als .pdf Datei herunterladen

Carnival: Das Leiden findet kein Ende

Omikron hat Carnival einen weiteren Schuss vor den Bug gegeben

NTG24 - Carnival: Das Leiden findet kein Ende

 

Carnival wird von allen Seiten in die Mangel genommen. Die Kreuzfahrtgesellschaft gehört zu den grössten Covid-19-Verlierern und wird nun auch noch von weiteren Belastungen getroffen. 

Die Kreuzfahrtgesellschaften gehören an der Börse zu den größten Pandemie-Verlierern. Keine der Gesellschaften hat in der Zwischenzeit wieder die Niveaus von 2019 erreicht. Weder beim Umsatz oder Ergebnis und schon gar nicht am Aktienmarkt. Das Grundproblem bleibt, dass die Kreuzfahrten noch immer zu häufig abgebrochen werden müssen, da Covid-19 Ansteckungen ausbrechen. Und dass, obwohl die Tests im Vorfeld der Reise und die Hygienemassnahmen auf den Schiffen umfangreich sind. 

Anzeige:

Werbebanner EMH PM TradeOmikron hat Carnival (PA1436583006) im Winter weit stärker getroffen als befürchtet. Im Vorfeld der Quartalszahlen (28. Februar 2022) hatten sich die Analystenschätzungen auf einen Umsatz von mindestens 2,26 Mrd. US-Dollar eingestellt. Doch die Kreuzfahrtgesellschaft lieferte nur 1,62 Mrd. Euro an Erlösen ab. Gleichzeitig ging man mit einem Verlust nach Steuern von -1,89 Mrd. US-Dollar aus dem Quartal heraus. Damit lag man kaum besser als im Vorjahresquartal, wo der Verlust -1,97 Mrd. US-Dollar erreichte, bei einem Umsatz von lediglich 26 Mio. US-Dollar. 

 

Steigende Renditen belasten den Kurs

 

Die nächste Hiobsbotschaft ist, dass die Sanktionen gegen Russland die Treibstoffpreise auf Rekordhochs getrieben haben. Die Schiffe werden mit Diesel betrieben und die Preissteigerungen sind erheblich für Carnival. Die Gesellschaft kündigte bereits einen Verlust für das laufende Quartal an, da man den Preisschock nicht abfedern kann. 

 

Carnival Corp.

 

Der Aktienmarkt hatte bis Mitte 2021 die Sanierung von Carnival sehr wohlwollend begleitet. Das lag unter anderem daran, dass das Kreuzfahrtgeschäft in normalen Zeiten hochprofitabel ist und die Anleger wetteten darauf, dass Covid-19 bald der Vergangenheit angehört. Eine Wette, die bekanntlich nicht aufging. 

Anzeige:

Werbebanner Zürcher BörsenbriefeNoch problematischer war und ist jedoch der Anstieg der Renditen im US-Dollar. Mit der Inflation schossen auch die Renditen für Unternehmensanleihen im US-Dollar in die Höhe, was sich zum grössten Problem für Carnival entwickelt, denn man hat sich 2020 und 2021 finanziell über Wasser gehalten, indem man sich sehr viel Fremdkapital günstig am Anleihemarkt geliehen hatte. Dieses Fenster hat sich nun geschlossen. Entsprechend preist die Wall Street die Wahrscheinlichkeit einer umfassenden Kapitalerhöhung ein, was den Kurs deutlich unter Druck gesetzt hat. 

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

 

24.03.2022 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)