % auf 0,9636 Franken zu. Die Edelmetalle zeigen sich schwach und noch schwächer Bitcoin, während der Ölpreis freundlich notiert. Die langen öffentlichen Renditen in Deutschland und den USA legen weiter zu.

 

19.08.2022 - Arndt Kümpel

 

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