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Edelmetall Marktbericht vom 20.08.2025: Warten auf Wendepunkt bei Gold, Silber, Platin und Palladium - Fed-Rede in Jackson Hole könnte Kursrichtung neu bestimmen

Gold und Silber schwächeln, Platin und Palladium verlieren ebenfalls deutlich

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 20.08.2025: Warten auf Wendepunkt bei Gold, Silber, Platin und Palladium - Fed-Rede in Jackson Hole könnte Kursrichtung neu bestimmen

 

Die Edelmetalle präsentieren sich in dieser Woche bislang mit schwacher Tendenz. Gold notiert am Mittwochmorgen bei 1.321 US-Dollar mit einem Minus von 0,45 Prozent, Silber fällt um 2,1 Prozent auf 37,16 US-Dollar. Auch Platin und Palladium geben um 2,0 Prozent beziehungsweise 0,95 Prozent nach. In einem Umfeld geopolitischer Entspannung, spekulativer Zurückhaltung und makroökonomischer Unsicherheiten tun sich die Märkte schwer, eine klare Richtung zu finden. Die nächsten Impulse dürften geldpolitischer Natur sein.

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Der Goldpreis steht aktuell unter Druck – nicht aufgrund mangelnder Nachfrage, sondern wegen einer Kombination aus Dollarstärke, höherer Risikobereitschaft an den Märkten und abnehmender geopolitischer Spannungen. Besonders das wiedererstarkte Vertrauen in politische Lösungsansätze wie etwa Trumps jüngste Initiative zum Ukraine-Krieg senkt die Risikoaversion – was typischerweise zulasten von Gold (TVC:GOLD) geht. Gleichzeitig bleibt das Edelmetall hochsensibel gegenüber der US-Geldpolitik.

 

 

 

Zinssignale aus Jackson Hole: Gold hofft auf geldpolitische Lockerung

 

Alle Augen richten sich deshalb auf Jackson Hole. Die bevorstehende Rede von Fed-Chef Jerome Powell könnte entscheidende Hinweise zur künftigen Zinspolitik liefern. In Verbindung mit dem aktuellen Sitzungsprotokoll der US-Notenbank erwarten Marktteilnehmer eine Einschätzung zu möglichen Zinssenkungen. Sollte sich die Fed tatsächlich in Richtung geldpolitischer Lockerung bewegen, würde das den Dollar tendenziell schwächen – ein möglicher Befreiungsschlag für den Goldpreis. Bis dahin jedoch bleibt das Edelmetall in einer abwartenden Haltung, getragen von struktureller Investmentnachfrage, aber ohne klaren Aufwärtsimpuls.

 

Silber: Fundamentale Stärke trotz fehlender Kursdynamik

 

Silber (TVC:SILVER) zeigt sich in der laufenden Handelswoche ebenfalls schwächer, hält sich aber auf mittelfristig stabilem Niveau. Die Rückgänge sind weniger als Ausdruck fundamentaler Schwäche zu werten, sondern spiegeln eher den Mangel an frischen Impulsen wider. Tatsächlich bleibt die physische Nachfrage robust: Der anhaltende Ausbau des globalen Solarsektors, die zunehmende Elektrifizierung und ein strukturelles Angebotsdefizit bilden ein solides Fundament für den Silberpreis.

Zudem wirkt die spekulative Positionierung an den Terminmärkten derzeit eher neutral. Es mangelt an überzogenen Long-Positionen, was das Risiko abrupter Korrekturen verringert. Dennoch: Ohne geldpolitische oder konjunkturelle Treiber bleibt das Aufwärtspotenzial begrenzt. Die Marktteilnehmer richten ihren Blick daher vermehrt auf die kommenden US-Daten sowie auf mögliche wirtschaftliche Impulse aus China, dem wichtigsten industriellen Nachfrageland für Silber. Erst wenn von dort klare Signale kommen, könnte die nächste Aufwärtsbewegung starten, so Ole Hansen.

