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Bodenbildung bei Wacker Neuson?

Der Ausblick für 2024 ist besser als befürchtet - hat Wacker Neuson seinen Boden gefunden?

NTG24 - Bodenbildung bei Wacker Neuson?

 

Hat Wacker Neuson seinen Boden gefunden? Die Zahlen für 2023 waren ausgezeichnet, aber der Ausblick für das laufende Jahr fiel selbstverständlich sehr zurückhaltend aus. Aber: Weniger schwach als von der Börse befürchtet.

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Der Spezialist für Baugeräte und -maschinen sieht sich 2024 einem scharfen Einbruch der Auftragslage bei seinen Kunden gegenüber. Das gilt vor allem für den deutschen und europäischen Markt, die die Kernmärkte darstellen. In der EMEA Region erlöst Wacker Neuson (DE000WACK012) mehr als drei Viertel seines Umsatzes. Vom amerikanischen Kontinent kommen weitere 20 % und der Rest verteilt sich auf Sonstiges, wozu auch China zählt. Der scharfe Einbruch der Auftragslage bei den Kunden von Wacker Neuson resultiert aus den massiv gestiegene Bauzinsen und den deutlich teureren Kreditkosten für Immobiliengesellschaften und die sonstigen Bauträger.

Letztere kommen seit Monaten immer stärker unter Druck, da die Refinanzierungen nicht nur teurer werden, sondern auch der Kreis der willigen Gläubiger immer kleiner wird. Aus vielen Chefetagen ist zu hören, dass man jeden Cent zusammenkratzt, um solvent zu bleiben. Neue Bauaufträge werden in diesem Umfeld nur noch sehr spärlich vergeben, was sich dann in der Folge auch die Auftragslage bei Anbietern wie Wacker Neuson auswirkt. Doch die privaten Immobiliengesellschaften machen selbstverständlich nicht den gesamten Markt aus. Auch die privaten Haushalte bauen weiter, wenngleich nur noch sehr selektiv, und auch die staatlichen Projekte laufen weiter. Hinzu kommt, dass jenseits von Deutschland, dem Epizentrum der Wirtschaftsschwäche, durchaus wieder neues Wachstum zu verzeichnen ist. Italien und Spanien sind derzeit zwei wichtige Vorreiter, die sich positiv absetzen. 

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Bodenbildung bei Wacker Neuson?

 

Der Vorstand geht daher skeptisch, aber nicht panisch in das neue Jahr. Man gibt eine Zielgrösse von 2,4 bis 2,6 Mrd. Euro Umsatz vor. Das steht einem Umsatz von 2,655 Mrd. Euro im vergangenen Jahr gegenüber, der um 17,9 % im Vergleich zu 2022 gestiegen war. 2024 wird also in jedem Fall eine Kontraktion für Wacker Neuson bringen, aber selbst im schlechtesten Fall reden wir aktuell „nur“ über einen Rückgang um knapp -10 %. Dem gegenüber steht eine Kontraktion des Aktienkurses um -42 % seit Ende 2021. Die Baisse in den Aktien hat die Bewertung mittlerweile auf 1,22 Mrd. Euro gedrückt. Selbst wenn der Umsatz 2024 auf 2,4 Mrd. Euro zurückkommt, läge das KUV immer noch bei bescheidenen 0,5. Das aktuelle KGV von 6,6 ist natürlich nicht aussagekräftig, denn eine Umsatzkontraktion um -10 % kann die hohe Profitabilität des vergangenen Jahres schnell dahinschmelzen lassen. 

 

Wacker Neuson SE

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie EBIT-Marge konnte Wacker Neuson 2023 noch auf 10,3 % heben. Beachtlich für einen Hersteller von Baugeräten und -maschinen. Konkret erzielte man ein EBIT (Ergebnis vor Steuern und Zinsen) von 273,2 Mio. Euro. Ein sattes Plus von 35,4 %. Der Vorstand hofft, dass die EBIT-Marge 2024 nur auf 8 bis 9 % fällt. Da reden wir dann im Zweifel über 192 Mio. Euro „bereinigtes“ EBIT.

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09.04.2024 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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