Edelmetalle: Heutige US-Wochenerstanträge auf Arbeitslosenhilfe im Fokus

Signal weiterer US-Arbeitsmarktabschwächung für Edelmetalle sicher positiv

 

Am heutigen Handelstag verzeichnen aktuell bis um 13:45 Uhr alle 4 Haupt-Edelmetalle Kursaufschläge. Hintergrund hierfür ist ganz offenkundig die Hoffnung der Marktakteure auf die um 14:30 Uhr erfolgende Publikation eines deutlichen Wochenanstiegs der US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, was damit den schon seit Anfang Februar bestehenden Trend entsprechend fortsetzen würde und ein weiteres, inflationsentspannendes Signal für die Abschwächung des US-Arbeitsmarkts wäre.

Im Vorfeld dieser Veröffentlichung gewinnen Gold (TVC:GOLD) aktuell + 0,6 % auf 2028 USD, Silber (TVC:SILVER) + 0,3 % auf 25,59 USD, Palladium (TVC:PALLADIUM) + 0,5 % auf 1468 USD und vor allem erneut Platin (TVC:PLATINUM) am deutlichsten + 1,6 % auf 1031 USD.

 

Stagnation der US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf Vorwochenniveau erwartet

 

Für die neuen US-Wochen-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe erwarten die Ökonomen nun im Konsens mit 232.000 eine fast völlige Beibehaltung gegenüber dem Vorwochen-Wert von 228.000.

Im Trend würde dies grundsätzlich eine Bestätigung der schon seit Anfang Februar sukzessive immer stärker steigenden US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe darstellen und damit ein weiteres Signal für eine zunehmende, künftige Inflationsrisiken mindernde Erlahmung der US-Arbeitsmarktdynamik liefern.

Allerdings ist einschränkend darauf hinzuweisen, dass in nicht weniger von 5 der 11 letzten Wochen-Publikationen das US-Arbeitsministeriums die Veranlassung sah, die jeweiligen Vorwochen-Werte noch einmal nachträglich nach oben oder unten zu revidieren. Eine offenbar derart gegebene statistische Unschärfe erschwert jedoch die direkte Vergleichbarkeit und Einordnung der Wochenzahlen (gerade auch in Relation zu den Konsensprognosen der Ökonomen) natürlich immens.

Sollte die heutige Zahlenvorlage unerwartet hoher Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe jedoch das Signal liefern, dass sich der US-Arbeitsmarkt offenkundig noch stärker abschwächt als bisher gedacht, würden alle Edelmetalle hierauf im Hinblick auf die hierdurch begrenzteren weiteren Inflationsrisiken und genährte Spekulationen auf eine künftig stärkere Lockerung der bisher sehr rigiden Leitzinspolitik der FED voraussichtlich mit weiteren Kursaufschlägen reagieren.

Eine gegenteilige Kursreaktion dürfte jedoch eintreten, sofern heute unerwartet niedrige US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ein weiteres Fortbestehen des gegenwärtig im historischen Vergleich immer noch als grundsätzlich sehr solide einzustufenden US-Arbeitsmarkt-Umfelds signalisieren würden.

 

13.04.2023 - Matthias Reiner

 

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