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Didi-Börsengang entwickelt sich bereits nach knapp einer Woche zu einem Skandal an der Wall Street

Totalverlust nicht auszuschließen

NTG24 - Didi-Börsengang entwickelt sich bereits nach knapp einer Woche zu einem Skandal an der Wall Street

 

Nur wenige Tage nach dem Didi-Börsengang steht das gesamte Geschäftsmodell der Firma infrage. Dies zeigt, dass Anleger, die sich bei chinesischen Aktien engagieren, die Rechtsunsicherheiten im Reich der Mitte niemals vernachlässigen dürfen.

An der Wall Street schien das IPO des chinesischen Fahrdienstvermittlers Didi Global (US23292E1082) letztendlich doch noch zu einem Erfolg zu werden. So konnte die Firma laut Reuters insgesamt Aktien für 4,4 Milliarden US-Dollar platzieren, wobei sich der Wert aller außenstehenden Anteilscheine zum Zeitpunkt des Börsengangs 67,5 Milliarden US-Dollar belief.

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Werbebanner ClaudemusZwar konnte der Konkurrent von Uber (US90353T1007) damit nicht die ursprüngliche Marke von 100 Milliarden US-Dollar erreichen, dennoch zeigt das IPO, dass es genügend Investoren gab, um immer noch ein außerordentlich hohes Bewertungsniveau bei der Firma erreichen zu können. Allerdings stehen die Didi-Anleger bereits weniger als eine Woche nach dem Börsengang nun womöglich vor einem Scherbenhaufen. So gab die chinesische Behörde Cyberspace Administration of China (CAC) am Wochenende bekannt, dass Didi offenbar Datenschutzbestimmungen missachte, weshalb angeordnet worden sei, die Software aus den bekannten App-Stores zunächst zu verbannen.

 

Extremes Risiko für Didi-Aktionäre

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistZwar beteuerte Didi, im Vorfeld nichts von den bevorstehenden Maßnahmen der Pekinger Behörden gewusst zu haben. Dennoch ist jetzt das gesamte Geschäftsmodell der Firma ernsthaft in Gefahr, sofern die App nicht mehr im Reich der Mitte vertrieben werden darf. Da die chinesischen Offiziellen auch einen strikten Kurs gegen andere Firmen aus dem Internet fahren, ist es keinesfalls auszuschließen, dass dieses negative Szenario tatsächlich eintritt. Entsprechend droht Anlegern ein riesiger Verlust, auch nachdem die Aktie bereits in einer ersten Reaktion massiv gefallen ist.

 

 

Ohnehin müssen sich Anleger, die sich in chinesischen Aktien engagieren, die Frage stellen, wie es um die Rechtssicherheit bei ihren Investments steht. So geht die chinesische Regierung derzeit auch massiv gegen andere Player wie Alibaba (US01609W1027) vor, wobei die Behörden im Zweifel ganz eindeutig am längeren Hebel sitzen. Deshalb sollten Anleger die Didi-Aktie derzeit strikt meiden.

 

05.07.2021 - Tim Rademacher - tr@zuercher-boersenbriefe.ch

 

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