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Die Deutsche Bank bleibt entspannt, bei der Commerzbank purzeln die Kurse, auch Plug Power steht schwer unter Druck und BASF ebenfalls mit roten Vorzeichen

Nach einer kurzen Verschnaufpause geht an den Märkten wieder die nackte Angst um

NTG24 - Die Deutsche Bank bleibt entspannt, bei der Commerzbank purzeln die Kurse, auch Plug Power steht schwer unter Druck und BASF ebenfalls mit roten Vorzeichen

 

Nur kurz konnten die Börsianer am Dienstag durchatment, bevor der Mittwoch wieder einmal heftige Verlustserien auslöste. Nach der Pleite der Silicon Valley Bank droht die Bankenkrise mit Blick auf Credit Suisse nach Europa überzuschwappen, während jenseits des Atlantiks schon die nächste Bank in die Bredouille gerät.

Andere Themen finden da kaum Beachtung. Auch wenn Experten sowie die Politik immer wieder betonen, dass sich eine Krise wie 2008 eher nicht wiederholen wird, so ist den Marktakteuren die Nervosität klar anzumerken. Das setzte der Aktie der Deutschen Bank (DE0005140008) im gestrigen Handel schwer zu. Das Papier stürzte um 9,25 Prozent in die Tiefe und verpasste damit erstmals seit Ende Dezember wieder die 10-Euro-Marke.

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Werbebanner EMH PM TradePer Handelsschluss standen lediglich noch 9,60 Euro auf dem Ticker, was auch Deutsche Bank-Chef Christian Sewing nicht entgangen ist. Der zeigt sich Medienberichten zufolge aber gelassen mit Blick auf das aktuelle Geschehen. Ähnlichkeiten zwischen dem eigenen Institut und der Silicon Valley Bank vermag Sewing nicht zu erkennen. Auch der Kursrutsch führt nicht zu Beunruhigung in der Chefetage, wenngleich die Lage genau im Auge behalten werden soll.

 

Die Commerzbank im roten Bereich

 

Von der Commerzbank (DE000CBK1001) gab es noch keinen (öffentlichen) Kommentar zu dem aktueleln Börsencrash. Viel verändert hätte das aber wohl ohnehin nicht. Auch hier zeigt sich bei den Investoren eine kleine Panikattacke und es ging mit den Kursen am Mittwoch um 5,8 Prozent auf nur noch 9,73 Euro in die Tiefe. Auch hier musste die psychologisch wichtige 10-Euro-Marke dran glauben.

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Optimisten hoffen freilich darauf, dass diese recht bald wieder zurückerobert werden kann und da die heftigen Verluste sich fundamental nicht erklären lassen, könnten Schnäppchenjäger bestenfalls genau dafür sorgen. Verlass ist darauf allerdings nicht und es lässt sich momentan nicht ausschließen, dass es schon sehr bald die nächste Hiobsbotschaft zu hören geben wird. Ein Neueinstieg ist da, vor allem im Bankensektor, eine recht brisante Angelegenheit.

 

Plug Power verliert den Boden unter den Füßen

 

Die schweren Verwerfungen an den Märkten haben sich gestern nicht auf den Bankensektor beschränkt. Auch in vielen anderen Bereichen ging es sichtlich in Richtung süden. Schwer zu leiden hatten darunter in besonderer Weise Aktien, welche als hochspekulativ gelten. Das zeigte sich unter anderem bei der Aktie von Plug Power (US72919P2020), welche um gleich 4,7 Prozent in die Tiefe krachte.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeSchon seit einer ganzen Weile steht der Wasserstoff-Konzern unter Druck und mit der Angst vor einem neuen Börsencrash im Nacken scheinen sich nur noch die wenigsten für die, fraglos vorhandenen, langfristigen Chancen zu interessieren. Mit eienm Schlusskurs von 11,04 Euro ist die Plus Power-Aktie dem 52-Wochen-Tief bei 10,80 Euro verdächtig nahegekommen. Sollte die Stimmung weiterhin derart mies ausfallen, wären neue Tiefststände keine Überraschung, was wiederum weitere Verkaufssignale nach sich zöge und den Druck von oben nur noch erhöht. Da ist es keine Schande, zunächst auf Abstand zu bleiben.

 

Auch bei BASF regieren die Sorgen

 

Die Bankenkrise ist für BASF (DE000BASF111) keine akute Bedrohung. Allerdings hat der Chemieriese mit seinen ganz eigenen Problemen zu kämpfen, die auch durch wankende (Groß-)Banken verstärkt werden. Nicht erst seit gestern befürchten viele Beobachter, dass eine konjunkturelle Schwächephase und schlimmstenfalls eine Rezession BASF schwer unter Druck setzen könnten. Bei der momentanen Stimmung mit allerlei finsteren Spekulationen haben die Bären da leichtes Spiel.

Ohne weitere Neuigkeiten musste die BASF-Aktie am Mittwoch verluste von etwas mehr als vier Prozent verkraften und fiel auf sehr überschaubare 44,54 Euro zurück. Für das laufende Jahr ist das ein neuer Negativrekord und die seit Ende September laufende Erholung steht auf recht wackeligen Beinen. Wer hier auf eine Trendwende hin zu einer langfristigen Aufwärtsdynamik gehofft hatte, wird gerade bitter enttäuscht.

 

Kein schöner Anblick

 

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Werbebanner ClaudemusDie Beschwichtigungen der Börsenprofis zeigen sich derzeit als mehr oder minder wirkungslos und die Panik an den Märkten ist kaum wegzudiskutieren. Manch einer argumentiert noch immer damit, dass die Reaktionen auf Probleme bei Credit Suisse (CH0012138530) und Co. überzogen ausfallen und sich damit lediglich neue Einstiegschancen ergeben. Das erscheint nach derzeitigem Stand sogar gar nicht so unwahrscheinlich. Es bleibt aber ein nicht zu unterschätzendes Restrisiko. Dabei muss es für weitere Verluste auch gar nicht zum ganz großen Crash kommen. Es reicht schon, wenn bei den Börsianern das ungute Gefühl in der Magengegend bestehen bleibt. Auch in den nächsten Tagen ist da zu höchster Vorsicht zu raten, selbst im Falle einer (kurzfristigen) Gegenbewegung.

 

16.03.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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