Rheinmetall mit starker Performance und stärkerem Fokus auf das Kerngeschäft
Automobilgeschäft soll Anfang 2026 vollständig verkauft werden
Rheinmetall steigert auch im dritten Quartal den Umsatz und den Gewinn deutlich. Auftragseingänge kühlen allerdings merklich ab.
Rheinmetall (DE0007030009) gehört seit dem Krieg in der Ukraine zu den großen globalen Börsenstars. Seit Jahresbeginn steht bei der Aktie von Rheinmetall ein Kursplus von mehr als 300 % zu Buche und das nach den ebenso starken Vorjahren. Am Donnerstag veröffentlichte Deutschland größter Rüstungskonzern die Geschäftsbücher für das dritte Quartal des Jahres und überzeugt dabei mit einem starken Umsatzwachstum bei weiterhin großer Profitabilität.
Im dritten Quartal erzielte Rheinmetall einen Umsatz von 2,78 Milliarden Euro, was einer Steigerung von 13 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Das operative Ergebnis legte sogar noch etwas stärker um 19 % auf 360 Millionen Euro zu. Die EBIT-Marge entsprach demnach rund 13 % und lag damit auf dem Vorjahresniveau. Das dritte Quartal verlief dabei nahezu genauso wie von den Analysten erwartet. Einzige Verfehlung war der freie Cashflow. Dieser brach um 75 % ein, da Rheinmetall aktuell versucht die Lagerbestände weiter aufzustocken.
Im dritten Quartal des Jahres lag der Eingang von Neuaufträgen bei rund 3,88 Milliarden Euro und damit rund 30 % unter dem Vorjahreswert. Dies liegt allerdings auch daran, dass die Aufträge der Bundesregierung aufgrund des Regierungswechsel deutlich verzögert reinkommen. Das geplante Investitionsprogramm der Bundeswehr wird allerdings durch den Bund finanziell abgesichert, so dass es hier bereits Planungssicherheit gibt. Die Aufträge werden dann in den kommenden Monaten folgen. Daher soll die Kennzahl im vierten Quartal auch einen Höchststand erreichen.
Rheinmetall profitiert dabei auch von der Tatsache, dass die europäischen Länder aufgrund der unsicheren geopolitischen Lage weiter die Verteidigungsbudgets anheben. Dies führt dazu, dass Rheinmetall die Aufträge teilweise mit nur starken Verzögerungen abarbeiten kann, da die Produktionskapazitäten zu langsam ausgebaut wurden. So sitzt der Konzern mit Hauptsitz in Düsseldorf auf einem Order-Backlog von rund 63,8 Milliarden Euro. Dieser soll dann bis zum Ende des Jahres noch deutlich erweitert werden und einen Wert von bis zu 83 Milliarden Euro erreichen.
Für das Gesamtjahr bestätigt Rheinmetall indes die Prognose. So soll der Umsatz weiterhin mit 12,2 bis 12,7 Milliarden Euro zwischen 25 und 30 % über dem Vorjahreszeitraum liegen. Die EBITDA-Marge soll demnach bei rund 15,5 % liegen, wobei Rheinmetall ebenfalls deutliches Aufwärtspotenzial zugibt, wenn die Nato-Aufträge sich noch im vierten Quartal konkretisieren würden.
Spätestens im nächsten Jahr möchte sich Rheinmetall von seinem zivilen Geschäft im Automobilsektor trennen und vollständig auf die Rüstungssparte konzentrieren. Die Kaufangebote für das zivile Geschäft sollen in den nächsten vier Wochen eingehen und der Verkauf soll spätestens im zweiten Quartal 2026 finalisiert und abgeschlossen werden.
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13.11.2025 - Christian Teitscheid

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