 

Platin: Strukturelle Probleme überschatten kurzfristige Erholung

 

Obwohl der Platinpreis zuletzt leicht zulegen konnte, bleibt die Lage im Sektor der Platingruppenmetalle angespannt. Northam Platinum, einer der führenden Produzenten, warnt in einem aktuellen Marktkommentar vor anhaltenden strukturellen Risiken. Die nahezu starren Produktionskosten und steigende Förderkosten treffen auf einen seitwärts tendierenden Preis, was die Margen erheblich belastet. Analysten bewerten die Northam-Aktie als überteuert – ein Symptom für ein angeschlagenes Marktumfeld. Die Aussichten bleiben gedämpft, nicht zuletzt wegen geopolitischer Risiken in Förderregionen von Platin (TVC:PLATINUM) und bestehender Infrastrukturprobleme.

 

Palladium: Schwächephase hält an – aber Hoffnung auf technische Gegenbewegung

 

Palladium (TVC:PALLADIUM) bleibt das Sorgenkind unter den Edelmetallen. Der Preis ist auf 1.100 US-Dollar gefallen und nähert sich einer psychologisch wichtigen Unterstützungszone. Der kurzfristige Trend zeigt klar nach unten. Sollte sich in diesem Bereich keine Bodenbildung abzeichnen, droht ein Test der Marke bei 1.000 US-Dollar. Dennoch gibt es Anzeichen, dass es zu einer temporären Gegenbewegung kommen könnte. Ein kurzfristiger Rebound ist nicht ausgeschlossen – vor allem, wenn der technische Verkaufsdruck nachlässt und Schnäppchenjäger aktiv werden.

 

Technische Analyse Gold: Unterstützungszone bei 3.121 US-Dollar im Blick

 

Der Goldpreis notiert auf Monatssicht leicht im Plus mit einem vorläufigen Zuwachs von 0,96 Prozent. Die langfristige Ausgangslage bleibt stabil, da der Kurs über dem steigenden 200-Tage-Durchschnitt liegt. Die Zone um 3.121 US-Dollar bildet eine tragfähige mittelfristige Unterstützung, während bei 3.500 US-Dollar ein signifikanter Widerstandsbereich liegt. Technisch zeigt sich das Bild neutral bis leicht positiv – der übergeordnete Trend bleibt jedoch seitwärts gerichtet.

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Technische Analyse Silber: Bullisches Setup trotz Konsolidierung

 

Silber kann im laufenden Monat bisher um 1,3 Prozent zulegen. Der Kurs hält sich stabil über dem steigenden 200-Tage-Durchschnitt, was die bullische Grundstruktur unterstützt. Die zentrale Unterstützung liegt bei 31,63 US-Dollar, während die Zone um 39,51 US-Dollar als relevanter mittelfristiger Widerstand gilt. Trotz kurzfristiger Schwäche bleibt der technische Trend übergeordnet freundlich – das Bild ist intakt, sofern keine nachhaltige Unterschreitung der Unterstützung erfolgt.

 

Technische Analyse Platin: Stabilisierung in neutralem Umfeld

 

Platin zeigt im August bislang einen moderaten Zuwachs von 1,7 Prozent. Der Kurs verläuft oberhalb seines 200-Tage-Durchschnitts, der leicht steigend ist – ein technisches Stabilitätssignal. Die Unterstützungszone bei 954 US-Dollar bleibt von zentraler Bedeutung. Auf der Oberseite stellt die Marke bei 1.482 US-Dollar den nächsten Anziehungspunkt dar. Insgesamt bewegt sich Platin in einer neutralen technischen Verfassung mit leichter Aufwärtstendenz – der mittelfristige Trend ist seitwärts gerichtet.

 

Technische Analyse Palladium: Schwach, aber über langfristigem Durchschnitt

 

Palladium verzeichnet im August bislang einen deutlichen Rückgang von 7,5 Prozent. Technisch bemerkenswert ist allerdings, dass der Kurs trotz der Korrektur noch über dem steigenden 200-Tage-Durchschnitt liegt. Die nächste starke Unterstützung wartet bei 918 US-Dollar, während sich auf der Oberseite bei 1.331 US-Dollar ein technischer Widerstand befindet. Auch wenn der kurzfristige Trend negativ bleibt, könnte eine Stabilisierung oberhalb der Unterstützungszone neue Chancen eröffnen. Die übergeordnete Tendenz bleibt allerdings seitwärts.

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20.08.2025 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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