
Zürcher Finanzbrief 08/25: Marktreaktionen, Strategien und Chancen im Frühjahr 2025
Auswirkungen der US-Handelspolitik, Marktverwerfungen an den Börsen, Panik am Anleihemarkt und neue Investmentempfehlungen
Die aktuelle Ausgabe des Zürcher Finanzbriefs analysiert die wachsende Nervosität an den Finanzmärkten, ausgelöst durch die erratische Zollpolitik von Präsident Trump. Die Administration nutzt Strafzölle als Verhandlungsmittel, was kurzfristig zu hoher Volatilität geführt hat. Während Trump selbst einen Börsencrash zu vermeiden sucht, sorgt insbesondere Berater Navarro mit einer aggressiven Anti-Globalisierungsstrategie für Verunsicherung. Die Märkte interpretieren die jüngste Zollpausierung als Hinweis auf einen möglichen „Trump-Put“ – ein Schutzmechanismus für die Börse. Gleichzeitig zeigt sich: Der Präsident misst seinen Erfolg maßgeblich an der Entwicklung des Aktienmarktes, was die politische Einflussnahme auf die Wall Street verstärkt.
Die Marktanalyse der großen Finanzplätze zeigt ein einheitliches Bild: Frankfurt, New York, Wien und Zürich haben massive Kursverluste erlebt, scheinen nun aber überverkauft. Besonders die Wall Street hat mit einem Verlust von rund 20 % überraschend ruhig reagiert – wohl aus der Hoffnung, dass politische Maßnahmen rasch rückgängig gemacht werden könnten. Die Autoren des Briefs setzen nun auf Rebounds über ETFs in den USA (Nasdaq, Dow Jones) und Europa (DAX, ATX, SMI). In Zürich hingegen fehlt es aktuell an Risikobereitschaft, was sich in illiquiden Handelssituationen äußert. Die Situation in Wien wird dagegen als stabil und gut handelbar bewertet.
Zinsschock und Banken im Fokus
Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Anleihemarkt: Die Renditen der US-Treasurys sind zuletzt historisch stark angestiegen, begleitet von einem drastischen Rückgang der Anleihekurse – eine Folge explodierender Inflationserwartungen. Mit Werten von bis zu 6,7 % kurzfristig und über 4,4 % langfristig sehen die Märkte eine deutliche Verschärfung des Preisniveaus. Die Reaktion: Panikverkäufe bei langfristigen Staatsanleihen. Anleger sollen vorerst abwarten, da Zinssenkungen seitens der US-Notenbank nun ausgeschlossen scheinen. Parallel dazu richtet sich der Blick auf den Bankensektor. Während JPMorgan stabile Zahlen meldet, überraschte Morgan Stanley positiv. UBS gerät hingegen durch Forderungen der Schweizer Behörden unter Druck, droht jedoch taktisch mit einer Sitzverlegung, um sich zu behaupten.
Zum Schluss der Ausgabe werden konkrete Aktienkäufe empfohlen, die sich aus den jüngsten Kursverwerfungen ergeben. Im Tech-Bereich wurden Alphabet, Apple und Meta gezielt bei Tiefständen gekauft. Auch ausgewählte Airlines wie Delta und Lufthansa gelten als Kaufkandidaten, trotz kurzfristiger Herausforderungen. Für Industrie- und Energiewerte wie Chevron, Rolls-Royce, Holcim, Porsche und Tencent werden Rückkäufe oder Stop-Buy-Limits empfohlen. Die Strategie folgt einer klaren Linie: Qualitativ hochwertige Unternehmen in der Krise günstig einsammeln – eine Mischung aus defensivem Denken und antizyklischem Handeln. Die Ausgabe schließt mit einem Hinweis auf die bevorstehende Invest 2025 in Stuttgart, bei dem Leser die Redaktion persönlich treffen können.
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16.04.2025 - Christian Teitscheid
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