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Gazprom leidet, Biontech könnte trotz Schwäche Boden bauen, Valneva instabil positiv, Steinhoff International interessant

Der Handelstag - Bericht zum 23.02.2022

NTG24 - Gazprom leidet, Biontech könnte trotz Schwäche Boden bauen, Valneva instabil positiv, Steinhoff International interessant

 

Der deutsche Aktienmarkt hat zur Wochenmitte etwas tiefer geschlossen. Die Ungewissheit über den weiteren Verlauf des Konfliktes mit Russland ließ Konjunkturdaten in den Hintergrund treten. Bei den Einzelwerten litt die Aktie von Gazprom weiter unter dem Zulassungs-Stopp von Nordstream 2. Abwärts ging es auch mit der Aktie von Biontech, wohingegen die Aktie von Impfstoff-Konkurrent Valneva freundlich tendierte. Höher schloss zudem die Aktie von Steinhoff International.

Der deutsche Aktienmarkt hat zur Wochenmitte etwas schwächer geschlossen. Der DAX gab bis Handelsschluss 62 Zähler auf 14.631 Punkte ab. Auf die Stimmung drückte weiter die Unsicherheit über die weitere Entwicklung gegenüber Russland, wobei nun viele Marktteilnehmer die Wirkung der verkündeten Sanktionen gegen Russland und dessen Gegenmaßnahmen abwarten wollten.

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Werbebanner EMH PM TradeBei den Einzelwerten blickten die Investoren deshalb insbesondere auf die Aktie von Gazprom (US3682872078). Die ADR’s der Aktie gaben nach der Zwischenerholung gestern heute wieder nach und schloss 2,81 5 tiefer bei 5,89 Euro. Nach dem Zulassungs-Stopp von Nordstream 2 warten nun viele Marktteilnehmer auf die weiteren Sanktionen gegen einzelne Betriebe und Personen. Dies könnte auch den Geschäftsverkehr von Gazprom innerhalb der EU belasten. Solange sich die Eskalationsspirale dreht, gehen viele Investoren offensichtlich erst einmal in Deckung.

Abwärts ging es heute auch mit der Aktie von Biontech (US09075V1026), die auf Xetra 5,02 % tiefer bei 126,65 Euro schloss. Gleichwohl steht der Titel charttechnisch in einer interessanten Position, denn in der Entwicklung seit dem Tief vom 24.01.2022 bei 119,70 Euro versucht die Aktie nun möglicherweise einen fraktalen Doppelboden zu bilden. Dabei könnten die Tagestiefs von gestern und heute einen Doppelboden auf kleinerer Skale gebildet haben. Sollte die Aktie nun nach oben drehen, wäre der Doppelboden auf kleinerer Skale ein deutliches Indiz dafür, dass das Tief vom 24.01.2022 auch das Korrekturtief sein könnte. Es bleibt also auch hier weiter spannend.

Nach oben ging es dagegen heute für den Corona-Impfstoff-Konkurrenten Valneva (FR0004056851), der auf Xetra 4,1 % höher bei 14,97 Euro schloss. Interessanterweise hat die Valneva-Aktie eventuell ebenfalls einen Doppelboden gebildet, denn mit dem Ausrutscher nach unten am 19.01.2022 wurde das riesige Kurs-Gap vom 18.10.2021 fast geschlossen. Und das nach dem Tief vom 19.01.2022 bestehende Gap-Down mit anschließendem Gap-Up am 20.01.2022 wurde mit dem heutigen Tagestief auf Stundencandle-Basis um ein zweites Zwischentief ergänzt, wodurch sich qualitativ ein Doppelboden gebildet hat. Damit wäre bis zum Beweis des Gegenteils eine Arbeitshypothese, dass damit auch der Korrekturboden bei Valneva erreicht ist und sich eine noch instabile Umkehrformation nach oben herausbildet. Es dürfte sich also lohnen, die Aktie in den kommenden Tagen diesbezüglich im Auge zu behalten.

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Eine positive Chartvermutung zeigt sich im Übrigen auch bei der Aktie von Steinhoff International (NL0011375019), die ohne neue Nachrichten in den letzten Tagen zur Schwäche neigte. Sie legte heute 4,31 % auf 0,218 Euro zu, wobei mit dem gestrigen Tief von 0,1922 Euro nicht nur die Unterstützungszone oberhalb von 0,19 Euro getestet worden sein könnte, sondern auch das am 22.12.2021 gerissene Kursgap-Up geschlossen wurde. Hinzu kommen die bislang ziemlich bescheidenen Umsätze in der Abwärtsbewegung, die das charttechnische Gewicht der Preisbewegung verringern. Nun könnte der Titel jederzeit eine scharfe Kehrtwende nach oben vollziehen.

 

Und was passierte sonst noch?

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistDer US-Dollar legt heute gegen den Euro bislang 0,1 % auf 1,1314 Dollar zu, und der Schweizer Franken gewinnt aktuell 0,36 % auf 1,0389 Franken. Damit ist das Strohfeuer der Euroaufwertung durch den falkenhaften Auftritt von EZB-Präsidentin Lagarde bei wohl gleichzeitiger Intervention der SNB zugunsten des Euros wieder vollständig verbrannt. Die Edelmetalle zeigen sich heute sehr freundlich, insbesondere Palladium und Silber. Und auch der Ölpreis tendiert freundlich, ebenso Bitcoin. Die langen öffentlichen Renditen in Deutschland und den USA tendieren um ihren gestrigen Stand zu Handelsschluss.

 

23.02.2022 - Arndt Kümpel

Unterschrift - Arndt Kümpel

 

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