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Das schnelle Comeback von Jimmy Kimmel erhitzt die Gemüter und beschert Disney hohe Einschaltquoten

Disney wird nun gefeiert und gleichzeitig verachtet

NTG24 - Das schnelle Comeback von Jimmy Kimmel erhitzt die Gemüter und beschert Disney hohe Einschaltquoten

 

Auf Druck von FCC-Chef Brendan Carr nahm Disney in der vergangenen Woche die Late-Night-Show des Comedians und Trump-Kritikers Jimmy Kimmel vorübergehend aus dem Programm. Das Unternehmen erklärte diesen Schritt später damit, in einer aufgeheizten politischen Stimmung nicht noch Öl ins Feuer gießen zu wollen. Das sorgte allerdings für ein beispielloses Echo und zwang die Verantwortlichen mehr oder minder dazu, ihre Entscheidung zurückzunehmen.

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Special 4 kleinAm Dienstag kehrte „Jimmy Kimmel Live“ zurück und der Moderator durfte mit dem Segen von Disney (US2546871060) einen weiteren Monolog abliefern, der international viel Beachtung fand. Kimmel sprach sich darin für Meinungsfreiheit aus, entschuldigte sich für etwaige Missverständnisse und bekundete, sich nie über die Ermordung von Charlie Kirk lustig gemacht zu haben. Gleichzeitig sprach er der Familie Kirks erneut sein Beileid aus und zollte der Frau des Ermordeten tiefen Respekt dafür, dass jene dem Attentäter nach dem Vorbild Jesus Christus öffentlich vergeben hat.

 

 

 

Tatsächlich bedurfte es schon einigen gedanklichen Verrenkungen, um Aussagen von Kimmel irgendwie als verharmlosend ansehen zu können. Entsprechend groß war das Echo auf die Absetzung. Beobachter gehen davon aus, dass Disney vor allem deshalb einknickte, weil etliche Nutzer die Kündigung ihrer Abos von Disney+ und Hulu ankündigten. Ob dies tatsächlich stimmen mag, das lässt sich allerdings nicht überprüfen.

 

Disney auf Konfrontationskurs mit Trump

 

Das Comeback Kimmels hat Disney nun erst einmal schwindelerregende Quoten eingebracht. Sein Monolog wurde bei YouTube innerhalb von zwölf Stunden über zwölf Millionen Mal aufgerufen. Zuvor schafften seine Monologe es selbst an guten Tagen selten auf mehr als drei Millionen Aufrufe. Das dürfte vor allem Donald Trump ärgern, der immer wieder über angeblich katastrophale Zuschauerzahlen bei Kimmel spricht.

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Werbebanner EMH PM TradeMittlerweile reagierte Trump auch auf die Rückkehr des Moderators und zeigte sich wenig angetan davon. Über seinen Kurznachrichtendienst „Truth Social“ ließ er verlaufen, dass der Sender ABC diesbezüglich „auf die Probe gestellt werden“ solle. Was dies genau heißen mag, bleibt offen. Wenig überraschend wäre allerdings eine Klage. Experten rechnen allerdings damit, dass ABC bzw. Disney eine solche recht einfach gewinnen könnten, was Trump vielleicht sogar noch weiter demütigen könnte.

Darüber lässt sich allerdings gegenwärtig nur spekulieren. Festhalten lässt sich hingegen, dass Disney sich wieder über viel Zuspruch freuen konnte. Kimmel selbst würdigte den mutigen Schritt für das Zurückbringen seiner Show, wenngleich er selbige für nicht wichtig hält. Wichtig sei es aber, dass es in den USA möglich ist, eine solche Show überhaupt zeigen zu können. Disney tritt als Verteidiger der Meinungsfreiheit auf und sicher sich damit die Sympathien von Millionen Nutzern. Letztere sind allerdings weniger erfreut darüber, dass der Medienkonzern zeitgleich die nächste Preiserhöhung für Disney+ ankündigte. Kritiker werfen Disney bereits vor, aus dem zeitweiligen Popularitätsboost nun Kapital schlagen zu wollen.

 

Das wird ein Nachspiel haben

 

Positive Reaktionen gab es auch an der Börse, wo die Disney-Aktie sich am Mittwoch um 1,1 Prozent bis auf 113,43 US-Dollar verbessern konnte. Ganz so euphorisch wie im Netz war die Stimmung allerdings nicht. Das ist nachvollziehbar, da sich durch den Konfrontationskurs mit der US-Regierung natürlich Risiken ergeben. Es wird nun spannend zu sehen sein, wie die Dinge sich weiterentwickeln.

Auch nach der Rückkehr Kimmels sitzt Disney weiterhin auf einem politischen Pulverfass und wird sich aus dieser Lage nicht einfach herauswinden können. Ganz gleich, was der Medienkonzern als nächstes tun wird: es wird in der Öffentlichkeit schon beinahe zwangsweise als Statement interpretiert werden. Konzernchef Bob Iger dachte einst selbst darüber nach, als Präsidentschaftskandidat für die Demokraten ins Rennen zu gehen. Wo seine Überzeugungen liegen dürften, lässt sich leicht ausrechnen. Jene zu verteidigen, setzt aber ein Fragezeichen über einen geplanten Deal um Rechte für ESPN und NFL. Letzteres könnte der Aktie in nicht allzu ferner Zukunft durchaus noch zusetzen.

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25.09.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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