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Trotz Schneechaos in München und verärgerter Fluggäste marschiert die Aktie der Lufthansa munter in Richtung Norden

Die Aktionäre trotzen dem schlechten Wetter

NTG24 - Trotz Schneechaos in München und verärgerter Fluggäste marschiert die Aktie der Lufthansa munter in Richtung Norden

 

München erlebte kürzlich einen Wintereinbruch, wie es ihn nur selten zu sehen gab. Meteorologen berichteten am Samstag über Schneefälle, wie es sie vor Ort in dieser Intensität seit Beginn der Wetteraufzeichnungen nicht zu sehen gab. In der Folge kam der Betrieb am Flughafen zum Erliegen. Die Deutsche Lufthansa stricht zeitweise sämtliche Abflüge und überstanden ist das Ganze noch nicht.

Dass die Deutsche Lufthansa (DE0008232125) aufgrund des Wetters nicht planmäßig fliegen kann, dafür dürften die meisten Kunden Verständnis haben. Für Unmut sorgte allerdings, dass der Service teils Aussetzer zeigte. Im Netz berichten etliche Betroffene davon, dass sie weder bei der Hotline durchkamen noch beim Chatbot der Airline Hilfe fanden. So waren viele Fluggäste wohl letzten Endes auf sich allein gestellt.

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Werbebanner DegussaDas Schneechaos ist auch noch immer nicht durchgestanden. Wie die Lufthansa am Montag ankündigte, werden am Dienstag aufgrund eines angekündigten Schneeregens sämtliche Verbindungen mit dem Flughafen BER in beide Richtungen gecancelt werden. Viele Reisende dürften auf dem Trockenen sitzenbleiben, denn auch die Deutsche Bahn rechnet weiterhin mit massiven Beeinträchtigungen. Erst in der zweiten Wochenhälfte wird wieder mit etwas Entspannung gerechnet.

 

Deutsche Lufthansa: Die Bullen lassen sich nicht beirren

 

Als wären das nicht schon genug schlechte Neuigkeiten, belastete am Montag auch noch der Analyst Alexander Irving die Lufthansa-Aktie. Nach seiner Ansicht ist der Titel schon wieder deutlich überbewertet und entsprechend gibt es aufgrund fraglicher Erlöse bei der Langstrecke eine Verkaufsempfehlung. Das Kursziel wird mit gerade einmal 7 Euro angegeben, was ein gutes Stück unter dem letzten Schlusskurs bei 8,31 Euro liegt.

Die Bullen lassen sich aber weder von höherer Gewalt noch von den Analysten aus der Ruhe bringen. Die Lufthansa-Aktie verfolgte zu Beginn der laufenden Woche in aller Seelenruhe weiter ihren Aufwärtstrend. Am Montag freuten die Anteilseigner sich über ein Plus von 1,11 Prozent. Auf Monatssicht lassen sich damit nun schon 12,34 Prozent an Kursgewinnen verzeichnen.

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Die Lufthansa steigt damit auf das höchste Niveau seit Anfang September und ist drauf und dran, im Chart eine nachhaltige Trendwende zu erzwingen. Wahrscheinlich ist es noch zu früh, um sich schon jetzt auf die nächste Phase der Kursrallye einzustellen. Doch die Hartnäckigkeit der Bullen angesichts eigentlich schlechter Neuigkeiten ist durchaus beeindruckend und lässt auf eine umso rasantere Aufwärtsbewegung hoffen, wenn die Nachrichtenlage wieder freundlicher ausfällt. Dem gegenüber steht aber freilich auch die Möglichkeit von Gewinnmitnahmen und damit einhergehender Korrekturen beim Aktienkurs.

 

Wohin geht die Reise?

 

Die Lufthansa-Aktie ist derzeit aufgeladen mit Erwartungen und die zeitweisen Ausfälle in München werden an den Märkten nicht als generelles Problem angesehen. Dennoch bleibt fraglich, ob die Airline die großen Hoffnungen der Aktionäre letztlich auch erfüllen können wird. Die letzten Quartalszahlen lagen teils über den Prognosen. Das ist jedoch keine Garantie dafür, dass es auch in Zukunft angenehme Überraschungen zu sehen geben wird.

Aus der Reisebranche gibt es derzeit unterschiedliche Signale zu sehen. Zwar sprechen einige Branchenvertreter von einer hohen Nachfrage und allem Anschein nach haben sich auch die durchschnittlichen Ausgaben von Reisenden spürbar erhöht. Es sieht aber auch noch nicht überall danach aus, als würde das Niveau von vor der Pandemie im laufenden Quartal wieder erreicht werden. Mit Blick auf die Lufthansa-Aktie ergibt sich letztlich Licht und Schatten. Doch ganz ohne fundamentale Impulse erscheint es eher fraglich, wie weit der Aufwärtstrend die Kurse noch in die Höhe zu tragen vermag. Die Erholung der letzten Wochen soll nicht schlechtgeredet werden, aber vielleicht ist jetzt der Zeitpunkt für etwas mehr Achtsamkeit gekommen. Das gilt auch mit Blick auf Widerstände in der Charttechnik, welche in den nächsten Tagen in den Fokus rücken dürften.

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05.12.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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