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Trotz rechtlicher Reibereien mit Klarna steigt die Alphabet-Aktie in neue Höhen empor und die Anleger scheinen hohe Erwartungen zu haben

Kann Alphabet erneut die Prognosen übertreffen?

NTG24 - Trotz rechtlicher Reibereien mit Klarna steigt die Alphabet-Aktie in neue Höhen empor und die Anleger scheinen hohe Erwartungen zu haben

 

In gut einer Woche stehen bei der Google-Mutter Alphabet frische Zahlen an. Im Vorfeld macht sich schon mal gute Stimmung breit und die Kurse klettern auf neue Rekorde. Nicht einmal eine Klage des Zahlungsdienstleisters Klarna scheint die Stimmung trüben zu können. Umso größer ist die Spannung mit Blick auf die Frage, ob der Internetgigant einmal mehr abliefern kann.

Im vergangenen Quartal konnte Alphabet (US02079K3059) die Erwartungen von Analysten und Anlegern bereits deutlich übertreffen. Der Umsatz kletterte auf sagenhafte 96,4 Milliarden US-Dollar und der Gewinn je Aktie übertraf mit 2,31 Dollar ebenfalls die Hoffnungen der Marktakteure. Insbesondere das Cloudgeschäft punktete mit einem rapiden Wachstum, unterstützt durch den KI-Boom. Sorgen darüber, dass Letzterer das Kerngeschäft negativ beeinflussen könnte, sollten sich (bisher) nicht erfüllen.

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Skeptiker befürchteten vor einigen Monaten noch, dass die Einführung von KI-Zusammenfassungen zu nachlassenden Werbeeinnahmen bei Google führen könnten. Außerdem bestand die Sorge, dass Konkurrenten wie Perplexity für eine Neuordnung des Marktes sorgen können. Bisher scheint das KI-Zeitalter die Werbeeinnahmen bei Google aber nur weiter anzutreiben. In freudiger Erwartung, dass dieser Trend sich fortsetzen möge, kletterte die Alphabet-Aktie am Montag auf ein neues Allzeit-Hoch bei 257,88 Dollar. Der Kurs zu Handelsschluss lag mit 257,02 Dollar nur unwesentlich tiefer.

 

Klarna zieht gegen Alphabet vor Gericht

 

Für weiteren Rückenwind sorgten dabei Analysten, welche die Kursziele für Alphabet munter in die Höhe schrauben. Die Bank of America stellt mittlerweile schwindelerregende 310 Dollar in Aussicht, bei Oppenheimer lautet die Prognose immerhin auf 300 Dollar. Fest eingeplant scheinen gute Zahlen aber auch bei den Börsenprofis zu sein. Dadurch bedingt scheint die Alphabet-Aktie momentan weitgehend immun gegenüber schlechten Neuigkeiten zu sein.

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Dabei ist es nicht so, als würde es derzeit überhaupt keinen Gegenwind geben. Vor Gericht wird sich Alphabet mit dem schwedischen Zahlungsdienstleister Klarna herumschlagen möchte, der rund sieben Milliarden Euro an Schadenersatz geltend machen möchte. Die dazugehörige Klage wurde bereits im Jahr 2022 eingereicht und wirft Google vor, bei eigenen Suchergebnissen den Dienst Google Shopping gegenüber anderen Vergleichsportalen bevorzugt zu haben. Klarna sah sich deshalb lange mit seinem Angebot „Pricerunner“ im Nachteil.

Zumindest eine Weile lang scheint Google solche Praktiken fortgeführt zu haben, obschon die EU-Kommission das Ganze laut „Der Aktionär“ bereits im Jahr 2017 sanktionierte. Ob man sich nun mit der Schadenersatzforderung durchsetzen kann, bleibt abzuwarten. Im Fall der Fälle könnte dies künftige Bilanzen aber merklich schmälern und sich spätestens dann auch auf das Gemüt der Aktionäre auswirken. Gleichwohl dürften die Sorgen ungleich geringer sein als bei Vorhaben zur Zerschlagung, die seit einer Weile erst einmal vom Tisch sind.

 

Davon hängt jetzt alles ab

 

Alphabet und Google befinden sich derzeit zweifellos in einer Phase des Umbruchs. Die KI-Revolution bringt eine Neuordnung im Netz mit sich. Bisher kann Google damit gut umgehen und scheint sich sogar Vorteile herausarbeiten zu können. Offen ist aber noch, ob es sich dabei um eine Momentaufnahme oder doch bereits einen längerfristigen Trend handelt. Die anstehenden Zahlen dürften etwas mehr Input liefern, um solche Fragen besser beantworten zu können.

Ob die Rallye noch Luft nach oben hat, wird nun zuvorderst davon abhängen, ob und inwieweit Alphabet die nicht eben geringen Markterwartungen überflügeln kann. Wer noch nicht investiert ist, gerät im Vorfeld nicht unter Handlungsdruck und kann die nächsten Ergebnisse entspannt von der Seitenlinie aus abwarten. Aktuell scheint bei Alphabet noch alles in Butter zu sein. Doch wie schnell selbst kleine Enttäuschungen bei Zahlen zu massiven Korrekturen führen können, das bekamen Anleger in den letzten Jahren schon häufig genug bei anderen Beispielen zu Gesicht.

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21.10.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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