als .pdf Datei herunterladen

Deutsche Bank im freien Fall, auch die Commerzbank ist am Taumeln, derweil nehmen US-Behörden Credit Suisse und UBS ins Visier

Die Angst bleibt ein ständiger Begleiter

NTG24 - Deutsche Bank im freien Fall, auch die Commerzbank ist am Taumeln, derweil nehmen US-Behörden Credit Suisse und UBS ins Visier

 

Bundeskanzler Olaf Scholz war jüngst noch darum bemüht, die Finanzmärkte zu beruhigen und sagte, dass es keinerlei Grund gebe, um sich irgendwelche Gedanken zu machen. Die Börsianer scheinen das aber vollkommen anders einzuschätzen und vor dem Wochenende erlebten vor allem Bankenaktien noch einmal einen veritablen Crash.

Mit am härtesten getroffen hat es dabei die Deutsche Bank (DE0005140008), was einige Beobachter auf sprunghaft gestiegene Kosten für Versicherungen gegen Zahlungsausfälle begründen. Jene haben mittlerweile den höchsten Stand seit vier Jahren erreicht. Für viele Investoren ist das ein Warnsignal, wenngleich diese Entwicklung nicht unbedingt viel zu bedeuten hat.

Anzeige:

Banner TradingView

 

Symptomatisch ist das Ganze aber für das, was bei den Anlegern derzeit jeden Anflug von Vertrauen zunichtemacht. Es fehlt schlicht an Vertrauen und auch nach den Vorgängen der letzten Tagen ist die Sorge groß, dass noch weitere Banken ins Wanken geraten könnten. Natürlich handelt es sich dabei nur um Mutmaßungen und Unterstellungen. Das reicht aber völlig aus, um an der Börse einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Die Aktie der Deutschen Bank gab gestern um 8,53 Prozent auf 8,54 Euro nach.

 

Panik auch bei der Commerzbank

 

Nicht viel besser erging es der Aktie der Commerzbank (DE000CBK1001), welche um 5,45 Prozent auf 8,88 Euro abstürzte. Noch am Mittwoch bemührten sich die Bullen hier darum, die Linie bei 10 Euro wieder zu erobern, nachdem die Lage sich zeitweise wieder etwas beruhigt hatte. Mittlerweile sind die Kurse wieder ungefähr auf das gleiche Niveau wie zu Wochenbeginn gefallen. Das zeigt sehr deutlich, wie groß die Ängste der Anlegerinnen und Anleger noch immer sind.

Anzeige:

Werbebanner EMH PM TradeDa hilft es auch wenig, dass die Fed angekündigt hat, trotz schwitzender Banken weiter an der Zinsschraube zu drehen, was für die Commerzbank eigentlich eine gute Nachricht wäre. Es macht sich immer mehr die Ansicht breit, dass die US-Notenbank an diesem Kurs letztlich nicht festhalten können wird. So werden bei Commerzbank und Co. jetzt schon zum Teil Zinssenkungen eingepreist, obschon diese in keinerlei Weise in Aussicht gestellt wurden.

 

Der nächste Skandal bei Credit Suisse?

 

Die Credit Suisse (CH0012138530) schafft es allem Anschein nach, auch nach der beschlossenen Zwangsfusion mit UBS (CH0244767585) noch für den einen oder anderen Skandal zu sorgen. Ins Visier geraten ist das Geldhaus jüngst beim US-Justizministerium, welches laut einem Bericht des „Spiegel“ derzeit mit dem Verdacht auf Beihilfe zur Umgehung von Sanktionen gegen russische Oligarchen ermittelt. Es steht der Verdacht im Raum, dass sich daran Mitarbeiter der Credit Suisse aktiv beteiligt haben könnten.

Anzeige:

Werbebanner Zürcher BörsenbriefeAuf den Aktienkurs hat das keinerlei Auswirkungen mehr. Jener hat sich mehr oder weniger auf exakt em Niveau eingependelt, wo die UBS zugreifen wird, und das ist tief im Kurskeller. Per Wochenschluss notierte die Credit Suisse-Aktie bei mageren 0,80 Euro. Eine Rückkehr in höhere Gefilde ist zwar nicht völlig unmöglich, angesichts der Ausgangslage aber zumindest sehr unwahrscheinlich.

 

 

Auch die UBS muss sich verantworten

 

Die Credit Suisse zählt zu einer ganzen Reihe von Banken, welche die US-Behörden derzeit genauer durchleuchten wollen. Auch bei der künftigen Eignerin in Form der UBS wird vermutet, dass zumindest einige Mitarbeiter aktiv die Umgehung von Sanktionen begünstigt oder ermöglicht haben könnten. Das Geldhaus selbst gab dazu bisher noch keinen Kommentar ab und vermutlich wird sich dabei während des laufenden Verfahrens auch nicht allzu viel ändern.

Die Investoren können das Thema nicht auf die leichte Schulter nehmen. Sollte der Verdacht sich erhärten, könnte es schmerzhaft werden für UBS und Co. An den Märkten spielte das Ganze am Freitag aber kaum eine Rolle und die nackte Panik stand klar im Vordergrund. Jene brockte der UBS Kursverluste in Höhe von 3,55 Prozent ein und die jüngste Erholung ist damit sichtlich abgeschmolzen. Im Vergleich zu Deutscher Bank und Commerzbank schlägt der Titel sich aber noch vergleichsweise gut.

 

Nichts zu lachen

 

Anzeige:

Werbebanner ClaudemusDie Bankenkrise mag momentan noch so recht greifbar sein und viele der Ängste an den Märkten sind eher abstrakter Natur. Dennoch zeigt sich überdeutlich, dass das Thema noch lange nicht ausgestanden ist. Auch in den kommenden Tagen dürften die Sorgen der Börsianer das Geschehen nachhaltig beeinflussen und alle Beschwichtigungsversuche von Ökonomen und Politik liefen bisher mehr oder weniger ins Leere. Das ist kein Grund für unkontrollierte Panikverkäufe. Anleger sollten aber im Hinterkopf behalten, dass die große Wende wohl noch eine Weile auf sich warten lassen wird.

 

25.03.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

  • james2845478@gmail.com - 27.03.2023 10:56:56 Uhr

    Das Ackermann-Syndrom ist anscheinend chronisch! Swiss made!! 54


  • Dieter - 27.03.2023 07:32:39 Uhr


  • Walter Heinrich Gerd Streit - 27.03.2023 07:16:10 Uhr


  • Müller - 26.03.2023 17:23:43 Uhr


  • Carl E. Haack - 26.03.2023 15:21:06 Uhr

    OK.


  • ????????????? - 26.03.2023 12:14:58 Uhr


 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)