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UBS: Die Wende naht!

Leerverkäufe haben den Kurs gedrückt, was folgt?

 

Der grösste Wealth Manager der Welt ist gleichfalls zu einem «Fallen Angel» mutiert. Doch auch hier liegen sehr viel mehr Chancen als Risiken. Denn die Grossbank steht grundsätzlich auf solidem Fundament, schreibt Gewinne, zahlt Dividenden und die Altlasten sind bestenfalls Irritationen, aber kein Grund, die Aktie zu ignorieren.

Mit einem Kurs von ca. 10 Franken notiert der Wert so schwach wie letztmals im Juli 2012 und davor im Frühjahr 2009: 8,20 Franken ist der historische Tiefkurs von damals. Doch im Jahre 2019 ist die UBS ausreichend kapitalisiert und hat sich seit damals neu aufgestellt– wo also liegt die Ursache für den Kursverfall? Und was passiert nun?

Die einzige anhaltende operative Schwäche liegt in der Paradedisziplin der Bank, im Wealth Management. Die Erfolgsbilanz der Zusammenlegung zu einer globalen Einheit sieht dürftig aus. Die Effizienz- und Synergiegewinne sowie Kosteneinsparungen und -ziele wurden von CEO Sergio Ermotti nur halbherzig angegangen, während zeitgleich das Wealth Management unter Wachstums- und Margenschwäche leidet. Seine Zeit als CEO läuft ohnehin ab – doch ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin ist noch nicht in Sicht. Auch Co-Chef Martin Blessing (Ex-COMMERZBANK) scheint sich in seinem Aufgabenbereich nicht wohl zu fühlen. Aber das allein sind keine Gründe, die Aktie wie eine heisse Kartoffel fallenzulassen.

Quellen an der Wall Street zufolge haben amerikanische Leerverkäufer die UBS ins Visier genommen. Und das Spiel ist im aktuellen Stimmungsbild denkbar einfach: Negativ-Zinsen, Rechtsstreitigkeiten, Konjunktursorgen, operative Schwächen im Wealth Management - dieser Mix reicht aus, um in einem Markt, an dem Käufer sich eher in Zurückhaltung üben, den Kurs zu drücken. Denn professionelle Shortseller, meist sind es Hedgefonds, brauchen keine fundierten Gründe für Wetten auf fallende Notierungen. Es genügt die schnelle Nachricht, dass bei der UBS seit geraumer Zeit der Schwung fehlt.

 

 

Mit Erfolg. Der Kurs notiert heute wieder auf dem Tief vom 11. September 2011. Doch nun stellt sich die einfache Frage: Wann decken sich die „Shorties“ ein und was passiert dann mit dem Kurs? Wir vermuten, dass diese Woche eine Entscheidung fällt. Denn sollte die allgemeine Stimmung an den Weltbörsen nach den Abschlägen der letzten Woche drehen, und zwar aufgrund neuer Äusserungen seitens des Fed-Chefs Powell, müssen Leerverkäufer handeln und das Spielfeld verlassen. Bleiben sie auf der Seitenlinie, ist eine Erholung bis auf 20 Franken keine Utopie (ähnlich wie die Spanne Juli 2012 bis September 2013). All dies spricht für ein Investment in die UBS. Wir nehmen das Fall-Obst also gern wieder auf und gehen zum aktuellen Kurs in Position.

 

21.08.2019 - Jens Bernecker - jb@ntg24.de


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